Valora: Gutes drittes Quartal, Konzern auf Kurs

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Valora veröffentlicht erstmals eine Schätzung der Quartalszahlen. Der Konzern macht dies aus zwei Gründen. Aufgrund unbefriedigender Zahlen im 2. Quartal war unter Analysten und Aktionären Unsicherheit entstanden, wie sich das Unternehmen weiter entwickeln werde. Das gute Ergebnis des 3. Quartals zeigt, dass die Entwicklung der drei Vormonate eine Delle war. Zum zweiten entgegnet der Verwaltungsratspräsident öffentlichen Angriffen einer neu gebildeten Gruppe von Finanzinvestoren: „Valora ist kein Spielball für Spekulanten. Die Strategie stimmt, und die Umsetzung läuft gut.“

Valora hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die unglückliche Devestitions- und Akquisitionspolitik der späten Neunzigerjahre wurde durch eine Strategie der Fokussierung abgelöst. Die Bereinigung dieser Fehler hat Valora über CHF 600 Mio. gekostet. Mitte 2008, wenn die fünf Produktionsbetriebe verkauft sein werden, wird die Fokussierungs-Strategie vollständig umgesetzt sein: Dann ist Valora nurmehr im Handel tätig, als internationaler Handelskonzern mit den drei Geschäftsfeldern Retail, Media und Trade. Durch die Portfolio-Straffung wurde die Valora-Gruppe sinnvoll neu positioniert. „In der nächsten Zeit konzentriert sich das Management auf die nachhaltige Stabilisierung des operativen Geschäfts unter Berücksichtigung von Kosteneffizienz und organischem Wachstum“, erklärt Verwaltungsrats-Präsident Fritz Ammann.

Vorsichtig optimistisch Operativ hat sich Valora von der Formschwäche des Vorquartals eindrücklich erholt. Gemäss ersten Schätzungen verzeichnet die Gruppe ein erfreuliches Resultat im 3. Quartal mit einer guten Entwicklung über jeden der Monate Juli bis September. Der Nettoerlös wurde im Vergleich zum Vorjahr um CHF 39 Mio verbessert und beträgt CHF 756 Mio. Das operative Betriebsergebnis wird auf CHF 21 Mio. geschätzt, verglichen mit den CHF 18 Mio des 3. Quartals im Vorjahr. Auf Basis dieses Ergebnisses rechnet Valora für das Geschäftsjahr 2007 mit einem EBIT von mindestens CHF 48 Mio. Für das Jahr 2008 wird ein Gruppen-Betriebsergebnis in vergleichbarer Höhe erwartet. Der Verkaufsprozess der Produktionsgesellschaften kommt gut voran. Der Verwaltungsrat beabsichtigt, die frei werdenden Mittel aus dieser Devestition an den Aktionär zurück zu führen.

Kioske: Silberstreifen sichtbar Die Probleme im Kioskgeschäft Schweiz sind erkannt und eingegrenzt. Die richtigen Massnahmen sind in Umsetzung und haben heute die nötige Aufmerksamkeit. Die Fehleinschätzung des Fortschritts der Restrukturierung wurde korrigiert. Das Management-Team setzt die Schwerpunkte auf die Modernisierung der IT-Systeme, die Neuausrichtung des Category Managements sowie die Optimierung der Verkaufsorganisation und des Standortnetzwerkes. Dieses wird zunehmend in geografische und sortimentsbezogene Clusters aufgeteilt. Erste Franchisekonzepte werden im 2008 getestet. „Wir werden unser Kioskgeschäft permanent den Markt- und Kundenbedürfnissen anpassen“, sagt CEO Peter Wüst.

Statuten sind verbindlich Der Verwaltungsrat wird sich die Argumente der neu gebildeten Gruppe von Finanzinvestoren anhören. Er steht geschlossen auf einer konsequenten, unternehmerischen Linie: Nachhaltigkeit steht vor Einmaligkeit, Qualität vor Quantität, langfristig vor kurzfristig. Der Verwaltungsrat erteilt reiner kurzfristiger Finanzspekulation eine Absage. Diffusen Forderungen nach einer ausserordentlichen Generalversammlung (a.o. GV), wie sie in Medien geäussert worden sind, tritt der Verwaltungsrat entschieden entgegen: Die Statuten der Valora enthalten eine Eintragungsbeschränkung der Stimmrechte für einen Aktionär oder eine Gruppe bei 5%. Eine a.o. GV können nur 10% der stimmberechtigten Aktionäre verlangen. „Es ist die Pflicht der Valora-Organe, sich strikt an diese Bestimmungen zu halten“ kommentiert Fritz Ammann.

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Quelle: Valora Holding AG

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