Pro Helvetia wählt neun Projekte für den Austausch mit China

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Um die kulturelle Zusammenarbeit mit China zu stärken und längerfristige Partnerschaften aufzubauen, startete Pro Helvetia dieses Jahr ein zweijähriges Schwerpunktprogramm mit China mit einem Budget von insgesamt 3 Mio. Franken. Zum Auftakt fand im Juni 2008 im National Art Museum of China (NAMOC) in Peking unter dem Titel «Synthetic Times» eine gross angelegte internationale Medienkunstausstellung statt, an der sich die Schweiz als offizielle Partnerin beteiligte und die Stiftung vier Schweizer Produktionen (Etoy, Yves Netzhammer, Knowbotic Research, Jeffrey Huang & Muriel Waldvogel) ermöglichte. Bis zur Weltausstellung 2010 in Shanghai finden zahlreiche weitere Veranstaltungen in China und der Schweiz statt. Positive Erfahrungen des Programms vorausgesetzt, plant Pro Helvetia die Eröffnung einer Aussenstelle in China.

Auf der Suche nach Austauschprojekten für das Programm «China 2008-2010» lancierte die Schweizer Kulturstiftung im Januar 2008 eine Ausschreibung, die sich an Schweizer und chinesische Kulturschaffende aus allen Sparten richtete. Insgesamt sind 117 Bewerbungen bei Pro Helvetia eingetroffen. Eine siebenköpfige schweizerisch-chinesische Jury, präsidiert von Carine Zuber, Stiftungsrätin von Pro Helvetia, hat alle Projektvorschläge sorgfältig geprüft. Zur Jury gehörten auch fünf Kenner der schweizerischen und der chinesischen Kultur.

Die Jury zeichnete im Ganzen neun Projekte aus, die aus verschiedenen Bereichen der Kunst stammen. Die zugesprochenen Beträge bewegen sich zwischen 30 000 und 90 000 Franken. Die mit einer Gesamtsumme von 610 000 Franken prämierten Projekte werden maximal zu 65% durch Pro Helvetia finanziert. Der Rest muss durch Drittmittel und Beteiligung der chinesischen Partner abgedeckt werden.

Die prämierten Projekte
Ausgewählt wurden Projekte, die eine gemeinsame schweiz-chinesische Umsetzung anstreben und neue Wege der kulturellen Zusammenarbeit für beide Länder eröffnen. Die neun prämierten Projekte überzeugen durch ihren Austauschcharakter auf gleicher Augenhöhe, von der Konzeption bis zur Umsetzung. Folgende Sparten sind vertreten: Musik, Theater, Visuelle Kunst, Literatur, Tanz und ein interdisziplinäres Projekt.

  • Aonic Calligraphy, Musik-Poesie-Improvisation, Adrian Frey, Willy Kotoun, Peggy Chew, Coco Zhao, 35’000 CHF
  • Back to the Future, Konzertreihe, Nouvel Ensemble Contemporain, drei chinesische Solisten, vier Komponisten aus China und aus der Schweiz, 90’000 CHF
  • Symphonic Concert of Chinese and Swiss Composers, Schweiz-chinesische Musikkomposition, Lingling Yu, Thomas Demenga, Klaus Hubert, Eric Gaudibert, Matthias Steinauer, Jian-Er Zu, Liqing Yang, Musheng Chen, 65’000 CHF
  • Trois femmes, Konzertreihe eines Musik-Trios, Anna Spina, Katrin Frauchiger, Yi Xu, 30’000 CHF
  • La cérémonie – A Ghost Train, Musik-Theater, 400 asa, Samuel Schwarz, Lee Li-heng, Hochschule der Künste Bern, Central Academy of Theatre, Shanghai, 80’000 CHF
  • Foodscape – A Swiss-Chinese Intercultural Encounter with Text Workshops, Readings and Publication, Literatur & Esskultur, Margrit Manz, Peter Weber, Florina Badel, Antoine Jaccaud, Martin Zeller zusammen mit chinesischen Autoren, 80’000 CHF
  • The Mystery, dokumentarisches Theater zum Thema alternative Heilmethoden, CapriConnection, Caochangdi Workstation & Living Dance Studio, Beijing, 70’000 CHF
  • Multilingual Typography, Visuelle Künste, Design, Prof. Dr. Ruedi Baur, Institut für Designforschung (Design2context), Zürcher Hochschule der Künste, fünf chinesische Universitäten und internationale Research Partner, Künstler aus der Schweiz und China, 80’000 CHF
  • Overseas, interdisziplinäre Entwicklung von Ausstellungen und Performances im Bereich Theater, Tanz, visuelle Kunst, Elaine Wing-Ah Ho, Monika Truong, Simone Truong, 80’000 CHF
  • Alle prämierten Projekte werden zwischen Oktober 2008 und Mai 2010 in China und in der Schweiz gezeigt.

    Quelle: Pro Helvetia

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