Vontobel Fund – Eastern European Bond: Attraktive absolute Wertentwicklung in 2007

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Absolut gesehen war 2007 ein gutes Jahr für den Fonds, denn dieser erwirtschaftete für einen Obligationenfonds attraktive absolute Renditen. Der Vontobel Fund – Eastern European Bond wird seit dem Mai 2007 an einem neuen Referenzindex gemessen. Durch diese Umstellung verkehrte sich das bis dahin gehaltene Übergewicht in TRY in der Höhe von etwa 6% in ein Untergewicht von etwa 12%. Aufgrund unserer vorsichtigen Haltung (politische Risikofaktoren), haben wir dieses Untergewicht nur zögerlich abgebaut.

Märkte

Die weiterhin steigende Tendenz der Konsumentenpreisindices blieb auch im 4. Quartal das zentrale Thema in den zentral- und osteuropäischen Ländern. Folgerichtig erhöhten sowohl die polnische als auch die tschechische Zentralbank ihre Leitzinsen um je 0.25 Prozentpunkte auf 5%, respektive 3.5%. Die um Stabilität ringende rumänische Notenbank erhöhte ihren Refinanzierungssatz gar um einen ganzen Prozentpunkt auf nunmehr 8%. Selbst in Ungarn, dem Schlusslicht in Bezug auf Wirtschaftswachstum, musste die Zentralbank eine Pause bei den Zinssenkungsrunden einlegen und beliess den Leitzins etwas überraschend bei 7.5%. Im Gegensatz dazu zeigte sich die türkische Zentralbank unerwartet expansiv. Aufgrund der Entspannung an der Teuerungsfront konnte sie ihren Refinanzierungssatz in vier Schritten um 175 Basispunkte auf aktuell 15.5% zurücknehmen.

Diese Zinserhöhungen übten naturgemäss auch Anpassungsdruck auf den Rest der Zinsstrukturkurve der jeweiligen Länder aus, weshalb als negative Folge die Renditen in allen Ländern Zenral- und Osteuropas anstiegen (mit Ausnahme der Türkei). Als positiven „Nebeneffekt“ werteten sich sowohl der polnische Zloty als auch die tschechische Krone deutlich auf. Ausgenommen von diesen Entwicklungen blieb die Reaktion der türkischen Lira und des ungarischen Forint, die seitwärts tendierten. Die gegenüber dem dritten Quartal noch grösser gewordenen Ungleichgewichte in der rumänischen Wirtschaft führten trotz massiver Zinsanhebungen zu weiteren Vertrauensverlusten der Investoren, weshalb sich der rumänische Leu erneut deutlich abgewertet hat.

Fondsperformance

Im 4. Quartal 2007 betrug die Performance des Fonds 1.7%. In der gleichen Zeitperiode erzielte der Benchmark eine Rendite von 2.9%. Staatsanleihen aus dem Euroraum warfen in den Monaten Oktober bis Dezember eine Rendite von 1.1% ab.

Aufgrund der weiteren Eintrübung des US-Wirtschaftsausblicks und der damit verbundenen globalen Abschwächungstendenzen blieben wir wie schon im Vorquartal vorsichtig positioniert, weshalb wir nur unterproportional von der Rallye an den Märkten Zentral- und Osteuropas profitieren konnten. Unseres Erachtens hätte sich die steigende Risikoaversion der Investoren viel deutlicher auf die sogenannten Carry-Trade-Währungen wie etwa türkische Lira, ungarischer Forint und polnischer Zloty auswirken sollen. Werden Carry-Trade-Positionen in schneller Abfolge aufgelöst, dann kann das zu plötzlichen Bewegungen der betroffenen Währungen in eine unerwünschte Richtung führen.

Über das Gesamtjahr 2007 erwirtschaftete der Fonds eine Rendite von 6.7% und lag damit 4.9% über Staatsanleihen aus dem Euroraum. Der Fonds bot daher attraktive absolute Renditen und eignet sich gut als Beimischung zur Euro-Bond-Quote. Die relative Minderrendite gegenüber dem Referenzindex erklärt sich hauptsächlich durch das Untergewicht in TRY-Anleihen, das durch die plötzliche Aufnahme von 20% türkischen Bonds im Benchmark entstanden war, legte dieser Markt doch in Euro gemessen allein um knapp 35% zu. In Anbetracht der politischen Risiken war unser Exposure aber angemessen.

Quelle: Vontobel

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