Halbjahresergebnis 2009 der VP Bank Gruppe mit einem Konzerngewinn von CHF 26.9 Mio.

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Vaduz, 25. August 2009 – Das Halbjahresergebnis 2009 der VP Bank Gruppe ist von anspruchsvollen Rahmenbedingungen im Finanzsektor geprägt. Die eingeleiteten Kosteneinsparungsmassnahmen greifen, und die Eigenmittelbasis erhöhte sich. Nach 26 Jahren, davon 11 Jahre als Chief Executive Officer, verlässt Adolf E. Real die VP Bank Gruppe.

Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete für das erste Halbjahr 2009 einen Konzerngewinn inklusive Minderheitsanteilen von CHF 26.9 Mio. (Vorjahr: CHF 41.0 Mio.). Der Gewinnrückgang ist die Folge des schwierigen und volatilen Marktumfelds der vergangenen zwölf Monate. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging um 7 Prozent zurück, während sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 27 Prozent verringerte. Die Unsicherheiten betreffend Märkte und Finanzplatz führten zu einer Verminderung der Kundenaktivitäten und schmälerten die operativen Erträge deutlich. Die Finanzanlagen konnten im Unterschied zum letzten Jahr einen positiven Beitrag leisten. Dies widerspiegelt sich im Konsolidierten Gesamtergebnis, das gegenüber dem Vorjahr um CHF 64.3 Mio. auf CHF 49.7 Mio. zunahm.

Die Betreuten Kundenvermögen nahmen von CHF 28.5 Mrd. per 31. Dezember 2008 auf CHF 28.9 Mrd. per 30. Juni 2009 zu. Die positive Marktwertveränderung betrug CHF 1.4 Mrd. Die VP Bank Gruppe verlor im ersten Halbjahr 2009 Netto-Neugelder in der Höhe von CHF 1.0 Mrd. (3.6 Prozent der betreuten Kundenvermögen). Aufgrund eines verbesserten Dienstleistungsangebots, der automatisierten Depotstellenfunktion, erhöhten sich die Custody-Vermögen im gleichen Zeitraum um CHF 4.4 Mrd. auf CHF 11.0 Mrd. Somit beträgt das Kundenvermögen CHF 39.9 Mrd., was einer Steigerung von CHF 4.8 Mrd. gegenüber dem 31. Dezember 2008 (CHF 35.1 Mrd.) entspricht.

Für das erste Semester 2009 gab es keinen Wertberichtigungsbedarf auf den Finanzanlagen. Bei den Finanzanlagen konnte ein Nettoerfolgsbeitrag in Höhe von CHF 5.6 Mio. verbucht werden.

Dank der eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen stieg die Cost/Income Ratio nur leicht auf 64.2 Prozent (Vorjahresperiode 62.7 Prozent).

Nachhaltige Kosteneinsparungen
Mit dem Ende 2008 initiierten Bankprojekt «FOCUS» verfolgt die VP Bank Gruppe im Jahr 2009 eine Kostenentlastung um rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben Sofortmassnahmen für die Kostenentlastung 2009 wurden alle Organisationseinheiten und Projekte der VP Bank Gruppe im Detail analysiert und entsprechende Optimierungspotenziale auf der Sach- und Personalkostenebene realisiert. Gleichzeitig wurden Massnahmen zur Ertragssteigerung eingeleitet.

Der Geschäftsaufwand nahm im Halbjahr 2009 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9 Prozent von CHF 102.5 Mio. auf CHF 93.2 Mio. ab.

Beim Personalaufwand beliefen sich die Gehälter und Löhne im ersten Semester 2009 auf CHF 50.3 Mio., die im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode CHF 5.2 Mio. tiefer sind. Diese Kostenabnahme resultierte neben ersten Effekten aus dem Kosteneinsparungsprogramm «FOCUS» hauptsächlich aus der Reduktion der ergebnisabhängigen Salärbestandteile. Per 30. Juni 2009 waren teilzeitbereinigt 769.7 Mitarbeitende bei der VP Bank Gruppe beschäftigt (per 30. Juni 2008 718.1 Mitarbeitende, Zunahme um 7 Prozent; Stand per 31. Dezember 2008: 775.7 Mitarbeitende). Die personellen Konsequenzen aus dem Bankprojekt «FOCUS» entlasten den Personalaufwand erst im zweiten Semester 2009 und im 2010.

Trotz erhöhter Aufwendungen, die mit der Implementierung von Avaloq anfielen, konnte der Sachaufwand von CHF 31.8 Mio. gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert werden.

Solide Eigenmittel
Das Eigenkapital stieg mit CHF 879 Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2008 (CHF 845 Mio.) um CHF 34 Mio. Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 6.2 Prozent (30. Juni 2008: 8.0 Prozent). Die Eigenkapitalquote, definiert als Eigenkapital zur Bilanzsumme in Prozent, erreichte 7.2 Prozent (31. Dezember 2008: 7.3 Prozent). Die Tier 1 Ratio, definiert als Kernkapital in Prozent der risikogewichteten Aktiven, lag per 30. Juni 2009 um 1.1 Prozentpunkte höher bei 14.7 Prozent (31. Dezember 2008: 13.6 Prozent). Die VP Bank Gruppe verfügt somit über eine solide Eigenmittelausstattung.

Finanzplatz mit Zukunft
Vor Herausforderungen grundsätzlicher Art sieht sich auch der Finanzplatz Liechtenstein gestellt, ähnlich wie andere Finanzplätze. Die VP Bank Gruppe unterstützt die seitens der liechtensteinischen Regierung eingeleitete Politik. Hans Brunhart, Präsident des Verwaltungsrates: «Die durch die Wirtschaftskrise begünstigte Forderung nach einer verstärkten Kooperation wird sowohl auf internationaler wie auch auf bilateraler Ebene weiterhin dominieren. Unter diesen Umständen ist Handeln und Verhandeln besser als Hoffen und Verdrängen. Es gilt, die eigenen Interessen auf einer realistischen Basis bestmöglich zu vertreten. Die durch Regelungen und Verträge gewonnene Rechtssicherheit ist im Sinne unserer Kundinnen und Kunden wie auch im Sinne der VP Bank und des Finanzplatzes.»
Die Entwicklung der Rahmenbedingungen für die grenzüberschreitende Vermögensverwaltung bestätigt die Strategie der VP Bank Gruppe: Neben der Pflege der Kundenbeziehungen in den Kernmärkten und der Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Bankgeschäfts ist die Gewinnung neuer Märkte notwendig. Auch in dieser Beziehung hat die VP Bank Gruppe im vergangenen Halbjahr trotz anforderungsreicher Umstände Fortschritte erzielt und entsprechende Projekte weiterentwickelt.

Chief Executive Officer Adolf E. Real verlässt die VP Bank Gruppe
Aufgrund unterschiedlicher Ansichten über die strategische Entwicklung der VP Bank Gruppe legt Adolf E. Real im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat seine Funktion als Chief Executive Officer nieder und scheidet auf den 30. September 2009 aus der VP Bank aus.
Adolf E. Real hat sich während 26 Jahren und insbesondere durch sein 11-jähriges Engagement in der Funktion als Chief Executive Officer grosse Verdienste um die Entwicklung der VP Bank Gruppe erworben, u.a. durch die Neupositionierung der Bank als angesehene Privatbank und das Vorantreiben der Internationalisierung durch Errichtung von Gruppengesellschaften in Europa wie auch im Mittleren und Fernen Osten. Der Verwaltungsrat dankt ihm dafür an dieser Stelle ausdrücklich.
Fredy Vogt, Chief Financial Officer und bisheriger Stellvertreter von Adolf E. Real, übernimmt ab sofort interimistisch die Funktion des Chief Executive Officer.

Positiver Ausblick
Für das zweite Semester ist Fredy Vogt, Chief Financial Officer, positiv gestimmt: «Die Massnahmen zur Kostensenkung greifen sowohl im Personal- als auch im Sachbereich. Neben der Kostenseite stehen die Steigerung der Erträge und die Stärkung der Akquisitionsleistung im Mittelpunkt.»
Das diversifizierte Geschäftsmodell der VP Bank Gruppe bewährt sich auch unter anforderungsreichen Umständen und hat die Veränderungen im grenzüberschreitenden Finanzdienstleistungsverkehr integriert.
Das Halbjahresergebnis bildet eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung im Rahmen der Strategie der VP Bank Gruppe.

Quelle: VP Bank

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