Neue Weltwirtschaftsordnung stellt Herausforderungen an Analysten und Investoren

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Die aktuelle Wachstumsabschwächung in den USA weist deutlicher als jeder andere Konjunkturzyklus zuvor auf den Anbruch eines «asiatischen Jahrhunderts» hin. Asien und auch die meisten Industrieländer spüren bereits die Folgen des ökonomischen und demografischen Wandels, der eine Reihe zentraler Wirtschaftsbereiche betrifft. Nach Varnholts Meinung werden es aber die asiatischen Volkswirtschaften sein, die künftig den grössten Einfluss auf die Entwicklung der ökonomischen «Global Village» nehmen.

Burkhard Varnholt, Chief Investment Officer, Bank Sarasin & Cie AG
«Die Weltwirtschaft hat sich in bisher einmaliger Art und Weise von der historischen Führung durch die US-Wirtschaft abgekoppelt. Gleichwohl ist die globale Boomphase noch nicht zu Ende – nur die Wachstumsmotoren haben sich verändert. Wenn sich Analysten und Investoren auf die neue Weltordnung einlassen, könnte 2008 zu einem Jahr viel versprechender Chancen werden.»

Wie Varnholt betont, erwirtschaften die Volkswirtschaften in der Region Asien-Pazifik gemessen an der Kaufkraft auf Paritätsbasis mittlerweile nahezu 37% des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP). So belief sich allein Chinas Anteil am globalen Wachstum im Jahr 2007 auf stolze 17%. Das ist deutlich mehr als der Beitrag der US-Wirtschaft. Insgesamt steuerten die Schwellenländer Asiens im letzten Jahr 40% zum globalen Wachstum bei; davon belief sich der von Entwicklungsländern geleistete Beitrag auf 52%.

Gleichzeitig setzt sich der Preisauftrieb an den Rohstoffmärkten fort. Vor dem Hintergrund steigender Preise für Lebensmittel und Energie übersteigt die aktuelle Teuerung bereits in 18 von 22 Schwellenländern das offizielle Inflationsziel. Dieser Trend dürfte aus drei Gründen noch einige Zeit andauern: Erstens kehren viele Länder zu politisch motivierten Preisfixing-Mechanismen zurück. Festpreise drosseln jedoch nicht die Verbrauchernachfrage und schaffen keine Anreize für produktionsorientierte Investitionen. Dadurch wird das Angebot immer knapper. Zweitens sind die Entwicklungsländer vor dem Hintergrund eines sich beschleunigenden Infrastrukturwachstums zunehmend bestrebt, ihren Zugriff auf wichtige Ressourcen rechtzeitig vor den anderen Wettbewerbern zu sichern. Drittens verbraucht die Agrarproduktion immer mehr Energie, da die globale Nachfrage nach Lebensmitteln um 50% gestiegen ist. Angesichts der weltweiten Wasserknappheit und fortschreitenden Wüstenbildung (Desertifikation) dürften sich Agrarprodukte und Energie weiter verteuern.

Bank Sarasin & Cie AG – www.sarasin.ch
Die 1841 gegründete Bank Sarasin ist eine der führenden Privatbanken der Schweiz. Ihr nachhaltiger Erfolg basiert auf Vertrauen, Diskretion, Kompetenz und Engagement. Zum Kerngeschäft gehören die Anlageberatung und die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden sowie das Fondsgeschäft. Anlagestiftungen, Corporate Finance und Finanzanalyse ergänzen das Dienstleistungsangebot. Die Sarasin Gruppe – mit Hauptsitz in Basel (Schweiz) – beschäftigt über 1 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Basel hat die Bank in der Schweiz Niederlassungen in Zürich, Genf und Lugano. International ist die Sarasin Gruppe mit Tochtergesellschaften in Bahrain, Dubai, Frankfurt, Guernsey, Hongkong, London, München, Paris, Qatar und Singapur vertreten. Die Bank Sarasin ist eine Aktiengesellschaft und ihre Aktien sind an der Schweizer Börse SWX kotiert. Ihrem Mehrheitsaktionär Rabobank wurde von bedeutenden, internationalen Rating-Agenturen mit dem Triple-A-Rating höchstmögliche Kreditwürdigkeit zugesprochen. Gemessen am Kernkapital gehört die Rabobank zu den zwanzig weltweit grössten Finanzinstituten.

Quelle: Bank Sarasin & Cie AG

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