Panalpina gewinnt 2008 Marktanteile – Organisches Wachstum trotz anspruchsvollem Marktumfeld

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Panalpina, die global tätige Transport- und Logistikgruppe, erzielte 2008 einen Nettoumsatz von CHF 8,9 Milliarden. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem rein organischen Wachstum von 2.7%, währungsbereinigt sogar von 10.1%. Das Unternehmen wuchs sowohl in der Luft- als auch Seefracht schneller als der Gesamtmarkt. Bruttogewinn, EBITDA und Konzerngewinn wurden massgeblich von Währungsschwankungen sowie dem Rückzug aus dem Inlandgeschäft in Nigeria negativ beeinflusst. Der EBITDA wurde mit CHF 100 Millionen belastet, inklusive einmaligen Kosten aufgrund des Rückzuges aus Nigeria sowie Kosten im Zusammenhang mit laufenden Untersuchungen. Darin enthalten sind CHF 45 Millionen an Rechts- und Beratungskosten. Trotzdem konnte der Free Cash Flow um 29.2% verbessert werden – dies aufgrund einer strikten Bewirtschaftung des Umlaufsvermögens und gegenüber dem Vorjahr geringeren Investitionen. Das bereits seit Februar 2008 implementierte Kostensenkungsprogramm wird 2009 fortgeführt. Um für das schwierige Marktumfeld gut gerüstet zu sein, beinhaltet dieses Programm für 2009 auch einen Abbau von weltweit 1400 bis 1600 Stellen.

«Angesichts der Rahmenbedingungen, mit denen wir 2008 konfrontiert waren, bin ich mit den Resultaten zufrieden. Wir konnten in der Luft- und der Seefracht Marktanteile und in allen Segmenten neue Kunden gewinnen. Dies belegt die Richtigkeit von Panalpinas Asset-Light-Geschäftsmodell, dank dem wir flexibel auf die Märkte und individuelle Anforderungen der Kunden reagieren können», kommentiert CEO Monika Ribar. «Gerade in der jetzigen Konjunkturlage bewährt es sich, die Dienstleistungen weitgehend ohne kapitalbindende, eigene Infrastrukturen, sondern auf der Basis modernster Informationstechnologien und durch professionelles Management erstklassiger Subunternehmer zu erbringen.»

Solide Entwicklung des Bruttogewinns
Der Bruttogewinn ging gesamthaft um 3,4% zurück, wobei die Regionen Asien-Pazifik (+6.3%) und Lateinamerika (+12.1%) ihren Bruttogewinn verbessern konnten. Europa/Mittlerer Osten/Afrika (-7.2%) und Nordamerika (-6.2%) verzeichneten Rückgänge, was zum grössten Teil auf negative Währungseffekte und die Einstellung des Inlandgeschäftes in Nigeria zurückzuführen ist. Erfreulich entwickelte sich das Transportvolumen zwischen Asien und Lateinamerika sowie innerhalb Asiens, ebenfalls positiv gestaltete sich das Segment Supply Chain Management in Lateinamerika.

Führende Marktposition in Luft- und Seefracht erfolgreich behauptet
Panalpina konnte im Berichtszeitraum ihre Stellung als weltweite Nr. 3 in der Luft- und Nr. 4 in der Seefracht erfolgreich behaupten. In der Luftfracht ging das Transportvolumen weniger zurück als im Gesamtmarkt, und in der Seefracht konnte ein über dem Markt liegendes Wachstum erzielt werden. Insgesamt beförderte Panalpina im letzten Jahr 901’000 Tonnen Luftfracht und 1,278 Millionen TEUs in der Seefracht. Das dritte Standbein Supply Chain Management (SCM) war überdurchschnittlich vom Rückzug aus Nigeria betroffen, zudem ging das Auftragsvolumen aus der Automobilindustrie zurück. Trotzdem bietet der ausserordentlich heterogene Markt für SCM der Gruppe viele Möglichkeiten. Um das grosse Wachstumspotenzial optimal zu nutzen, wurde der Geschäftsbereich im Berichtsjahr ausgebaut.

Rückzug aus Nigeria
Per Ende September 2008 stellte Panalpina ihr Dienstleistungsangebot innerhalb Nigerias einschliesslich der Zollabfertigungen vollständig ein und beschränkt die Aktivitäten seither auf Sendungen bis Ankunft Hafen respektive Flughafen. Der Rückzug aus dem hauptsächlich auf die Öl- und Gas-Industrie bezogenen Inlandgeschäft erfolgte reibungslos.

Personalabbau aufgrund verminderter Transportvolumina
Aufgrund der durch die Finanz- und Wirtschaftskrise markant gesunkenen Handels- und Transportvolumina wird Panalpina ihr 2008 eingeleitetes Kostensenkungsprogramm intensivieren, das 2009 zusätzlich den Abbau von weltweit rund 1400 bis 1600 Stellen beinhaltet. Dies entspricht zirka 10% des Personalbestandes. Für die betroffenen Mitarbeitenden sucht Panalpina nach sozialverträglichen Lösungen. Monika Ribar betont, dass der Abbau in direktem Zusammenhang mit dem rückläufigen Transportaufkommen steht und Mitarbeitende aus allen Bereichen betrifft. Die Qualität der Panalpina-Dienstleistungen wird von diesen Massnahmen nicht tangiert.

Dividendenausschüttung und Verschiebung der Aktienvernichtung
Aufgrund der Resultate des Geschäftsjahres 2008 schlägt der Verwaltungsrat der Panalpina Welttransport (Holding) AG der Generalversammlung eine Dividende von CHF 1,90 pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 39,5% (2007 36,6%).
Im Zusammenhang mit dem im September 2008 abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramm hat der Verwaltungsrat den Antrag an die Generalversammlung zur Kapitalherabsetzung und anschliessenden Aktienvernichtung bis auf weiteres aufgeschoben.

Ausblick
Panalpina hat frühzeitig Massnahmen ergriffen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der derzeit schwierigen weltwirtschaftlichen Lage aufrecht zu erhalten und weiter auszubauen. «Unser Kerngeschäft ist gesund und wir verfolgen eine klar kundenfokussierte Strategie», betont Monika Ribar. «Unser Asset-Light-Geschäftsmodell hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und wir verfügen über ein ausgewogenes Kunden- und Branchenportfolio. Dank diesen Voraussetzungen und unserer weltweiten Präsenz sind wir bestens positioniert, im traditionell sehr fragmentierten und derzeit zusätzlich volatilen Transport- und Logistikmarkt neue Anteile hinzuzugewinnen.»

Quelle: Panalpina Gruppe

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