ETHOS VERÖFFENTLICHT ANALYSE DER NOVARTIS-GENERALVERSAMMLUNG UND FORDERT UNTERSTÜTZUNG FÜR SAY-ON-PAY-AKTIONÄRSANTRAG

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Genf, 5. Februar 2009 – Ethos veröffentlicht ihre Analyse der Generalversammlung von Novartis vom 24. Februar 2009 und formuliert Stimmempfehlungen. Ethos empfiehlt den Aktionärinnen und Aktionären von Novartis, den Say-on-Pay-Aktionärsantrag unter Punkt 5.1 zu unterstützen. Dieser will eine Konsultativabstimmung des Vergütungsberichts einführen.
Die Aktionäre und Aktionärinnen brauchen als Miteigentümer des Unternehmens ein Mitspracherecht bei den Grundsätzen und fundamentalen Mechanismen der Vergütungspolitik für die Führungskräfte. Die meisten Best-Practice-Kodexe für Corporate Governance, insbesondere derjenige der OECD, empfehlen den Unternehmen, den Aktionärinnen und Aktionären diesbezüglich Kompetenzen einzuräumen.
Der Say-on-Pay-Antrag von Ethos verlangt, dass der Verwaltungsrat jährlich einen Vergütungsbericht vorlegt und der Generalversammlung einer konsultativen Abstimmung unterbreitet. Dieses Vorgehen hat sich besonders in Grossbritannien seit mehreren Jahren bewährt. Zudem entspricht es einer im Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance von Economiesuisse empfohlenen Praxis. Das Prinzip der Konsultativabstimmung (die nicht bindend ist) hat den Vorteil, dem Verwaltungsrat seine Kompetenzen und Verantwortung bei der Festsetzung von Vergütungen zu belassen. Gleichzeitig gibt es aber den Aktionärinnen und Aktionären die Möglichkeit, sich sachbezogen und direkt zur Vergütungspolitik zu äussern.
Ethos ist überrascht, dass der Verwaltungsrat diese Begründung der Antragsteller zur Unterstützung des Aktionärsantrags nicht auf der Einladung zur Generalversammlung abgedruckt hat. Der Verwaltungsrat von Novartis veröffentlichte ausschliesslich seine Sicht und Empfehlung. Diese Ungleichbehandlung weist auf einen Interessenkonflikt des Verwaltungsrats bei der Einführung der Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht hin.
Die Ethos-Analyse der Generalversammlung von Novartis (siehe Anhang) enthält ebenfalls die Analyse des Vergütungssystems von Novartis und die Zahlungen an die Führungsinstanzen für das Jahr 2008.
Ethos ruft die Aktionärinnen und Aktionäre von Novartis auf, FÜR den Aktionärsantrag unter Punkt 5.1 der Traktandenliste der Generalversammlung vom 24. Februar 2009 zu stimmen.

Ethos Stiftung
Die Ethos Stiftung zählt ca. 80 Mitglieder, vor allem schweizerische Pensionskassen. Die Stiftung fördert die Berücksichtigung von Grundsätzen für nachhaltige Entwicklung und Best-Practice-Regeln für Corporate Governance bei der Anlagetätigkeit.
Die Stiftung ist Eigentümerin des Unternehmens Ethos Services. Ethos Services betreut Beratungs- und Vermögensverwaltungsmandate für nachhaltige Anlagen. Die verschiedenen Fonds und Aufträge von Ethos entsprechen derzeit einem verwalteten Vermögen von 1,6 Milliarden Franken. Ethos Services bietet zudem institutionellen Investoren unter anderem Analysen von Generalversammlungen und Stimmempfehlungen, eine administrative Unterstützung bei der Ausübung der Stimmrechte sowie ein Programm für den Dialog mit Unternehmen an.
Ferner ist Ethos Mitglied verschiedener internationaler Gruppen von institutionellen Anlegern, die sich aktiv am Dialog mit grossen Konzernen und Gruppierungen wie Carbon Disclosure Project (CDP), Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC), Pharma Shareowners Group (PSG) und Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) beteiligen.

Quelle: Ethos Stiftung

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