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Bâloise erzielt erneuten Rekordgewinn zum Halbjahr 2007

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„Mit diesem erfreulichen Semesterabschluss sind wir voll auf Kurs hinsichtlich unserer Wachstums- und Profitabilitätsziele „, kommentierte Frank Schnewlin, Vorsitzender der Konzernleitung der Bâloise-Gruppe. „Besonders zufrieden bin ich mit der hohen Qualität unseres Versicherungsportfolios, die wir mittlerweile erreicht haben; trotz der beträchtlichen Unwetterschäden in Deutschland und Belgien gelang es uns, das hervorragende Niveau des Schaden-Kostensatzes des Vorjahres zu bestätigen. Das markante Wachstum belegt die Richtigkeit unserer Ausrichtung auf ertragreiche Zielsegmente, einschliesslich der anlagegebundenen Lebensversicherungen.“

Geschäftsentwicklung des Konzerns
Alle Geschäftssparten und Ländereinheiten trugen massgeblich zum Gewinn bei. Die Basis für das erneute Rekordergebnis bilden sowohl das hervorragende operative Resultat als auch die Erträge aus den Kapitalanlagen. Die Zinsen und die Währungen begünstigten das Ergebnis. Das Geschäftsvolumen wuchs markant um 6.5% auf 4’883.6 Mio. CHF (Vorjahr: 4’586.2 Mio. CHF). Die IFRS-Prämien stiegen um 1.8% auf 4’428.0 Mio. CHF.

Sparte Nichtleben:
Dank der überzeugenden operativen Leistung erzielte die Geschäftssparte einen Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten von 271.0 Mio. CHF (Vorjahr: 298.3 Mio. CHF). Die Schäden aus dem Wintersturm Kyrill belasteten zwar das Ergebnis. Dennoch erreichte der Schaden-Kostensatz (Combined Ratio) nach dem äusserst schadenarmen Vorjahr wiederum ein ausgezeichnetes Niveau; der Netto-Wert erreichte 95.6% (Vorjahr: 94.2%); der Brutto-Wert lag bei 95.4% (Vorjahr: 90.9%). Das Geschäftsvolumen wuchs um 3.4% auf 2’071.8 Mio. CHF (Vorjahr: 2’004.6 Mio. CHF).

Sparte Lebensversicherungen:
Der Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten stieg um 65.7% auf 271.3 Mio. CHF (Vorjahr: 163.7 Mio. CHF). Das Geschäftsvolumen (IFRS-Bruttoprämien und Prämien mit Anlagecharakter) wuchs um 8.9% auf 2’811.8 Mio. CHF (Vorjahr: 2’581.6 Mio. CHF). Die IFRS-Prämien entwickelten sich verhalten mit einem Zuwachs von 0.4% auf 2’356.2 Mio. CHF, während das Volumen der anlagegebundenen Lebensversicherungen um 93.1% auf 455.6 Mio. CHF (Vorjahr: 235.9 Mio. CHF) zulegte. Diese Entwicklung entspricht der hohen Nachfrage nach anlagegebundenen Produkten, während der Markt bei den klassischen Lebensversicherungen, insbesondere bei den Einmaleinlagen, weiterhin kaum Impulse verzeichnet.
Der Embedded Value stieg von 2’628 Mio. CHF auf 3’049 Mio. CHF. Der Wert des Neugeschäfts betrug 11.0 Mio. CHF (Vorjahr: 9.8 Mio. CHF), dessen Marge 10.3% (Vorjahr: 9.1%).

Banksparte:
Der Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten belief sich auf 31.7 Mio. CHF (Vorjahr: 31.1 Mio. CHF). Das Ergebnis bestätigt die überzeugenden Vorjahreswerte insbesondere der Baloise Bank SoBa, der Baloise Asset Management und der Baloise Fund Invest.

Kapitalanlagen:
Der Nettoertrag stieg um 18.9% auf 1’413.7 Mio. CHF (Vorjahr: 1’189.4 Mio. CHF), was einer Nettorendite von 2.5% entspricht. Die IFRS-Halbjahres-Performance von 1.7% (beide nicht annualisiert, nach Kosten) wurde gedämpft durch die Zinsen. Das gute Ergebnis ist primär die Folge der disziplinierten Steuerung unserer Kapitalanlagen. Die Aktienquote (brutto, ohne anlagegebundene Lebensversicherungen, inkl. Anlagefonds) betrug zum Ende des Semesters 14.6% im Vergleich zu 14.1% am Anfang des Jahres, vor allem wegen der tiefer bewerteten fest verzinslichen Anlagen. Die Investitionen in Subprime- und CDO-Instrumente belaufen sich auf 0.04% der Kapitalanlagen. Damit ist die Bâloise-Gruppe von den Ereignissen an diesen Märkten nicht betroffen.

Eigenkapital:
Das konsolidierte Eigenkapital der Bâloise-Gruppe blieb trotz des Zinsanstiegs und der Aktienrückkäufe mit 4’966.8 Mio. CHF auf dem Niveau von Anfang 2007. Die starke Kapitalisierung zeigt sich auch in der Solvabilitätsmarge von 320%.

Geschäftsentwicklung in den Märkten:
Alle Ländereinheiten trugen mit ihrem konsequenten Fokus auf ertragreiche Zielkunden sowie auf die Qualität der Versicherungsportfolios zum ausgezeichneten Semesterergebnis bei.

Schweiz:
Der Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten stieg deutlich um 54.1% auf 244.4 Mio. CHF (Vorjahr: 158.6 Mio. CHF). Alle Geschäftsbereiche trugen dazu bei. Die Hauptfaktoren dafür sind die hohe operative Ertragskraft und die Kapitalerträge. Das Geschäftsvolumen erreichte 2’752.8 Mio. CHF (Vorjahr: 2’720.0 Mio. CHF), eine Zunahme von 1.2%, zu der das Leben- wie auch das Nichtlebengeschäft beitrugen.

Das Schweizer Nichtlebengeschäft stellte seine operative Ertragsstärke und die Qualität des Geschäftsportfolios erneut unter Beweis. Trotz der verschiedenen Grossschäden – vor allem Elementarschäden – gelang es, durch die Ausrichtung auf Zielkunden den herausragenden Schaden-Kostensatz des schadenarmen Vorjahres zu bestätigen; der Brutto-Wert erreichte ausgezeichnete 88.1% (Vorjahr: 87.9%). Das Geschäftsvolumen stieg über dem Marktdurchschnitt um 1.7% auf 977.2 Mio. CHF (Vorjahr: 961.0 Mio. CHF). Starkes Wachstum erzielten die Unfall- und Sachversicherungen sowie die Krankentaggeld-Versicherungen. Im Motorfahrzeug-Geschäft war die Zunahme via den Exklusivpartner Touring Club Schweiz besonders erfreulich. Rückläufig war die Entwicklung bei den Transport- und Haftpflichtversicherungen.

Das Schweizer Lebensversicherungsgeschäft zeichnet sich aus durch seine ausgeprägte Ertragsstärke, die sich im markant höheren Spartengewinn manifestiert. Daher konnten zum 1. August 2007 die Überschussbeteiligungen im Neugeschäft erhöht werden. Das überzeugende Ergebnis stammt in erster Linie aus den Kapitalerträgen und ist begünstigt durch das Zinsumfeld. Das Geschäftsvolumen stieg um 0.9% von 1’775.6 Mio. CHF (Vorjahr: 1’759.0 Mio. CHF). Erfreulich verlief die Entwicklung im Kollektivlebengeschäft mit einem Plus von 3.2%, vor allem bei den Einmaleinlagen, die einen Zuwachs von 6.1% verzeichneten. Im Gegensatz dazu war der Markt bei den Einmalprämien im Einzellebengeschäft weiterhin schwierig.

Die Baloise Bank SoBa konnte in einem anspruchsvollen Marktumfeld mit sinkenden Margen ihre Ertragsstärke weiter ausbauen. Dank der konsequenten Ausrichtung auf ertragreiche Zielkunden sowie dem effizienten Kostenmanagement und der verbesserten Risikoselektion lag der Nettogewinn (nach lokaler Rechnungslegung) bei 15.5 Mio. CHF (Vorjahr: 14.8 Mio. CHF), eine Steigerung um 5.2%. Die Baloise Bank SoBa baute ihre Marktposition als regionale Universalbank in der Nordwestschweiz aus.

Das Geschäftsmodell des fokussierten Finanzdienstleisters (Verbund von Versicherung und Bank) war weiterhin erfolgreich. Das Volumen des Neugeschäfts stieg um 8.1% auf 228 Mio. CHF. Dank dieses Geschäftsmodells wuchs der Kundenbestand der Baloise Bank SoBa seit 2003 um über 18’000.

Deutschland:
Die Geschäftseinheiten Basler (ehemalige Basler Securitas) und Deutscher Ring erzielten zusammen einen Gewinn vor Steuern von 108.9 Mio. CHF (Vorjahr 116.5 Mio. CHF). Sie bestätigten damit ihre hohe operative Ertragskraft. Trotz des intensiven Wettbewerbs resultierte in Deutschland Wachstum bei den Sachversicherungen wie auch bei den Lebensversicherungen. Das Geschäftsvolumen des Segments stieg um 4.2% auf 1’285.0 Mio. CHF (Vorjahr: 1’233.3 Mio. CHF); beide Geschäftseinheiten trugen in gleichem Masse dazu bei.

Dank der soliden operativen Leistung und der Erträge aus Kapitalanlagen leistete der Deutsche Ring einen substanziellen Gewinnbeitrag. Das Geschäftsvolumen stieg um 4.6% auf 632.1 Mio. CHF (Vorjahr: 604.5 Mio. CHF). Das Wachstum stammt in erster Linie aus den von der Geschäftseinheit priorisierten anlagegebundenen Lebensversicherungen, deren Zuwachs von 22.2% erneut überzeugte. Mit ihrer dynamischen Expansion in Osteuropa erzielte die Vertriebsorganisation OVB wiederum massgebliche Vertriebserfolge. Die innovative Produktpalette erzeugte bei den Lebensversicherungen ein Wachstum von 4.9%, wobei die klassischen Lebensversicherungen rückläufig waren. In der Slowakei konnte in Zusammenarbeit mit der OVB erfolgreich die Unfallversicherung eingeführt werden. Belastet durch die Effekte aus dem Wintersturm Kyrill lag der Schaden-Kostensatz brutto bei 99.8% (Vorjahr: 93.3%).

Die Basler Deutschland erreichte trotz der starken Belastungen aus dem Sturm Kyrill von brutto 30 Mio. EUR den guten Gewinnbeitrag des Vorjahres. Operative Verbesserungen und die Ausrichtung auf Zielkunden verhalfen zu diesem Erfolg. Die Elementarschäden verschlechterten den Schaden-Kostensatz brutto auf 104.2% (Vorjahr: 94.3%). Das Geschäftsvolumen stieg um 3.8% auf 652.9 Mio. CHF (Vorjahr: 628.8 Mio. CHF), obwohl der intensive Preiswettbewerb bei den Kraftfahrzeug- und Industrieversicherungen weiter andauert. Gezielte Vertriebsaktionen bewirkten eine Stimulierung des Neugeschäfts. Das Sachversicherungs-Geschäft wuchs um 5.7%, während die Lebensversicherungen rückläufig waren.

Das Segment Benelux mit der belgischen Mercator und der Bâloise Luxembourg erreichte mit 106.9 Mio. CHF (Vorjahr: 109.2 Mio. CHF) das ausgezeichnete Vorsteuerergebnis des ersten Semesters 2006. Der Gewinnbeitrag stammt aus den Ertragsfortschritten beider Geschäftseinheiten und aus Kapitalerträgen.

Die Mercator verbesserte die operative Ertragskraft weiter, obwohl sie aus dem Sturm Kyrill ihren Kunden Schadenleistungen von brutto 11.5 Mio. EUR erbrachte. Die Mercator erzielte ein Geschäftsvolumen von 410.6 Mio. CHF (Vorjahr: 384.9 Mio. CHF), was einem erfreulichen Zuwachs von 6.7% entspricht. Im Nichtleben-Geschäft resultierte ein Wachstum von 8.3%, eine gute Leistung angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks. Das Geschäftsvolumen der Lebensversicherungen entwickelte sich mit einer Steigerung von 1.0% zurückhaltender. Die Sturmschäden beeinträchtigten den Schaden-Kostensatz; er lag bei brutto 97.0% (Vorjahr: 94.8%). Die Geschäftseinheit forciert mit innovativen, auf ertragreiche Broker und Kunden ausgerichteten Produkten das Neugeschäftswachstum.

Die Bâloise Luxembourg erwirtschaftete einen substanziellen Gewinn. Beflügelt durch die sehr stark wachsenden anlagegebundenen Lebensversicherungen steigerte die Einheit ihr Geschäftsvolumen um 139.3% auf 332.9 Mio. CHF (Vorjahr: 139.1 Mio. CHF). Mit dem Wachstum von 13.9% gewann sie im Nichtlebengeschäft weitere Marktanteile. Die Bâloise Luxembourg setzte die hohe Ertragskraft des Nichtlebenportfolios des Vorjahres fort: der Schaden-Kostensatz lag bei brutto 92.2% (Vorjahr: 91.5%). Bei den klassischen Lebensversicherungen waren die Prämien rückläufig; dem gegenüber konnte sich das Volumen der anlagegebundenen Versicherungen verdreifachen. Der Zukauf der Winterthur-Europe Vie Anfang 2007 wird das Wachstum in diesem Segment unterstützen.

Österreich und Kroatien:
Die Basler Österreich und die kroatische Basler Osiguranje steigerten das Geschäftsvolumen um 16.2% auf 82.8 Mio. CHF (Vorjahr: 71.2 Mio. CHF). Beide Einheiten fokussieren ihre Vertriebskraft konsequent auf Zielkunden mit hoher Wertschöpfung. Mit dem starken Wachstum erzielten sie auch kontinuierliche Verbesserungen ihrer operativen Ertragskraft. In Kroatien verdoppelte sich das Geschäftsvolumen bei den Lebensversicherungen. In diesem Markt konnte die Bâloise mit dem Zukauf der Osiguranje Zagreb (Erstkonsolidierung im 2. Halbjahr 2007) die Präsenz deutlich stärken und gehört nun zu den fünf grössten Versicherern.

Ausblick:
Einen normalen Geschäftsverlauf für den Rest des Jahres vorausgesetzt, wird die Bâloise zum Jahresende 2007 das Rekordergebnis des Jahres 2006 von 707 Mio. CHF übertreffen.

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