Wechselkurse in Bewegung

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Zum andern zeichnet sich eine massive Zunahme der Schulden der entwickelten Länder – insbesondere der USA – ab, während die Schwellenländer weder hohe Schulden haben noch mit einer Zunahme derselben während der nächsten Jahre rechnen müssen. Dieser Umstand hätte bereits heute einen deutlich schwächeren US-Dollar vermuten lassen als er tatsächlich ist. Wir haben es im Gegenteil in diesem Jahr sogar mit einem steigenden US-Dollarkurs sowohl zum Schweizer Franken als auch Euro zu tun. Bei genauerer Betrachtung stellt sich allerdings heraus, dass es sich vielmehr um eine Euro-Schwäche als um eine US-Dollar Stärke handelt. Dies zeigt sich daran, dass der mit den wichtigsten Handelspartnern gewichtete Euro-Index seit letztem November um 5% fiel. Der Grund für die aktuelle Euro-Schwäche ist vor allem mit dem „Fall Griechenland“ zu suchen, der die Euro-Zone vor noch nie dagewesene Fragen stellt, nämlich was im Fall einer Bankrotterklärung eines Mitgliedslandes geschieht. Auf der anderen Seite passiert ironischerweise „dank“ Griechenland nun eine Abwertung des Euros, ein Umstand, den fast alle Europäischen Länder sehnlichst herbeigesehnt haben. Aus Schweizer Sicht erschwert dies die hiesige Währungspolitik, hatte doch die Schweizerische Nationalbank angestrebt, den Euro zum Franken nicht unter 1.50 fallen zu lassen.

Wir gehen jedoch im Jahresverlauf wieder von einem festeren Euro aus. Die Probleme Griechenlands dürften handhabbar sein, sei es mir Hilfe einzelner EWU Länder oder des Internationalen Währungsfonds IMF, so dass der Euro keinen nachhaltigen Schaden nehmen dürfte. Wir erwarten somit im Jahresverlauf einen zum US-Dollar, aber auch zum Schweizer Franken wieder festeren Euro. Unsere Notenbank dürfte weiterhin tatkräftige Unterstützung leisten.

Quelle: Vontobel

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