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PubliGroupe auf dem Sprung in die Zukunft

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Lausanne, 19. März 2008 – PubliGroupe, ein international tätiges Schweizer Multimediaunternehmen, konnte den Umsatz 2007 um 3.6 Prozent (akquisitionsbereinigt 1.7 Prozent) auf CHF 2.16 Mrd. steigern. Alle Bereiche trugen zu dieser positiven Entwicklung bei, die im internationalen Geschäft mit einem Wachstum von 12.7 Prozent besonders dynamisch verlief. Die prozentual stärksten Wachstumsraten verzeichnete PubliGroupe jedoch mit ihren Aktivitäten in den digitalen und interaktiven Medien.

Die Verbesserung des Betriebsergebnisses (EBIT) um 0.4 Prozent auf CHF 68.9 Mio. stützt sich denn auch vorwiegend auf die positive Entwicklung der PubliPresse sowie auf Gewinne von CHF 10.3 Mio. aus der Veräusserung von Beteiligungen. Der EBIT wäre deutlich höher ausgefallen,
wenn nicht einmalige Kosten und Rückstellungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung der PubliGroupe sowie ein um 40 Prozent höherer F&E-Aufwand mit insgesamt CHF 10 Mio. auf das Ergebnis gedrückt hätte. Zudem verzeichnete das Kinogeschäft
von cinecom im 4. Quartal einen eigentlichen Umsatzeinbruch. Der Nettogewinn stieg hingegen um 35.6 Prozent auf CHF 73.1 Mio., wobei die Zunahme stark durch den Verkauf der 4.5-Prozent-Beteiligung an der amerikanischen 24/7 Real Media beeinflusst wurde.

Die im Verlaufe des Jahres neu akquirierten Gesellschaften hatten erst einen geringen Einfluss auf die Ergebnisse 2007, werden jedoch im laufenden Jahr einen substanziellen Ergebnisbeitrag leisten. Für das Jahr 2008 rechnet PubliGroupe denn auch mit einem zweistelligen Wachstum ohne allfällige weitere Akquisitionen. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung aufgrund des guten Ergebnisses 2007 und der positiven Aussichten für das laufende Jahr die Ausschüttung einer von CHF 12.– auf CHF 13.– erhöhten Dividende pro Aktie vor.

Das Schweizer Geschäft als Fundament für das internationale und digitale Wachstum
Am stärksten gewachsen sind im Berichtsjahr die durch Publicitas Promotion Network (PPN) getragenen internationalen Aktivitäten mit einem Plus von 12.7 Prozent auf CHF 423.5 Mio. Der durch das wachsende PPNGeschäft bedingte Ausbau der online-Verkaufsstrukturen sowie einmalige Kosten resultierend aus der Restrukturierung des US-Geschäftes führten allerdings zu einem gegenüber dem Vorjahr um 44.8 Prozent abgeschwächten EBIT von CHF 5.3 Mio.

Das Anzeigengeschäft in der Schweiz (PubliPresse) legte vor allem dank den Stellenanzeigen um 1.1 Prozent auf CHF 1’512.1 Mio. zu. Durch Kostenreduktionen und eine Optimierung der Strukturen und Prozesse und trotz der Belastung durch einmalige Kosten von CHF 5 Mio. für den Ausbau des neuen Segments „Media Sales“ konnte die PubliPresse ihren EBIT um 17.4 Prozent auf CHF 22.3 Mio. steigern.

Die Umsätze der Verzeichnisse (PubliDirect) stiegen um 2.6 Prozent auf CHF 132.8 Mio. Während sich der Absatz der Printprodukte abflachte, wuchsen die Online-Produkte und profitierten damit von der verstärkten Zusammenarbeit mit Swisscom Directories im Online-Bereich. Der EBIT nahm – bedingt durch den Aufwand im Zusammenhang mit der Stärkung der Verkaufsorganisation – leicht auf CHF 47.7 Mio. (2006 CHF 51.0 Mio.) ab.

Überdurchschnittlich entwickelte sich der Bereich „Geschäfte im Aufbau“ mit einem Wachstum von 15 Prozent auf CHF 124.5 Mio. Vor allem die Online-Vermarktungsfirma web2com (plus 9.4 Prozent) und namics, die Beratungsleistungen im E-Business anbietet (plus 37.6 Prozent) haben sehr gut abgeschnitten. Dank cinecom und Radiotele, letztere seit Juli 2006 Teil der PubliGroupe, haben sich die Umsätze mit elektronischen Medien markant erhöht, nämlich um 44.8 Prozent im TV- und um 58 Prozent im Radiobereich. Deutlich über den Erwartungen entwickelte sich die Online-Marketing-Firma zanox, welche die PubliGroupe 2007 zusammen mit der deutschen Axel Springer AG übernommen hatte und die 2007 um 55.0 Prozent gewachsen ist. zanox, die 2007 den Pro-forma-Umsatz um 55 Prozent auf EUR 165 Mio. und den Pro-forma-EBITDA um 84 Prozent auf EUR 15 Mio. steigern konnte, hatte aber noch keinen Einfluss auf den EBIT 2007 der PubliGroupe, da die Beteiligung vorerst als assoziierte Gesellschaft konsolidiert wurde.

Die schwache Entwicklung der Kinowerbung im 4. Quartal führte bei cinecom allerdings zu herben Verlusten und riss dabei den Bereich „Geschäfte im Aufbau“ mit einem Minus von CHF 8.3 Mio. deutlich in die Verlustzone. Der Verlust von cinecom belastet das Ergebnis der ganzen Gruppe. Er ist in der Pro-forma-Jahresrechnung (ohne Berücksichtigung von einmaligen Sondereffekten) verantwortlich für den Rückgang des EBIT um 7.6 Prozent. Es wurden jedoch Korrekturmassnahmen ergriffen, die bereits im laufenden Jahr dazu führen werden, dass dieser Bereich innerhalb der „Media Sales“-Organisation wieder profitabel wird.

Die Transformation der PubliGroupe in einen international tätigen und stärker auf die digitalen bzw. interaktiven Medien ausgerichteten Multimedia-Konzern belastete die Gruppe im vergangenen Jahr mit Kosten von rund CHF 10 Mio., nämlich mit CHF 5.8 Mio. für die Anpassung der Organisation sowie mit einem zusätzlichen F&E-Aufwand gegenüber dem Vorjahr von 40 Prozent entsprechend CHF 3.6 Mio. Eine markantere Steigerung des EBIT der Gruppe wurde dadurch verhindert. Er beläuft sich schliesslich auf CHF 68.9 Mio. bzw. auf ein Plus von 0.4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem aufgrund eines Gewinns von CHF 28.9 Mio. beim Verkauf der 4.5-Prozent-Beteiligung an 24/7 Real Media von CHF 16.7 Mio. auf CHF 34.6 Mio. Nach Abzug von Minderheitsanteilen und unter Berücksichtigung der Erträge aus aufgegebenen Geschäftstätigkeiten erhöhte sich
der Nettogewinn schliesslich um 35.6 Prozent auf CHF 73.1 Mio. Der Gewinn pro Aktie nahm damit auf CHF 30.50 zu.

Rasche Umsetzung der multimedialen Internationalisierungsstrategie
Mit der Umsetzung der im März 2007 verabschiedeten Strategie, sich international als Multimedia-Dienstleister mit einem Schwerpunkt im digitalen Bereich zu positionieren, hat die PubliGroupe rasch begonnen. Inzwischen ist die Organisation der Gruppe wie angekündigt umgebaut und steht seit Beginn dieses Jahres auf den vier Pfeilern „Media Sales“ (Medienvermarktung), „Search & Find“ (Verzeichnisse), „Digital & Marketing Services“ (Consulting und Services) sowie „Custom Publishing“. Seit Beginn des laufenden Jahres ist auch die neue Führungsorganisation unter CEO Hans-Peter Rohner implementiert.

Acht Akquisitionen, die alle strategiekonform die internationale Marktposition der PubliGroupe und insbesondere das Segment „Digital & Marketing Services“ substanziell stärkten, wurden in den letzten 12 Monaten getätigt. Dazu gehört mit der deutschen ZANOX.de AG, dem international führenden online Marketing-Dienstleister, die grösste je von PubliGroupe getätigte Akquisition. Sie hat sich im vergangenen Jahr über den hohen Erwartungen liegend entwickelt. Zu den strategisch bedeutenden Übernahmen zählen auch das führende holländische Marketing- und Media-Dienstleistungsunternehmen Schreiner & Van Bokkel Group B.V. und die indische Mediascope Publicitas sowie die kanadische APR Media. In China ging PubliGroupe zu Beginn dieses Jahres neue, vielversprechende Allianzen mit Huashang Interactive Media und dem Werbeverkaufs-Unternehmen City Media ein. Mit der Akquisition der französischen Bégécom, welche Telefonverzeichnisse verlegt, wurde die PubliGroupe in Frankreich zum zweitgrössten Anbieter im Markt der Directories. Das bisher nur in Asien aktives „Custom Publishing“-Segment erhielt schliesslich durch die Übernahme der schweizerischen Denon-Gruppe eine Plattform für ihre geplante europäische Expansion.

PubliGroupe-CEO Hans-Peter Rohner sagt dazu: “ PubliGroupe hat im vergangenen Jahr mit der raschen Implementierung der neuen Strategie einen wichtigen Schritt auf dem Weg hin zur international tätigen Multimedia-Organisation gemacht. Unsere Investitionen im digitalen und internationalen Bereich konnten wir dank der soliden Entwicklung in unserem traditionellen Geschäft zu einem grossen Teil aus eigenen Mitteln finanzieren.“

Zuversichtlicher Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr
Die weitere Umsetzung der neuen Strategie wird aus der PubliGroupe, deren internationaler Umsatzanteil von 18 Prozent im 2007 auf 29 Prozent im 2008 steigen wird, einen zunehmend global agierenden Konzern machen. Finanziell und organisatorisch ist PubliGroupe auf diese Veränderungen gut vorbereitet. Mit einem Eigenkapital von CHF 596 Mio. und einer Eigenkapitalquote von 44.7 Prozent ist PubliGroupe nach wie vor sehr solide finanziert. Der ganze „Media Sales“-Bereich verfügt über eine neue Organisation und erhält zudem mit „Publicitas“ einen modernen, einheitlichen Markenauftritt.

Hans-Peter Rohner ist überzeugt: „Die neue strategische Ausrichtung der PubliGroupe und die Akquisitionen hat eine neue Dynamik ausgelöst, welche in ein starkes Wachstum auf den internationalen Märkten und im neuen Bereich „Digital & Marketing Services“ münden wird.“ In der Tat werden die im 2007 akquirierten Unternehmen rund CHF 350 Mio. an Umsatz bringen, wovon 97 Prozent ausserhalb der Schweiz und rund 60 Prozent mit elektronischen, digitalen und interaktiven Medien erzielt werden. Vorbehältlich unvorhergesehener Entwicklungen wird PubliGroupe 2008 auch den operationellen Ertrag deutlich steigern. Die mit der Implementierung der neuen Strategie und Struktur verbundenen Kosten sind weitgehend im Jahr 2007 angefallen und werden 2008 nur noch geringfügig belasten. Umgekehrt werden die 2007 übernommenen Unternehmen erstmals über 12 Monate ihren Ergebnisbeitrag leisten. Für das Jahr 2008 rechnet PubliGroupe deshalb ohne allfällige weitere Akquisitionen mit einem zweistelligen Umsatz- und Ertragswachstum.

Quelle: PubliGroupe AG

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