/

http://www.parlament.ch

1 min read

Die wissenschaftlich fundierte Auswertung der Messungen von „InLuft“ (gemeinsames Luftmessnetz der Kantone Aargau, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug) während der Feinstaubepisode im Frühjahr 2006 hat gezeigt, dass die Tempo-80-Beschränkungen auf Autobahnen und -strassen für den Umweltschutz praktisch wirkungslos geblieben sind. Tempo 80 hatte keine verminderte Feinstaubbelastung zur Folge.

In einer kritischen Analyse der Ergebnisse des Berichts „Auswertung Tempo 80 auf Autobahnen“ des Awel (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft) der Baudirektion des Kantons Zürich vom 12. April 2006 gelangte auch der Touring Club Schweiz (TCS) zum Schluss, dass eine Verminderung der PM10- Werte durch Tempo 80 nicht nachweisbar ist.

Mittlerweile billigt nicht einmal mehr die Schweizerische Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz (BPUK) der Feinstaubmassnahme „Tempo 80“ eine reelle Wirkung zu; es heisst nur noch: „Tempobeschränkungen auf Autobahnen zeigen als kurzfristige Massnahme der Bevölkerung die Dringlichkeit auf“ – kein Wort mehr über deren lufthygienische Wirkung.

strasseschweiz unterstützt deshalb die Parlamentarische Initiative „Keine wirkungslosen Tempolimiten auf unseren Nationalstrassen!“ (06.488) von Nationalrat Markus Hutter. Dieser Einzelinitiative wurde von der nationalrätlichen Verkehrskommission bereits Folge gegeben.

Grundsätzlich sind gemäss dem renommierten deutschen Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursystem die Ursachen stark erhöhter Feinstaubkonzentrationen meist meteorologisch bedingt und nicht auf vermehrte menschengemachte Feinstaubemissionen zurückzuführen. Selbst an Autobahnen und hoch belasteten Strassen im innerstädtischen Bereich seien lediglich maximal sechs bis acht Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft auf den Verkehr zurückzuführen. strasseschweiz ist der Auffassung, dass die Anordnung von temporären Tempobegrenzungen auf Schweizer Autobahnen und -strassen eine unbegründete und übertriebene Massnahme ist, die auf die erhöhte Feinstaubbelastung keinen Einfluss hat, die Glaubwürdigkeit der schweizerischen Luftreinhaltepolitik hingegen einmal mehr untergräbt.

strasseschweiz – Verband des Strassenverkehrs FRS (vormals Schweizerischer Strassenverkehrsverband FRS – Fédération Routière Suisse FRS) ist die Dachorganisation der Automobilwirtschaft und des privaten Strassenverkehrs in der Schweiz. strasseschweiz umfasst rund 35 Verbände aus der Automobil- und Strassenwirtschaft sowie aus den zahlreichen helvetischen Strassenbenützer- und Fahrlehrerorganisationen. Die wichtigsten Trägerorganisationen sind: TCS (Touring Club Schweiz); auto-schweiz (Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure); AGVS, Autogewerbeverband der Schweiz; ACS (Automobil Club der Schweiz) und ASTAG (Schweizerischer Nutzfahrzeugverband).

Quelle: strasseschweiz

Write your comment

Previous Story

Verbandsbeschwerderecht – keine weiteren Einschränkungen

Next Story

100 Jahre Wasserkraft am Hochrhein – 100 Jahre Strom aus Laufenburg

Latest News

Tarak Mehta verlässt ABB

ABB gab heute bekannt, dass Tarak Mehta, Leiter des Geschäftsbereichs Antriebstechnik und Mitglied der Konzernleitung, beschlossen…