Nach Dubai: nächste Blase in China?

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Unter diesem Aspekt ist auch ein Blick nach China angezeigt. In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Europäischen Handelskammer wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund der Anbindung der chinesischen Währung an den US-Dollar und der damit einhergehenden Abwertung des Yuan zum Euro die Investitionen in China künstlich und übermässig angekurbelt wurden und im Zuge der aktuellen Finanzkrise nun grosse Überkapazitäten im Industriebereich entstanden sind. Während andere Länder die Kapazitäten in den vergangenen Monaten reduzierten, sind sie in China aufgrund der enormen Konjunkturstützungspakete weiter angestiegen. Die Geldmenge in China wächst im hohen zweistelligen Bereich. Die OECD forderte jüngst eine Reduktion des Kreditwachstums, da es ansonsten zu einer möglichen Blasenbildung im Immobilien und Aktienbereich kommen könnte. Die chinesische Bankenregulierungskommission CBRC hat entsprechend ihre Forderungen an die lokalen Banken wiederholt, wonach diese die verlangte Eigenkapitalanforderung endlich erfüllen müssten. In der Tat sollte in China weniger gespart und investiert, dafür mehr konsumiert werden. Die jüngsten Daten sind in dieser Hinsicht hoffnungsvoll: im dritten Quartal 2009 wuchs die Wirtschaft vor allem aufgrund der starken inländischen Nachfrage und nicht wegen der Exporte. Dies wäre der richtige Weg, um eine Blasenbildung in China zu vermeiden.

Die marktwirtschaftliche Lösung dazu wäre zweifelsfrei ein Zulassen der Aufwertung der chinesischen Währung Yuan. Dies wäre nicht nur zum Vorteil des Westens, sondern liegt mindestens im selben Ausmass auch im Interesse Chinas. Wir gehen davon aus, dass China im Zuge der globalen Konjunkturstabilisierung im kommenden Jahr die kontrollierte Aufwertung seiner Währung wieder aufnehmen wird. Trifft dies ein, sind chinesische Anlagen attraktiv: der Investor profitiert von einer fester erwarteten Währung und wieder realistischeren Aktienrenditen.

Quelle: Vontobel

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