Wasserkraft ist nicht gleich Wasserkraft – SES veröffentlicht überraschende Fakten zur Pumpspeicherung

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Wasserkraft ist eine saubere Energie – würde man meinen. Mit Pumpspeicherkraft-werken wird mehr Strom vernichtet als produziert. Mit „Ausbau der heimischen Wasserkraft“ hat Pumpspeicherung aber nichts zu tun. Der Pumpstrom stammt hauptsächlich aus europäischen Kohle- und Atomkraftwerken. Mit einem neuen Faktenblatt deckt die Schweizerische Energie-Stiftung SES diesen Etiketten-schwindel auf.
Wasserkraft steht im Volksverständnis für erneuerbare Energie. Bei den Pumpspeicherkraftwerken zu unrecht. Denn entscheidend ist die Quelle des Pumpstroms. Der Pumpstrom stammt haupt-sächlich aus schmutzigen und gefährlichen Kohle- und Atomkraftwerken.

Pumpspeicherkraftwerke sind klimaschädigend
Heute verbrauchen die 40 Pumpwerke der Schweiz jährlich etwa ein AKW Mühleberg an Pump-strom. Das wird sich in Zukunft ändern. Der SES sind wenigstens acht neue Projekte bekannt. Damit steigt der Bedarf an Pumpstrom in Zukunft auf 3,5 AKW Mühleberg! Nebst einigen Tonnen Atommüll verursacht diese Stromschieberei etwa 4’000’000 Tonnen CO2 jährlich – im Ausland.

Pumpspeicherkraftwerke vernichten Strom
Ein Beispiel: Das Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern (GL) soll dereinst 1’500 GWh „zusätzliche Wasserkraft“ liefern. Um diesen Strom produzieren zu können, muss die Axpo aber zuerst 2’000 GWh Atom- und Kohlestrom durch ihre Pumpen schicken, welche das Wasser vom tieferen in den höheren See befördern. Das „Kraftwerk“ im Glarnerland wird faktisch nicht mehr Strom produzieren, sondern den jährlichen Stromverbrauch um zusätzliche 500 GWh anheizen. Das ist Strom für 100’000 Haushaltungen.

Position der SES
Die Schweizerische Energiestiftung SES stellt sich heute gegen den Ausbau der Pumpspeicher-werke. Der Ausbau ist unnötig, erhöht den Stromverbrauch, steigert den Sachzwang für den Bau neuer Kohle- und Atomkraftwerke und belastet damit das Klima.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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