Wirtschaftliche Bedeutung des Sports in der Schweiz

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Die gesellschaftliche Bedeutung des Sports ist in den letzten beiden Jahrzehnten grösser geworden. Entsprechend hat auch das Interesse an verlässlichen Zahlen zu seiner wirtschaftlichen Bedeutung zugenommen. Eine Studie, die von Rütter+Partner im Auftrag des Bundesamts für Sport BASPO in einem Forschungsnetzwerk durchgeführt wurde, zeigt nun erstmals die wirtschaftliche Bedeutung des Sports in der Schweiz.
Mit einer Bruttowertschöpfung von 8.0 Mia. Franken ist die Wertschöpfung des Sports um einiges bedeutender als die der Land- und Forstwirtschaft oder des gesamten Verlags- und Druckgewerbes und in etwa halb so bedeutend wie die Tourismuswirtschaft der Schweiz. Mit 80’300 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) finden im Sport mehr Personen Arbeit als in der Chemie- und Pharmaindustrie oder in der Uhrenindustrie.

Sporttourismus und Sportanlagen am wichtigsten
Die Sportwirtschaft in der Schweiz ist eine ausgesprochene Dienstleistungsbrache. Die Studie zeigt klar, dass vor allem der Tourismus für die Sportwirtschaft eine wichtige Rolle spielt – wie umgekehrt auch der Sport für den Tourismus. Von der gesamten Bruttowertschöpfung der Sportwirtschaft werden 2.2 Milliarden Franken (27 %) durch Übernachtungs- und Tagesgäste erzeugt, die sich sportlich betätigen oder Sportveranstaltungen besuchen. Dies löst eine Beschäftigung von über 26’000 Personen aus. Aus wirtschaftlicher Sicht fast ebenso bedeutend sind mit 23 % Anteil an der Bruttowertschöpfung Sportanlagen im In- und Outdoorbereich. An dritter Stelle stehen die Sportvereine und -verbände sowie der Sporthandel (je 12 %).
Weitere als Teil der Sportwirtschaft identifizierte und untersuchte Bereiche sind die öffentliche Verwaltung und der Sportunterricht, Sportunfälle, verschiedene Sportdienstleistungen inkl. Sportanlässe, die Produktion von Sportgeräten, -artikeln und -bekleidung sowie die Sportberichterstattung.

Komplexe und stark vernetzte Querschnittbranche
Die Sportwirtschaft ist kein Wirtschaftszweig im herkömmlichen Sinne. Als Querschnittsbranche setzt sie sich aus einer Vielzahl von verschiedenen Wirtschaftszweigen zusammen. Die wirtschaftliche Bedeutung des Sports wird aus diesem Grund oft nur ungenügend wahrgenommen und entsprechend unterbewertet.
Ein besonderes Augenmerk der Studie gilt denn auch einer präzisen Abgrenzung der Sportwirtschaft. Grundlage ist ein breites und modernes Sportverständnis; neben dem Leistungssport werden alle Aktivitäten des Breiten-, Freizeit- und Gelegenheitssports sowie auch der Passivsport (Besuch von Sportanlässen, Sport in den Medien) einbezogen.

Adresse für Rückfragen:
Béatrice Wertli
Leiterin Kommunikation Bundesamt für Sport
032 327 65 68

Heinz Rütter
Sozioökonomische Forschung und Beratung
044 724 27 70

Quelle: Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

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