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2. ordentliche Tagung der NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) im Tessin

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Abschnitt Faido-Sedrun
Die NAD besuchte den Abschnitt nördlich der Multifunktionsstelle Faido und liess sich vor Ort über die aktuelle Situation, die Risiken beim weiteren Vortrieb nach Norden und deren Auswirkungen auf Kosten und Termine informieren. Bereits vor einem Monat hatte sich die NAD an einer ausserordentlichen Sitzung in Bern umfassend über die damalige Situation, die Chancen und die Kosten einer Losgrenzenverschiebung als terminsichernde Massnahme orientieren lassen.

Die NAD nahm zur Kenntnis, dass die erheblichen geologischen Schwierigkeiten beim Vortrieb Richtung Sedrun in den letzten zwei Monaten grösstenteils bewältigt sind. Infolge der besseren geologischen Verhältnisse konnten auch die Tagesleistungen der Tunnelbohrmaschinen erheblich gesteigert werden. Trotzdem liegen die durchschnittlichen Vortriebsleistungen immer noch unter den prognostizierten Werten. Zudem zeigte das Auftreten einer erneuten, nicht vorhergesehenen Störung, dass dieser Abschnitt geologisch nach wie vor ausserordentliche Herausforderungen bietet. Bereits im Herbst 2008 steht die Durchörterung der geologisch anforderungsreichen Piora-Mulde bevor. Nicht zu unterschätzende Risiken birgt auch der Vortrieb im Bereich von Stauseen. Die bisherigen Erfahrungen beim Gotthard-Basistunnel zeigen, dass bereits ein geringer Wasseraustritt im Tunnel einen messbaren Einfluss auf das Gebirge und damit die Staumauern haben kann.

Ceneri-Basistunnel (CBT)

Beim Ceneri-Basistunnel besichtigte die NAD die Baustellen Camorino (künftiges Nordportal des CBT) und Sigirino (Zwischenangriff) und liess sich über den Projektstand orientieren. Insgesamt beträgt das Bauvolumen am CBT rund 2,3 Milliarden Franken; über 600 Millionen Franken sind bereits verpflichtet. Am Beispiel des Stollens beim Zwischenangriff Sigirino diskutierte die NAD über die Möglichkeit von Kosteneinsparungen und Kompensationen.

Vergabe Bahntechnik
Bereits letztes Jahr hatte die NAD die Vergabe der Bahntechnik für den Gotthard-Basistunnel eng begleitet. Bekanntlich hatte das unterlegene Konsortium gegen die Vergabe Beschwerde geführt, worauf das Bundesverwaltungsgericht Ende November 2007 entschied, dem Antrag auf aufschiebende Wirkung nicht statt zu geben. Die NAD liess sich vom externen Rechtskonsulenten der AlpTransit Gotthard AG (ATG) im Detail über den Verlauf des Beschwerdeverfahrens orientieren. Die NAD diskutierte aufgrund dieser Informationen mögliche Konsequenzen auf das Beschaffungsrecht des Bundes. Sie sieht vor, das Thema weiter zu vertiefen.

Im Weiteren diskutierte die NAD den halbjährlichen Standbericht des BAV und nahm die Informationen bezüglich Leistungen, Termine, Kosten und Finanzen zur Kenntnis. Zudem behandelte sie Aufsichtsthemen (Bundesratsgeschäfte; Prüfungen des BAV) und liess sich über die in den nächsten Jahren anstehende Erneuerung des Verwaltungsrates der ATG orientieren.

Die NAD tagte am 15. und 16. April 2008 unter dem Vorsitz ihres Präsidenten Andrea Hämmerle (SP/GR) in Faido und Locarno. An der Sitzung nahmen teil: Vertreter der Bundesbehörden (Bundesamt für Verkehr, Eidgenössische Finanzkontrolle, Eidgenössische Finanzverwaltung) sowie der Verwaltungsratspräsident und der CEO der AlpTransit Gotthard AG.

Bern, 17. April 2008, Parlamentsdienste

Quelle: Das Schweizer Parlament

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