Atomstrom macht Menschen im Niger krank

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Die Schweiz hat weder Uranminen, noch Uranaufbereitungsanlagen. Die Atomstromversorgung ist deshalb hierzulande vom Ausland abhängig. Die Schweizer AKW-Betreiber haben mit dem französischen Atomkonzern AREVA Lieferverträge für Uranbrennstäbe.

„Public Eye Award“ für AREVA
AREVA hat heute für ihre menschen- und umweltverachtende Uranabbau-Politik im Niger (Region Arlit) die negative Auszeichnung „Public-Eye-Award“ erhalten (www.publiceye.ch). Almoustapha Alhacen, Arbeiter der AREVA-Minen in Arlit, hat an der Verleihung in Davos eindrücklich die Probleme und Verseuchungen in den Uranminen bezeugt:

Kein Schutz für die Minen-ArbeiterInnen
Seit 1968 betreibt AREVA in Niger Uranminen. Bis 1986 hatte jedoch kein Arbeiter vom Begriff „Radioaktivität“ je etwas gehört. Sensibilisierung und Schutzmassnahmen gab es keine. Die Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung sind erschreckend: ältere ArbeiterInnen erkranken und sterben mit seltsamen Symptomen, Frauen und Tiere haben vermehrt Missgeburten und Hautprobleme. Die Schein-Diagnose im AREVA-eigenen Spital lautet meist AIDS!

Verseuchung der Stadt und Umwelt
An diversen öffentlichen Wasserstellen überschreitet das Trinkwasser die international empfohlenen Radioaktivitätsgrenzwerte um ein Vielfaches. Die strahlenden Abraumhalden sind nicht abgesperrt. Radioaktiver Schrott aus der Mine wird von der lokalen Bevölkerung eingesammelt und in der Stadt verkauft. Die Leute verwenden das strahlende Altmetall zum Kochen oder Häuser bauen.

Einmal mehr wird klar, dass die „friedliche Nutzung“ der Atomenergie nicht nur die Kinder rund um unsere AKW krank macht, sondern auch die Uran-Minen-ArbeiterInnen im Niger. Die sauberen Alternativen zum Atomstrom sind vorhanden: einheimischer Strom aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse, und Erdwärme.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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