Die Blauzungenkrankheit rückt noch näher!

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Bisher war in der Schweiz nur der Kanton Schaffhausen Teil einer Überwachungszone. Mit dem Vorrücken der Fälle gegen die Landesgrenze und im Hinblick auf die flächenmässige Kleinheit unseres Landes wird nun die ganze Schweiz zur Überwachungszone erklärt. Die Massnahme gilt ab diesem Mittwoch.

Der Zweck der Überwachungszone ist die frühzeitige Entdeckung der Krankheit, wenn sie ins Land vordringt. Das seit mehreren Monaten laufende Überwachungsprogramm stützt sich auf mehr als 160 genau beobachtete Rinderbetriebe. Dieses Programm wird nun auf dem Gebiet der Insektenüberwachung noch verstärkt: In der ganzen Schweiz werden zusätzliche Mückenfallen aufgestellt, um die Verbreitung der Überträgermücken zu erfassen. Mit dem Einbezug der ganzen Schweiz in die Überwachungszone müssen künftig auch alle Klauentiere, die exportiert werden sollen, vorgängig auf die Blauzungenkrankheit getestet werden.

Für den Moment wird der Tierverkehr innerhalb der Schweiz nicht eingeschränkt. Wenn jedoch ein Fall von Blauzungenkrankheit im Land selbst auftritt, wird um den Ausbruch eine 20-Kilometer-Zone ausgeschieden – mit Einschränkungen der Tierbewegungen aus dieser Zone heraus.

Mit dem Vorrücken der Fälle gegen die Schweiz ist höchste Wachsamkeit geboten. Das Auftreten verdächtiger Symptome muss sofort dem zuständigen kantonalen Veterinäramt gemeldet werden.

Das Virus der Blauzungenkrankheit wird durch kleine Mücken der Gattung Culicoides übertragen und befällt Klauentiere. Der gegenwärtig im nördlichen Mitteleuropa verbreitete Virustyp führt sowohl bei Rindern wie auch bei Schafen und Ziegen zu Symptomen wie Lahmheit, vermehrtes Speicheln, Schwellungen am Kopf sowie offene Stellen im Maul und an den Klauenrändern.

Die Krankheit und ihre Symptome werden in der DVD ,Achtung Blauzungenkrankheit!“ vorgestellt, die das BVET kürzlich fertig gestellt hat. Die DVD kann beim BVET gratis bezogen oder unter der Web-Adresse www.bluetongue.ch heruntergeladen werden. Auf der Website sind auch weitergehende Informationen über die Blauzungenkrankheit verfügbar.

Quelle: Bundesamt für Veterinärwesen

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