Bruttogewinn von CHF 60 Millionen im 1. Quartal 2008*

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Ertragsrückgang infolge Handelverlust und Abtretung des Unicible-Geschäfts
Der Betriebsertrag der BCV-Gruppe sank im 1. Quartal 2008 gegenüber der Vorjahresperiode um 39% auf CHF 187 Millionen. Während sich die wichtigsten Ertragsquellen erwartungsgemäss entwickelten, war der Ertrag aus dem Eigenhandel – wie am 18. April angekündigt – rückläufig.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 2% auf CHF 126 Millionen. Der Kommissionsertrag ging um 6% auf CHF 88 Millionen zurück. Dies ist dem schwierigen Finanzmarktumfeld und den Auswirkungen der Veräusserung der Beteiligung an der spanischen Tochtergesellschaft A&G zuzuschreiben.
Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage, die sich im März noch erheblich zugespitzt hat, musste die Bank im Handel einen Verlust von CHF 35 Millionen verbuchen. Dieser grösstenteils nicht realisierte Verlust stammt aus dem Handel mit Schweizer Aktien und deren Derivaten. Ferner betont die BCV, dass sie keine Positionen in Zusammenhang mit Subprime-Geschäften hält. Die Verluste sind ausschliesslich auf die aussergewöhnlichen Marktverhältnisse zurückzuführen und sind keinesfalls die Folge von Unregelmässigkeiten, mangelhaftem Risikomanagement oder unangemessenem Verhalten seitens der Trader, die sich jederzeit an die von der Bank gesetzten Risikolimiten gehalten haben.
Der übrige ordentliche Erfolg der Gruppe beläuft sich auf CHF 8 Millionen und ist somit um CHF 48 Millionen geschrumpft. Dieser Rückgang ist insbesondere auf den Transfer von Unicible, der ehemaligen Informatik-Tochter der BCV-Gruppe zurückzuführen (- CHF 27 Millionen); ein weiterer Grund sind die gegenüber der Vorjahresperiode weniger umfangreichen Veräusserungen von Finanzanlagen.

Rückgang der Aufwendungen und geringerer Bruttogewinn
Im Zuge der Übertragung des Unicible-Geschäfts verringerte sich der Geschäftsaufwand um 13%, d.h. um CHF 19 Millionen auf CHF 128 Millionen (ohne Unicible-Effekt unverändert). Der Bruttogewinn sinkt auf CHF 60 Millionen.

Ausweitung der Bilanzsumme und des Geschäftsvolumens
Die Bilanzsumme wuchs per 31. März 2008 um 4% auf CHF 36,6 Milliarden. Auf der Aktivseite stiegen die Forderungen gegenüber Banken um 30% auf CHF 8,3 Milliarden. Dieser im Wesentlichen technische und temporäre Zuwachs steht in Zusammenhang mit der Glattstellung von Devisengeschäften. Die Kundenausleihungen verharren mehr oder weniger stabil bei CHF 22 Milliarden (-1%). Bei den Hypothekarkrediten ist eine leichte Zunahme von CHF 74 Millionen zu verzeichnen, während die kommerziellen Kredite infolge des Rückgangs des Geschäftsvolumens im Bereich Trade-Finance und der Übertragung des Konsumkreditgeschäfts an Swiss One Finance um 4% (CHF 239 Millionen) sinken. Auf der Passivseite haben sich die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform nach einer stetig rückläufigen Periode bei CHF 8,1 Milliarden stabilisiert. Die übrigen Kundeneinlagen (vor allem Festgelder) verzeichnen insgesamt einen Rückgang von CHF 465 Millionen (-4%). Die von der Gruppe verwalteten Vermögen nehmen CHF 9,5 Milliarden (-11%) auf CHF 74,8 Milliarden ab. Dies ist eine Folge der allgemeinen Marktbaisse sowie der Veräusserung der Beteiligung an der spanischen Tochtergesellschaft A&G (CHF 3,9 Milliarden).

Finanzkraft bewahrt; voraussichtlich niedrigerer Jahresgewinn
Diese enttäuschenden Quartalsergebnisse stellen weder die Finanzkraft der Bank, noch ihre am 5. März 2008 angekündigte Strategie der Eigenmitteloptimierung in Frage. Sowohl Standard & Poors als auch Moody’s haben ihre Ratings für die BCV-Gruppe bestätigt.
Die BCV-Gruppe rechnet angesichts dieser Quartalsergebnisse mit einem Rückgang von Brutto- und Reingewinn für das gesamte Geschäftsjahr 2008.

Lausanne, 8. Mai 2008

* ungeprüfte Ergebnisse

Quelle: Banque Cantonale Vaudoise

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