Basel, den 10. September 2009: Straumann, weltweit führendes Unternehmen im Bereich des implantatgestützten und restaurativen Zahnersatzes sowie der oralen Geweberegeneration, hat heute bekannt gegeben, dass es über eine Million Dentalimplantate mit der proprietären SLActive-Oberflächentechnologie verkauft hat. Diese halbiert[1] die Einheilungszeit gegenüber der herkömmlichen SLA-Oberfläche und bietet mehr Sicherheit[2].
Gleichzeitig berichtete etkon, die CADCAM-Abteilung von Straumann, dass sie über eine Million individualisierte CADCAM Kronen- und Brückenelemente verkauft hat. Angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen erst seit kurzem auf diesem Gebiet ausserhalb des lokalen Marktes tätig ist, ist dies ein wichtiger Meilenstein.
Das Erfolgsgeheimnis von SLActive
Zahnimplantate funktionieren wie natürliche Zahnwurzeln und dienen als stabile und dauerhafte Grundlage für Zahnersatzlösungen. Die meisten Implantate sind aus Titan, das gut körperverträglich ist und in den Knochen integriert. Konventionelle Titanoberflächen sind hydrophob, also flüssigkeitabstossend. Die chemische Reinheit und konservierte Oberflächenenergie von SLActive dagegen verleihen dem Implantat ausgeprägte hydrophile (flüssigkeitanziehende) Eigenschaften. Als Folge davon zieht es rasch Blut und Proteine an und integriert sich so erheblich schneller in den Knochen als herkömmliche Oberflächentechnologien. Dies führt aufgrund der höheren Sicherheit, der kürzeren Behandlungsprotokolle, der besseren Vorhersagbarkeit und des geringeren Risikos bei früherer Belastung zu einer besseren Patientenversorgung.
Bedürfnis nach verbesserter Oberflächentechnologie aus medizinischen Gründen
Neuesten Schätzungen zufolge weisen 80% der Patienten, die ein Implantat benötigen, einen oder mehrere Risikofaktoren für ein beeinträchtigtes Behandlungsergebnis auf: Alter, schlechte Knochenqualität, Diabetes, Alkoholkonsum, Rauchen, usw. Mit der allgemeinen Zunahme von Implantatbehandlungen ist ausserdem zu erwarten, dass sich die Kriterien für die Patientenauswahl lockern; dadurch steigt dann auch die Zahl schwieriger Behandlungsfälle. Weiter ist zu erwarten, dass auch weniger spezialisierte Zahnärzte vermehrt Implantate einsetzen, und Patienten wünschen sich immer schnellere Lösungen. Diese Trends unterstreichen den Bedarf an bewährten, zeitsparenden Verfahren, die auch in schwierigen Indikationen und Situationen vorhersagbare und zugleich optimale Ergebnisse erzielen. SLActive ist ein bedeutender Schritt zur Erfüllung dieser Bedürfnisse.
Nach der Markteinführung 2005 sind Straumann SLActive-Implantate jetzt weltweit in über 70 Ländern erhältlich – auch in China, wo Straumann gerade erst die Marktzulassung erhalten hat. Die neuen Straumann Roxolid™-Implantate weisen ebenfalls die SLActive-Oberflächentechnologie auf.
Belegte Aktivität
Gestützt durch eindrückliche klinische und präklinische Studien sowie Publikationen ist SLActive eine der am besten untersuchten Implantatoberflächen auf dem Markt; ihre aussergewöhnlichen Eigenschaften wurden in über 20 Studien nachgewiesen.
In einer direkten präklinischen Vergleichsstudie erwies sich SLActive hinsichtlich Oberflächen-Osseointegration zwei Hauptkonkurrenten als überlegen: Es zeigte im Vergleich zu TiUnite[3],[4] einen positiven Einfluss auf die Scherfestigkeit an der Verbindungsfläche von Implantaten und erreichte eine signifikant bessere Verbindung von Knochen und Implantat als Nanotite[5],[6]. Diese Ergebnisse, welche auf Osseointegration hinweisen, wurden kürzlich bei wissenschaftlichen Kongressen vorgestellt[7]. Neben einer exzellenten Osseokonduktivität hat SLActive in präklinischen Studien auch eine bessere Knochenbildung[8],[9],[10],[11] und eine eindrucksvolle Defektfüllung[12],[13] gezeigt.
SLActive kann bei allen Indikationen Vorteile ausspielen – insbesondere auf dem wachsenden Gebiet der kritischen Behandlungsprotokolle und immer dann, wenn die Ästhetik eine wichtige Rolle spielt. Veröffentlichte klinische 12-Monatsdaten einer laufenden Multicenter-Studie mit 380 Implantaten bestätigen, dass mit SLActive hervorragende Ergebnisse auch unter schwierigen Bedingungen zu erzielen sind. Die Studien haben bemerkenswerte Erhaltungsraten ergeben, obschon über 40% der Implantate in Knochen schlechter Qualität eingesetzt wurden und “aggressive” Behandlungsprotokolle zum Einsatz kamen. Ausserdem wurde in Knochen der Klasse IV (28 Patienten) eine Erhaltungsrate von 100% beobachtet, und in ca. 16% der Fälle wurde gar über einen Knochenzuwachs berichtet[2].
Dieser Effekt wurde mit den Soft Tissue- und Bone Level-Implantatreihen auch in anderen präklinischen und klinischen Studien beobachtet.
Straumann ist überzeugt, dass SLActive noch weiteres Potenzial hat, welches es zu erforschen gilt, und dass es zum Platin-Standard für alle Implantatindikationen wird. Dies zeigt sich in der Aufnahme von SLActive durch den Markt: Mehr als ein Drittel der Straumann-Implantate werden heute mit dieser Technologie verkauft.
Neue Produktionseinheit geht in Betrieb
Um den zukünftigen Bedarf abdecken zu können, hat Straumann die Produktion im schweizerischen Villeret um eine eigens für SLActive bestimmte Produktionseinheit mit 1000 m2 erweitert. Das Projekt wurde im Frühjahr 2008 begonnen und ging im August dieses Jahres in Betrieb.
Eine Million Straumann Kronen- und Brückenelemente
Moderne Zahnprothesen-Inlays, Kronen und Brücken werden per Computer entworfen (CAD) und anschliessend auf automatisierten Maschinen (CAM) aus Polymeren, Metall oder Keramik gefräst. Dieses Verfahren ist wesentlich effizienter und ersetzt herkömmliche, laborintensive, von Zahntechnikern ausgeführte Verfahren wie Giessen, Schichten und Brennen. CADCAM-Prothetik wird auch in Kombination mit Dentalimplantaten eingesetzt; die beiden Geschäftsfelder ergänzen sich ideal. CADCAM ist eine rasch wachsende Technologie, die für Zahnlabors äusserst profitabel ist. Sie ermöglicht präzise, zuverlässige, ästhetische sowie individuelle Lösungen.
Die Straumann-Gruppe ist 2007 mit der Akquisition von etkon, einem aufsteigenden Unternehmen im Bereich CADCAM, das sich überwiegend auf seinen Heimatmarkt in Deutschland konzentrierte, in das Geschäftsfeld mit Zahnrestaurationen eingetreten. Mit ihrer weltweiten Marke und Präsenz hat Straumann den Geschäftsbereich rasch ausgeweitet; dieser hat bereits über eine Million individualisierter CADCAM-Elemente verkauft.
Heute bietet Straumann einen umfassenden CADCAM-Service für Zahnlabors und Zahnärzte an; dieser umfasst die gesamte Palette der CADCAM-Zahnprothetik und die entsprechenden Technologien. Der Erfolg des Systems basiert auf innovativer CAD-Software, leistungsstarker Laserscan-Technologie, Präzisionsfräsen und hochwertigen Materialien. Straumann® CADCAM-Restaurationen beinhalten Kappen, vollanatomische Kronen, Brücken mit bis zu 14 Einheiten sowie individuelle Sekundärteile. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an modernen, biokompatiblen, dauerhaften und ästhetischen Materialien an, wie z. B. modernste, äusserst ästhetische Hochleistungs-Glaskeramiken.
Verglichen mit anderen Systemen ist Straumann CADCAM voll integriert. Es erfüllt die Normen und Bestimmungen von FDA, ISO und MDD, was für die hohe Qualität, Ästhetik und Präzision spricht, für die Straumann bekannt ist.
Quelle: Straumann Holding AG
