Abschluss 2008 der Luzerner Kantonalbank

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  • Steigerung Bruttogewinn um 1.5% auf 244.4 Millionen Franken
  • Konzerngewinn mit 143.3 Millionen Franken leicht unter Vorjahr (minus 4.4%)
  • 2.88 Milliarden Franken Nettoneugeld sowie 18’000 Neukunden
  • Unveränderte Dividende von 10 Franken pro Aktie

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) schliesst das Geschäftsjahr 2008 mit einem Konzerngewinn von 143.3 Millionen Franken ab. Das entspricht einer Abnahme von 4.4% gegenüber dem Vorjahr. Für LUKB-CEO Bernard Kobler ist das Ergebnis die Bestätigung der risikobewussten Strategie: „Unser Geschäftsmodell bewährt sich auch unter schwierigen Marktbedingungen und ermöglicht uns, die Finanzkrise gut zu meistern.“ Der Verwaltungsrat der LUKB beantragt der Generalversammlung vom 27. Mai 2009 eine unveränderte Dividendenausschüttung von 10 Franken brutto pro Namenaktie.

„Wir sind strategisch gut unterwegs. Unser Eigenmittelbestand ist komfortabel und verleiht uns zusätzliche Sicherheit. Das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden – das höchste Gut, das eine Bank haben kann – ist intakt.“ Mit diesen Worten fasste CEO Bernard Kobler das für die Luzerner Kantonalbank operativ gute Geschäftsjahr 2008 zusammen. Wesentlich beigetragen zum positiven Jahresergebnis hat das Zinsengeschäft. Dank Volumenwachstum bei den Ausleihungen und erfolgreicher Bilanzsteuerung stieg der Zinsertrag trotz Margendruck um 11.1% auf 311.7 Millionen Franken. Im 10.7% tieferen Kommissionsertrag von 114.9 Millionen Franken spiegeln sich deutlich die Turbulenzen an den Finanzmärkten. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm zwar um 6.7% auf 33.6 Millionen Franken ab, bewegt sich aber nach wie vor auf hohem Niveau. Insgesamt eine leichte Zunahme (plus 1.1%) verzeichnete der Geschäftsaufwand – dies bei tieferem Sachaufwand, jedoch höherem Personalaufwand. Bernard Kobler begründete die Zunahme beim Personalaufwand wie folgt: „Mit Blick auf den Wechsel unserer IT-Plattform im Mai 2008 haben wir zahlreiche befristete Zusatzpensen geschaffen, die nach Beendigung des Projektes nun sukzessive wieder abgebaut werden. Zudem haben wir aufgrund der in den vergangenen Jahren gemachten Wachstumsschritte zusätzliche Kundenberater eingestellt.“ Total beträgt der Personalbestand der LUKB aktuell 983 Vollzeitstellen.

„Sehr zufrieden mit Konzernergebnis“
Mit 244.4 Millionen Franken konnte die LUKB den Bruttogewinn gegenüber 2007 nochmals steigern
(plus 1.5%). LUKB-Finanzchef Marcel Hurschler führte aus, dass mit Blick auf Risiken im Anlage- und Kreditgeschäft höhere Rückstellungen als in den vergangenen Jahren nötig waren. Diese führten dazu, dass die LUKB einen Konzerngewinn ausweist, der um 4.4% tiefer liegt als im Vorjahr. Angesichts der aktuellen Marktbedingungen zeigte sich die LUKB-Spitze mit dem Konzernergebnis von 143.3 Millionen Franken jedoch „sehr zufrieden“.

Sicherer Hafen für Kundengelder
Bei den Ausleihungen an Kunden konnte die LUKB um 941 Millionen bzw. 5.5% auf 18.009 Milliarden Franken zulegen, davon entfallen 648 Millionen Franken auf das Wachstum bei den Hypothekarforderungen. Gemäss LUKB-CEO Bernard Kobler belegen diese Zahlen zweierlei: „Mit einem Hypothekarvolumen von rund 14.6 Milliarden Franken sind wir einerseits nach wie vor unangefochtener Marktführer im Wirtschaftsraum Luzern. Andererseits ist aus diesen Wachstumszahlen ersichtlich, dass es die vieldiskutierte ‚Kreditklemme‘ (Credit Crunch) zumindest bei der Luzerner Kantonalbank nicht gibt.“
Im ganzen Jahr 2008 konnte die Luzerner Kantonalbank sowohl bei der Kundenzahl (rund 18’000 Neukunden) als auch bei den Kundengeldern eine massive Steigerung verzeichnen. Für Bernard Kobler ist dies eine Bestätigung, dass die LUKB unverändert als sicherer Hafen wahrgenommen wird. 2008 verzeichnete die LUKB 2.88 Milliarden Franken an Nettoneugeld-Zufluss. Das ist mehr als fünfeinhalb mal so viel wie im Jahr 2007.

Dividende unverändert – 10 Franken
Verwaltungsratspräsident Fritz Studer orientierte über die geplante Gewinnverwendung. „Aufgrund des guten Konzernergebnisses werden wir der Generalversammlung vom 27. Mai 2009 eine unveränderte Dividende von 10.00 Franken brutto pro Aktie beantragen. Damit dürfte die LUKB-Aktie auch im Jahr 2009 dem Ruf einer Renditeperle gerecht werden.“ Fritz Studer wies darauf hin, dass sich die LUKB-Aktie im Vergleich zu anderen Bankaktien durch eine hohe Krisenresistenz auszeichnet. Mit einem Jahres-Schlusskurs von 248.00 Franken notierte sie lediglich um 5.3% tiefer als Ende 2007. Daher erstaunt es laut Fritz Studer nicht, dass das Vertrauen der Investoren in die LUKB ungebrochen hoch ist: „Wir können laufend neue Aktionärinnen und Aktionäre gewinnen und dürften in Kürze bei 22’000 Aktionären angelangt sein. Damit konnte die LUKB die Zahl ihrer Miteigentümer im vergangenen Jahr um rund 10% steigern.“

70 Millionen Franken für den Kanton Luzern
Der Kanton Luzern als Hauptaktionär der Luzerner Kantonalbank erhält gemäss der vorgeschlagenen Gewinnverwendung und seinem aktuellen Aktienbestand rund 53 Millionen Franken Dividende. Hinzu kommen die Abgeltung der Staatsgarantie von rund 5.4 Millionen Franken und die kantonalen Steuern von rund 10 Millionen Franken. Total gehen damit beinahe 70 Millionen Franken an den Kanton Luzern. Das entspricht ungefähr dem Vorjahreswert.

Innensanierung Hauptsitz: LUKB investiert rund 23 Millionen Franken bis 2011
Bernard Kobler informierte, dass die umfassende Innensanierung des LUKB-Hauptsitzes wie geplant im Januar 2009 begonnen hat. Die Luzerner Kantonalbank wird in den kommenden zweieinhalb Jahren rund 23 Millionen Franken in das Hauptgebäude an der Pilatusstrasse in Luzern investieren und dabei energie- und umwelttechnisch erhebliche Fortschritte erzielen. Das Auftragsvolumen geht zum allergrössten Teil an Unternehmen aus der Region Luzern. Kobler: „Mit diesem Projekt leistet die LUKB einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturstimulierung in ihrem Marktgebiet.“

Aussichten 2009: Vorsichtig optimistisch
Gemäss Bernard Kobler sind Prognosen speziell für das laufende Jahr schwierig. Die Luzerner Kantonalbank beurteilt die konjunkturellen Aussichten im Wirtschaftsraum Luzern als vergleichsweise positiv. Bernard Kobler führte aus, dass 2009 auch die LUKB mit den Unsicherheiten der internationalen Finanzkrise und eventuell auch mit ersten Rezessionstendenz konfrontiert sein wird. Vor diesem Hintergrund zeigte er sich vorsichtig optimistisch für den LUKB-Geschäftsgang 2009: „Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem Ergebnis, das leicht unter dem 2008er Resultat liegen dürfte.“

Quelle: Luzerner Kantonalbank

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