Krebsrisiko in der Nähe von Atomanlagen

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Dort, wo Atomanlagen stehen, besteht die Gefahr, dass krebserregende Radioaktivität in die Umwelt gelangt. In der Schweiz gibt es nur vereinzelte kantonale Krebsregister. Unverständlicherweise haben gerade jene Kantone mit einer oder mehreren Atomanlagen kein Krebsregister.

Um die Folgen von Atomanlagen im Normalbetrieb oder bei Zwischenfällen einschätzen und beobachten zu können, fordert der Aargauer Nationalrat Geri Müller den Bundesrat auf, ein gesamtschweizerisches, flächendeckendes Krebsregister zu erstellen und die dazu erforderlichen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen.

Neue Studie aus den USA zeigt erhöhtes Krebsrisiko
Im August hat das „European Journal of Cancer Care“ eine Studie1 publiziert, die auf überdurchschnittlich viele Fälle von Kinderleukämie in der Nähe von Atomanlagen hinweist. In der Schweiz gibt es keine solchen Untersuchungen. Die Gesundheitsrisiken im Umfeld unserer Atomanlagen sind bis heute ungeklärt.

Krebserregendes Tritium in der Aare
Diesen Sommer hat das Paul-Scherrer-Institut (PSI), nach einem Zwischenfall in einer Forschungsanlage, mit Tritium verseuchtes Wasser in die Aare abgegeben. Obwohl dies gemäss PSI die „bestmögliche Sanierungsmassnahme“ war, verursacht Tritium Krebs und schädigt die Erbsubstanz. Der gesetzliche Grenzwert wurde zwar nicht überschritten. Dennoch fehlt der konkrete Nachweis, dass solche radioaktiven Ausbreitungen, langfristig keine gefährlichen Folgen für Tier und Mensch haben.

Nationales Krebsregister ist zwingend

Um mehr Klarheit über die Folgen von Atomanlagen im Normalbetrieb sowie bei unerwarteter Abgabe von Radioaktivität zu schaffen, ist ein flächendeckendes Krebsregister zwingend. Nur so werden die berechtigten Bedenken der betroffenen Bevölkerung in den AKW-Standortkantonen ernst genommen.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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