Roche Diabetes Care unterstützt das Programm “Changing Diabetes in Children“

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Zusammenarbeit mit Novo Nordisk und der World Diabetes Foundation, um Kindern mit Typ-1-Diabetes in Afrika zu helfen

Roche gab heute bekannt, dass sie zusammen mit Novo Nordisk und der World Diabetes Foundation (WDF) im Rahmen des gemeinsamen Fünfjahresprogramms „Changing Diabetes in Children“ das Leben von Kindern mit Diabetes nachhaltig verbessern möchte. Im Zuge dieses zunächst in Tansania, Uganda, Kamerun, Guinea-Conakry und der Demokratischen Republik Kongo durchgeführten Projekts unterstützt Roche Diabetes Care aktiv humanitäre Massnahmen.

Als Beitrag zu diesem Programm setzt sich Roche für die Erarbeitung eines strukturierten Modells zur Behandlung und medizinischen Betreuung von Menschen mit Diabetes ein. Dabei sollen den behandelnden Ärzten Lösungen für eine optimale Verlaufskontrolle und Therapie der Zuckerkrankheit angeboten werden. Ausserdem soll Menschen mit Diabetes über gezielte Schulungsprogramme ermöglicht werden, das Management ihrer Krankheit weitgehend eigenverantwortlich übernehmen zu können. Dazu gehören auch die kostenlose Abgabe von Blutzuckermessgeräten und die für die regelmässige Selbstkontrolle erforderlichen Verbrauchsmaterialien. Um in diesen Entwicklungsländern eine möglichst bedarfsgerechte Aufklärung, Verlaufskontrolle und Behandlung zu gewährleisten, greift Roche auf eigene Ressourcen zurück. Dabei soll das aktuelle Programm als Pilotprojekt für die Erarbeitung und Umsetzung etlicher weiterer Modelle zur Behandlung und Betreuung von Menschen mit Diabetes in Entwicklungs- und Schwellenländern dienen. Das Ziel ist eine Verbesserung des Verlaufs der Zuckerkrankheit sowohl in medizinischer und als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Insbesondere sollen damit auch die teuren Folgeerkrankungen des Diabetes vermieden werden.

„Wir engagieren uns dafür, die Situation von Menschen mit Diabetes, ihren Angehörigen und den sie betreuenden medizinischen Fachpersonen zu verbessern. Dabei engagieren wir uns besonders für Projekte in Entwicklungsländern, wo strukturierte und qualitativ hochwertige medizinische Betreuungsmodelle für Menschen mit Diabetes bislang fehlen. Zusammen mit unseren Partnern, der WDF und Novo Nordisk, möchten wir die Behandlung und medizinische Betreuung der betroffenen Menschen so verändern, dass die Gesundheitssysteme für die Zukunft gerüstet sind“, erklärte Burkhard G. Piper, Leiter Roche Diabetes Care.

In Zusammenarbeit mit Novo Nordisk und der WDF strebt Roche dabei unter Einbindung der im jeweiligen Land zuständigen staatlichen Stellen die Schaffung nachhaltiger Strukturen an. So soll einerseits die Behandlung und medizinische Betreuung von Kindern mit Typ-1-Diabetes bis zu deren 18. Geburtstag gewährleistet und andererseits der Aufbau der für die Unterstützung aller Menschen mit Diabetes erforderlichen Infrastruktur ermöglicht werden.

„Novo Nordisk freut sich sehr über die Zusammenarbeit mit Roche, denn wir glauben, dass wir die Dinge nur durch gemeinsame Anstrengungen verändern können. Unser Programm wird Kindern mit Typ-1- Diabetes den Zugang zu einer Behandlung ermöglichen und die Entwicklung einer Gesundheitsinfrastruktur in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt ermöglichen“, sagte Lene Andersen, Vizepräsidentin von Global Diabetes Partnerships, Novo Nordisk A/S.

Durch Einbindung der jeweils zuständigen kommunalen und nationalen Stellen des Gesundheitswesens vor Ort wird im Rahmen dieses Programms der Aufbau langfristiger Lösungen für eine nachhaltige Behandlung der Zuckerkrankheit bei allen Menschen mit Diabetes in den ausgewählten Ländern angestrebt. Roche Diabetes Care wird auf ihre 35-jährige umfangreiche Erfahrung im Management des Diabetes und der Schulung zurückgreifen, um mitzuhelfen, das Leben der teilnehmenden Kinder zu verändern. In enger Zusammenarbeit zwischen Roche, Novo Nordisk und der WDF sollen sowohl medizinische Fachpersonen als auch Betroffene und Angehörige in Ambulanzen vor Ort und in Sommerlagern über ein umfassendes und effektives Diabetesmanagement aufgeklärt und entsprechend geschult werden.

Diabetes: nicht mehr so seltene chronische Erkrankung in Afrika
Nach meta-analytischen Schätzungen sowie anhand aktueller Untersuchungen, die nach dem statistischen Verfahren der International Diabetes Federation (IDF) zur Verlaufsbeobachtung der Prävalenz der Zuckerkrankheit und der eingeschränkten Glukosetoleranz durchgeführt wurden, liegt die geschätzte durchschnittliche Prävalenz in Afrika 2007 bei 3,6 %, wobei die Bandbreite von ca. 2,3 % z. B. in Äthiopien, Eritrea und Somalia bis zu 12,6 % auf Mauritius und den Seychellen und sogar 13,5 % im französischen Überseedépartement Réunion reicht. Bis 2025 wird in der Region mit einer Gesamtprävalenz von 4,5 % gerechnet. Die Gesamtzahl der weltweit betroffenen Personen soll Hochrechnungen zufolge von 246 Millionen im Jahr 2007 auf 380 Millionen bis 2025 steigen, sofern die getroffenen Vorbeugungsmassnahmen nicht deutlich verstärkt werden.

In Afrika lag die Zahl der Menschen mit Diabetes 2006 bei 10,4 Millionen; bis 2025 wird mit einem Anstieg auf 18,7 Millionen gerechnet. Schätzungen der IDF zufolge leiden 38’000 Kinder in Afrika an Diabetes Typ 1.2 In Afrika bleiben die meisten Diabetesfälle unerkannt. So wird geschätzt, dass in Kamerun, Ghana und Tansania bis zu 60 – 80 % aller Diabetesfälle nicht diagnostiziert werden. Bei einer nicht erkannten Zuckerkrankheit entwickeln sich schleichend Diabetes-Folgeerkrankungen wie Niereninsuffizienz, Retinopathie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und amputationspflichtige Erkrankungen der unteren Extremitäten. Zwischen 1,4 und 6,7 % aller Fälle des diabetischen Fusses machen schliesslich eine Amputation erforderlich. Jährlich ist Diabetes Schätzungen zufolge für weltweit mehr als eine Million Todesfälle verantwortlich. In manchen Ländern Afrikas ist die Mortalitätsrate mit 40 pro 10’000 Einwohner sehr hoch3. Es wird geschätzt, dass ein Kind in Schwarzafrika, bei dem Typ-1-Diabetes neu diagnostiziert wird, eine Lebenserwartung von lediglich etwa einem Jahr hat.

Fakten zu Diabetes

  • Nach Schätzungen der International Diabetes Federation leben weltweit mehr als 246 Millionen Menschen mit Diabetes. Es wird damit gerechnet, dass diese Zahl bis 2025 auf 380 Millionen ansteigt.
  • 2007 verstarben Schätzungen zufolge 3,8 Millionen Menschen an Diabetes bzw. an damit in Zusammenhang stehenden Ursachen.
  • Nach Hochrechnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO nimmt die Zahl der diabetesbedingten Todesfälle in den nächsten zehn Jahren um mehr als 50 % zu, sofern keine drastischen Massnahmen ergriffen werden. Insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen der oberen Kategorie ist zwischen 2006 und 2015 von einem mehr als 80 %igen Anstieg der Zahl diabetesbedingter Todesfälle auszugehen.

Weitere Informationen zum Projekt
Im Rahmen dieses Projekts wird 10’000 Kindern in einigen der ärmsten Länder der Erde von Novo Nordisk eine entsprechende Behandlung der Zuckerkrankheit ermöglicht. Nähere Einzelheiten hierzu finden Sie auf der Website von Novo Nordisk unter http://annualreport2008.novonordisk.com/how-we-perform/access-tohealth/ children-with-diabetes.asp

Die World Diabetes Foundation (WDF) hat es sich zum Ziel gesetzt, durch Finanzierung nachhaltiger Projekte in den Bereichen Aufklärung, Förderung der Möglichkeiten zur Selbsthilfe, Vorbeugung und Bewusstseinsschärfung im Hinblick auf Diabetes die Prävention und Behandlung der Zuckerkrankheit in den Entwicklungsländern zu unterstützen. Von der WDF wird angestrebt, weltweit aufklärerisch und unterstützend so zu wirken, dass neben einer vermehrten Wahrnehmung der Diabetes-Problematik auch eine laufend weitere Verbesserung der Behandlung und medizinischen Betreuung der Betroffenen erreicht wird. Für weitere Informationen zum WDF: www.worlddiabetesfoundation.org/

Über Roche Diabetes Care
Roche Diabetes Care leistet Pionierarbeit in der Entwicklung von Blutzuckermessgeräten und ist ein im Bereich Systeme und Serviceleistungen für das Diabetesmanagement global führendes Unternehmen. Seit nunmehr 35 Jahren steht die Marke Accu-Chek für Lösungen, die es Menschen mit Diabetes ermöglichen sollen, ein möglichst normales und aktives Leben zu führen. Ärzte werden von Accu-Chek bei der optimalen Behandlung und Betreuung ihrer Patienten unterstützt. Heute bietet das Accu-Chek-Portfolio Menschen mit Diabetes und medizinischen Fachpersonen innovative Produkte und effektive Lösungen für ein komfortables, effizientes und wirkungsvolles Diabetesmanagement, angefangen von Blutzuckermessgeräten über das Datenmanagement bis hin zu Systemen für die Insulinverabreichung. Unter die Marke Accu-Chek fallen neben Blutzuckermessgeräten, Systemen für die Insulinverabreichung und Einstichhilfen auch Datenmanagementsysteme und Aufklärungs- und Schulungsprogramme. Insgesamt lässt sich dadurch der anhand medizinischer Kriterien erfasste Verlauf der Erkrankung verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.accu-chek.com

Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes, forschungsorientiertes Healthcare- Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostika. Als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen trägt Roche mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika sowie von Krebs- und Transplantationsmedikamenten, nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein und ist ferner auf weiteren wichtigen therapeutischen Gebieten aktiv, darunter Autoimmun-, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems. 2008 erzielte die Division Pharma einen Umsatz von 36,0 Milliarden Franken und die Division Diagnostics Verkäufe von 9,7 Milliarden Franken. Roche unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen und strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern – hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen an Chugai – und hat 2008 knapp 9 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung investiert. Roche beschäftigt rund 80 000 Mitarbeitende. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.roche.com.

Quelle: Medienstelle Roche-Gruppe

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