Raiffeisen Gruppe etabliert sich als dritte Kraft im Bankenmarkt Schweiz

2 mins read

St. Gallen/Zürich, 5. März 2009. Raiffeisen hat ihre Position als drittgrösste Schweizer Bankengruppe im Jahr 2008 ausgebaut. Kundengelder und Hypothekarausleihungen haben erstmals die 100 Mrd.-Franken-Grenze überschritten. Trotz schwierigem Umfeld erzielte die Bankengruppe mit einem Bruttogewinn von 883 Mio. Franken das viertbeste Resultat ihrer Geschichte.

«Das Geschäftsmodell von Raiffeisen hat sich im schwierigen Umfeld bewährt», erklärt Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung, anlässlich der Bilanzmedienkonferenz der Raiffeisen Gruppe. 158’000 Kundinnen und Kunden sowie 105’000 Mitglieder entschieden sich 2008 neu für Raiffeisen. Damit verfügt Raiffeisen über 1,5 Millionen Mitglieder und über 3,2 Millionen Kundinnen und Kunden. Im Retailgeschäft sind Raiffeisen netto 11,6 Mrd. Franken Neugelder zugeflossen. Das Total der Kundengelder stieg auf 104,1 Mrd. Franken (+ 10,6%). Die Raiffeisen Gruppe habe damit die starke Position ausgebaut und sich als dritte Kraft im Bankenmarkt Schweiz etabliert, so Pierin Vincenz.

Starkes Wachstum auch bei den Ausleihungen
Rund zwei Drittel der neuen Kundengelder flossen in Form von Ausleihungen wieder zurück zu den Mitgliedern. Die Ausleihungen stiegen 2008 um 7,1 Mrd. Franken auf 108,6 Mrd. Franken (+7%). Die Gruppe machte dabei keine Abstriche bei der Sicherheit. Die effektiven Verluste aus dem Kreditgeschäft sanken auf 0,04% der gesamten Ausleihungen.

Hypotheken bildeten mit 101,4 Mrd. Franken den grössten Teil der Ausleihungen und stiegen 2008 um 7,1 Mrd. Franken (+7,6%) erstmals über die 100 Mrd.-Franken-Grenze. Damit wächst Raiffeisen im Kerngeschäft Eigenheimfinanzierung deutlich über dem Markt (+3,6%) und erreicht neu einen Marktanteil von 14,7% (+0,5 Prozentpunkte).

Solides Ergebnis in schwierigem Umfeld
Der Bruttogewinn 2008 beträgt 883 Mio. Franken (-8,4%) und stellt das viertbeste Resultat in der Geschichte der Raiffeisen Gruppe dar. Im Zinsengeschäft stieg der Ertrag um 2,4% auf 1,9 Mrd. Franken. Der Kommissions- und Dienstleistungsertrag sank als Folge der schwierigen Börsensituation um 5,6% auf 230 Mio. Franken. Im Handelsgeschäft wurde ein leichter Rückgang (-3,1%) verzeichnet. Der Gruppengewinn sank auf 564 Mio. Franken (-19,5%). Dabei wirkten sich vor allem Bewertungskorrekturen auf den strategischen Beteiligungen an der Versicherung Helvetia und der Bank Vontobel in Höhe von 71,3 Mio. Franken sowie eine Zunahme der Abschreibungen als Folge der regen Investitionstätigkeit aus.

Über 450 neue Stellen geschaffen
Der Geschäftsaufwand stieg um 111 Mio. (+8,3%) auf 1,4 Mrd. Franken. Der Sachaufwand erhöhte sich um 29 Mio. Franken (+6,3%), der Personalaufwand um 82 Mio. Franken (+9,3%). Im Jahr 2008 hat die Raiffeisen Gruppe über 450 neue Stellen geschaffen, davon ein grosser Teil bei den Raiffeisenbanken für die Kundenberatung. Mit einem hohen Projekt- und Investitionsvolumen rüstet sich Raiffeisen für die Zukunft. Kostensteigernd haben sich die Modernisierung der Bankenstandorte, der Ausbau des Bankstellennetzes sowie die Einführung der neuen Bankensoftware ausgewirkt.

Hohe Sicherheit garantiert
Dank der grossen Reservebildung hat das Eigenkapital per Ende 2008 gegenüber dem Vorjahr um 7,8% auf 8 Mrd. Franken zugenommen. Damit werden die gesetzlichen Erfordernisse bei Weitem übertroffen; der Eigenmittelerfüllungsgrad beträgt 236%. Raiffeisen profitiert nebst der soliden Eigenkapitalbasis und der auf Sicherheit bedachten Kreditvergabe auch von einem auf gegenseitiger Haftung beruhenden Sicherheitssystem, das Kunden und Mitgliedern eine hohe Sicherheit garantieren. Die genossenschaftlichen und dezentralen Strukturen der einzelnen Raiffeisenbanken wie auch der gesamten Gruppe sorgen für Stabilität und für eine Risikostreuung mit funktionierender Selbstkontrolle.

Raiffeisen will auch 2009 über dem Markt wachsen
Raiffeisen ist erfreulich ins Jahr 2009 gestartet. Der Neugeldzufluss hält unvermindert an. Nebst der Gewinnung von neuen Kunden wird Raiffeisen die Pflege der bestehenden Kunden und Mitglieder verstärken. Dazu hat Raiffeisen in zusätzliche Kundenberaterinnen und Kundenberater investiert. Raiffeisen wird am Wachstumskurs festhalten und die Agglomerationsgebiete noch stärker erschliessen. Auch im Firmenkundengeschäft plant Raiffeisen weiter zu expandieren. Dazu werden die Produktpalette ausgebaut und neue Kompetenzzentren in Zürich, Bellinzona und Bern geschaffen.

Details zum Entschädigungssystem veröffentlicht
Die Raiffeisen Gruppe veröffentlicht ab dem Geschäftsjahr 2009 das Entschädigungssystem von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Raiffeisen Schweiz. Im Verwaltungsrat beträgt die höchste Entschädigung maximal 260’000 Franken pro Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates haben keinen Anspruch auf eine Erfolgskomponente. Der feste Teil der Entschädigung der Geschäftsleitungsmitglieder beträgt maximal 1’200’000 Franken, die Obergrenze der Totalentschädigung beläuft sich bei vollem Erfolg auf maximal 2’000’000 Franken jährlich inkl. geschäftsbezogener Verwaltungsratshonorare. Die Maximalvergütung kann nur der Vorsitzende der Geschäftsleitung erreichen. Die variable Erfolgskomponente wird vom Verwaltungsrats-Ausschuss bestimmt.

Quelle: Raiffeisen

Write your comment

Previous Story

Tipps für eine stressfreie Wohnungsabgabe

Next Story

Luzerner Kantonalbank verändert interne Aufbauorganisation – keine Veränderungen in der Vertriebsorganisation geplant

Latest News