Nachhaltige Energielösungen: die Chemie präsentiert zukunftsgerichtete Konzepte

1 min read

Heute wurde in Basel die ILMAC, die Industriemesse für Pharma, Chemie und Biotechnologie eröffnet. In ihrem Rahmen veranstaltet die Schweizerische Chemische Gesellschaft einen wissenschaftlichen Kongress zum Thema Energie und Rohstoffe. Vier Tage lang diskutieren namhafte Expertinnen und Experten die Frage, mit welchen Lösungen die Chemie in der Schweiz in den nächsten 50 Jahren bei steigendem Energiebedarf einen Beitrag leisten kann.

Der Energieverbrauch wächst weltweit rasant, beschleunigt durch die aufstrebenden Länder Asiens. Heute werden 86 Prozent des Bedarfs aus nicht erneuerbaren Energien gedeckt, deren Reserven begrenzt sind und als Mitursache für die Klimaveränderung betrachtet werden. Die Preise für Erdöl und Erdgas steigen schnell und werden immer unberechenbarer. Neue Lösungen sind daher notwendig und müssen heute angedacht werden.

Der wissenschaftliche Kongress der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (SCG) greift dieses Thema auf und diskutiert den Beitrag der Chemie zur Lösung der zukünftigen Energieversorgung. Führende Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland diskutieren folgende Themen:

Energieversorgung zwischen Masshalten und Innovation
Die Internationale Energieagentur (IEA) erklärte in ihrem Energieausblick 2007, nur weitreichende Effizienzverbesserungen bei der Energieproduktion und beim Energieverbrauch könnten weitere Umweltschäden verhindern. Dr. Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie, Prof. Alexander Wokaun, Paul Scherrer Institut, Prof. David Pimentel, Cornell-Universität (USA), und andere diskutieren die Probleme im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und politischer Realität auf nationaler und auf internationaler Ebene.

Essen oder Verbrennen? Das Potenzial der Biotreibstoffe
Ökologische Bedenken gegen fossile Brennstoffe und der hohe Erdölpreis haben die Entwicklung der Biokraftstoffe beschleunigt. Welche Pflanzen für die Energienutzung wie genutzt werden können, sind Fragen der zukünftigen Forschung. Welche neuen Chancen sich dadurch für Industrie und Landwirtschaft eröffnen, steht im Zentrum der Debatte mit Experten von Syngenta und der EMPA.

Weisse Biotechnologie – eine Zukunftstechnik?
Das wirtschaftliche und ökologische Potenzial der „weissen“ Biotechnologie, nämlich der Ersatz von chemischen Produktionsprozessen durch Mikroorganismen oder Enzyme, wird als enorm eingeschätzt. Die Herausforderungen an die Biochemie und die Biologie werden von Vertretern der Universitäten Gent (Belgien) und Lund (Schweden) sowie des Forschungszentrums Jülich (Deutschland) erörtert.

Eine nachhaltige Chemie dank nachwachsender Rohstoffe
Erdöl ist heute der herausragende Grundstoff der chemischen Industrie. Da es knapper wird, erhalten Verfahren zur Entwicklung nachwachsender Grundstoffe eine zunehmende Bedeutung. Experten u.a. von der ETH Lausanne, der Universität Wageningen (Niederlande) und der Universität Oldenburg (Deutschland) präsentieren die vordringlichen Bedingungen einer nachhaltigen Chemie.

An der Messe ILMAC zeigen über 530 Hersteller und Händler aus über 13 europäischen Ländern sowie aus den USA, China und Korea ihre Geräte, Apparate, Anlagen und Dienstleistungen. Die Aussteller sprechen damit Fachpersonen aus der Pharma-, Chemie-, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie aus der Biotechnologie an.

Quelle: http://www.ilmac.ch

Write your comment

Previous Story

ILMAC 2007 zeigt ihre Pharma- und Chemiekompetenz

Next Story

Gemeinsame Interessen gemeinsam verfolgen

Latest News

Tarak Mehta verlässt ABB

ABB gab heute bekannt, dass Tarak Mehta, Leiter des Geschäftsbereichs Antriebstechnik und Mitglied der Konzernleitung, beschlossen…