Bucher Industries: Quartalsumsatz auf Vorjahresniveau, tieferer Auftragseingang

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Dank dem hohen Auftragsbestand zu Beginn des Jahres und den akquirierten Tätigkeiten erzielte Bucher Industries einen Umsatz von CHF 615.8 Mio., was einem Rückgang von 6.9% entsprach. Akquisitionen trugen CHF 54.2 Mio. zum Umsatz bei. Währungsbereinigt lag er auf dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang wurde durch die weltweite Wirtschaftskrise massiv beeinflusst und lag mit CHF 416. 3 Mio. um 44.2%, währungsbereinigt um 39.0%, unter dem hohen Vorjahreswert. Der Akquisitionseinfluss betrug 5.6%. Nachdem der Landmaschinenbereich vom Abschwung im vierten Quartal 2008 verschont geblieben war, wurde die Division im ersten Quartal 2009 nun auch von der Wirtschaftskrise erfasst. Trotz der schwächeren Geschäftsentwicklung konnten alle Divisionen dank neuer Produkte die bestehende Kundenbasis halten und neue Kunden hinzugewinnen.

Kuhn Group steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 14.3%, währungsbereinigt um 22.4%, währungs- und akquisitionsbereinigt um 3.3% auf CHF 332.6 Mio. Der Auftrags-eingang erreichte CHF 142.7 Mio. und ging um 55.0%, akquisitionsbereinigt um 66.6%. zurück. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf Korrekturen im Auftragsbestand zurück-zuführen. Um überhöhte eigene und Händlerlagerbestände rechtzeitig zu vermeiden, reduzierte Kuhn Group kritische Aufträge im Auftragseingang des ersten Quartals 2009. Um diesen speziellen Effekt zu eliminieren und der Saisonalität des Landmaschinengeschäfts Bucher Industries AG • CH-8166 Niederweningen
Rechnung zu tragen, ist ein Vergleich der Periode Oktober 2008 bis März 2009 mit der entsprechenden Vorjahresperiode heranzuziehen. Dieser Vergleich ergibt in Lokalwährung einen Rückgang um 20.9%. Neben der generellen Verunsicherung, führten Finanzierungs-probleme sowie fallende Milchpreise zu zurückhaltender Investitionsbereitschaft bei Händlern und Landwirten. Von den Hauptmärkten ist insbesondere Nordamerika, von den früheren Wachstumsmärkten Osteuropa und Russland betroffen. Einzig Brasilien scheint sich bisher dem Abschwung entzogen zu haben.

Bucher Municipal erzielte mit Kommunalfahrzeugen und Winterdienstausrüstungen im ersten Quartal 2009 einen Umsatz von CHF 100.6 Mio. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ergab sich ein Rückgang um 25.1%, wobei sich Währungseffekte mit 9.7% deutlich negativ auswirkten. Die Auslieferung des letzten Teils des Grossauftrags von 104 Grosskehr-fahrzeugen für Bangkok, Thailand, stützte die Umsatzentwicklung. Der Auftragseingang sank um 28.5%, währungsbereinigt um 19.7% auf CHF 102.8 Mio. Von den staatlichen Konjunkturstützungsmassnahmen der Regierungen konnten die Hersteller von Kommunal-fahrzeugen bisher nicht profitieren und die privaten Betreiber von Kehrfahrzeugflotten blieben weiterhin sehr zurückhaltend. Positiv ist, dass die geplanten Grossprojekte einzelner Kommunen und Städte tatsächlich realisiert werden dürften.

Bucher Process erzielte im ersten Quartal mit Produktionsanlagen für Wein- und Fruchtsaft einen Umsatz von CHF 17.2 Mio. und unterschritt den von zwei Grossaufträgen aus China und Grossbritannien geprägten, ausserordentlich hohen Vorjahreswert um 26.2%, währungsbereinigt um 20.1%. Der Auftragseingang von CHF 28.8 Mio. ging um 35.6%, währungsbereinigt um 31.8% zurück. Fallende Preise infolge Überproduktion von Apfelsaft-konzentrat im Vorjahr sowie die früh angekündigten, aber noch nicht umgesetzten Richt-linien für Subventionen für französische Weinproduzenten, verstärkten den Rückgang des Auftragseingangs zusätzlich. Aufgrund der starken Marktposition und des hohen Umsatz-anteils in Frankreich wird die Division von der erwähnten Subvention stark profitieren können und ist dementsprechend für die Jahre 2010 bis 2013 zuversichtlich.

Bucher Hydraulics ist als Zulieferer vom Abschwung besonders betroffen. Der Umsatz betrug CHF 93.7 Mio. und lag um 29.7%, währungsbereinigt um 27.6% und akquisitions-und währungsbereinigt um 29.1% unter dem Wert der Vorjahresperiode. Der Auftragseingang nahm um 48.8%, akquisitionsbereinigt um 50.1% auf CHF 72.2 Mio. ab. Der forcierte Abbau der zum Teil hohen Lagerbestände in der ganzen Lieferkette verstärkte den Abwärtstrend des Geschäftsgangs zusätzlich. Erste, wenn auch noch schwache Anzeichen weisen darauf hin, dass der Lagerabbau im zweiten Quartal zum Stillstand kommen könnte.

Emhart Glass verzeichnete im ersten Quartal 2009 einen um 10.1% tieferen Umsatz von CHF 72.6 Mio. Währungsbereinigt verfehlte der Umsatz den Wert der Vorjahresperiode mit 3.2% nur knapp. Das robuste Ersatzteilgeschäft sowie die auf tieferem Niveau erfreuliche Nachfrage in Nord- und Westeuropa waren stabilisierende Faktoren. Der Auftragseingang von CHF 69.8 Mio. ging um 29.4%, währungsbereinigt um 24.0% zurück.

Aussichten 2009 Prognosen für das ganze Jahr sind angesichts der mangelnden Vorhersehbarkeit des Geschäftsgangs in der zweiten Jahreshälfte äusserst schwierig und dementsprechend unsicher. Der Konzern erarbeitet deshalb auf verschiedenen Szenarien basierende Massnahmenpläne, deren Umsetzung an den Geschäftsgang gekoppelt ist. Dabei geben wir dem Erhalt von Liquidität und Profitabilität höchste Priorität. Alle Ausgaben-positionen müssen einen Beitrag zu Kosteneinsparungen leisten und nur Investitionen mit kurzem Pay-back oder von hohem strategischen Nutzen werden getätigt.
Die im März publizierten Prognosen bleiben weiterhin gültig: Der Konzern erwartet für 2009 einen Umsatz unter Vorjahr sowie ein tieferes Betriebs- und Konzernergebnis.

Quelle: Bucher Industries AG

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