Pro Helvetia prämiert initiative Verlage

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Auf dem Schweizer Buchmarkt weht ein rauer Wind: Im Mai dieses Jahres hat der Bundesrat die Buchpreisbindung aufgehoben, was gerade den kleinen Verlagen das Leben schwer macht. Die Zahl der Buchhandlungen und Verlage hat in den letzten Jahren markant abgenommen, und ebenso die Leselust der Schweizer Bevölkerung. «Damit das Schweizer Buch seine Leserinnen und Leser findet, ist Unterstützung notwendig – insbesondere in der Literaturvermittlung und im Vertrieb», betont Erica Benz, Leiterin Literatur und Gesellschaft bei Pro Helvetia. Die Schweizer Kulturstiftung will hochwertige Schweizer Literatur auf dem Markt fördern und eine vielfältige Verlagsszene gewährleisten. Deshalb honoriert sie jedes Jahr zwei Verlage, die sich durch ihr profiliertes Programm und die Vermittlung von Schweizer Literatur verdient gemacht haben.

Preisverleihung heute im Kultur-Casino Bern
Dieses Jahr geht die mit 75’000 Franken dotierte Hauptprämie an den Tessiner Verlag «Edizioni Casagrande» in Bellinzona. «Casagrande hat es geschafft, sich selber immer wieder zu erneuern, auch mit einer Pionierrolle in der Erarbeitung von Online-Verkaufswegen», urteilt die unabhängige Jury. Zudem habe es der Verlag mit Erfolg gewagt, in den komplexen italienischen Markt vorzudringen und damit eine Vermittlerrolle zwischen der Schweiz und Italien einzunehmen. Die Förderprämie von 25’000 Franken geht an «Editions Héros-Limite» in Genf. Der Verlag zeichnet sich aus durch Innovationslust und Initiative sowie ein originelles, eigenständiges Programm.

Die Prämienübergabe mit den Laudationes und einer Ansprache von Stiftungsratspräsident Mario Annoni findet heute um 16.30 Uhr mit einer Feier im Kultur-Casino Bern, in der Berner Stube, statt. Zur Veranstaltung sind alle Verlage eingeladen, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, wie auch ihre Autoren und Autorinnen und Vertreter der Kulturförderung.

Neues Kulturmagazin «Passagen» zur Literaturförderung
Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Buchmarkt Schweiz ermöglicht die aktuelle Ausgabe des Pro-Helvetia-Kulturmagazins «Passagen», die begleitend erscheint. Unter dem Titel «Mobile Worte» bietet sie eine Bestandesaufnahme der hiesigen Literaturförderung und einen Einblick in die aktuelle Buch-, Lese- und Literaturlandschaft der Schweiz: Mit Stationen am Tisch des Schriftstellers, vor dem Büro des Direktors des Bundesamtes für Kultur und hinter den Computerbildschirmen multioptionaler Internetuser.

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