BCV-Gruppe: Zufriedenstellendes 3. Quartal 2008 mit erneut positivem Handelserfolg*

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Erwartungsgemässe Ertragsentwicklung
Die BCV erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres insgesamt einen Ertrag von CHF 669 Millionen; dies ist 21% weniger als in der Vorjahresperiode. Die Ertragsentwicklung wird durch die Abtretung der Geschäfte der Informatik-Tochter Unicible an IBM per 1. Juni 2007 und die Veräusserung der Beteiligung an der spanischen Vermögensverwaltungsgesellschaft Asesores y Gestores Financieros (AyG) beeinflusst. Ohne diese Effekte wäre der Ertrag um 15% rückläufig. Der Zinsertrag, die wichtigste Ertragsquelle der Bank, wuchs um 1% auf CHF 384 Millionen. Der Tumult an den Aktienmärkten trug zur Schmälerung des Kommissionsertrags von 9% auf CHF 262 Millionen bei. Rund die Hälfte dieses Rückgangs ist allerdings auf die Veräusserung von AyG zurückzuführen. Der Erfolg aus dem Handel mit Wertschriften, Devisen und Derivaten fiel erneut positiv aus. Dank dem im 3. Quartal erwirtschafteten Handelsgewinn von CHF 27 Millionen konnte der Handelsverlust der ersten neun Monate auf CHF 18 Millionen reduziert werden. Der übrige ordentliche Ertrag fiel um 63% auf CHF 41 Millionen, was zur Hauptsache auf die Normalisierung der Verkäufe von Finanzanlagen gegenüber dem aussergewöhnlich hohen Vorjahresniveau und auf die Abtretung des Unicible-Geschäfts zurückzuführen ist.

CHF 293 Millionen Bruttogewinn
Der Gesamtaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 10% auf CHF 376 Millionen. Ohne Veräusserungseffekte wäre er um 1% gesunken. Der Personalaufwand ging um 14% auf CHF 230 Millionen zurück, während der übrige Betriebsaufwand um 4% auf CHF 146 Millionen sank. Diese Entwicklung widerspiegelt die Bemühungen der Gruppe, ihre Kosten nachhaltig und straff im Griff zu halten. Der Bruttogewinn beträgt in der Folge CHF 293 Millionen. Dank den guten Ergebnissen des dritten Quartals ist der kumulierte Bruttogewinn gegenüber der Vorjahresperiode 32% rückläufig, während er im 1. Halbjahr 2008 46% und im ersten Quartal 2008 62% unter den Vorjahreszahlen gelegen war. Diese Verminderung des Gewinnrückgangs entspricht den ursprünglich angekündigten Erwartungen der Gruppe.

Bilanz: Steigerung des Kundengeschäftsvolumens und Verringerung des Handelsbestands
Die Bilanzsumme schrumpfte gegenüber dem Jahresabschluss 2007 um 2% auf CHF 34,7 Milliarden. Auf der Aktivseite ist dies hauptsächlich der Verringerung der Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen um -56% bzw. CHF 1,1 Milliarden auf CHF 900 Milliarden zurückzuführen. Das Kundengeschäft hingegen konnte ausgebaut werden: Die Hypothekarforderungen wuchsen um CHF 249 Millionen (+1%) und die kommerziellen Kredite um CHF 247 Millionen (+4%). Ohne den Effekt aus dem Abbau notleidender Kredite verzeichneten die Hypothekarforderungen einen Zuwachs von CHF 332 Millionen (+2%) und die kommerziellen Kredite einen Anstieg von CHF 326 Millionen (+6%). Im Übrigen stiegen die Forderungen gegenüber Banken um 7%, d.h. um CHF 442 Millionen auf CHF 6,8 Milliarden. Diese Steigerung betrifft in erster Linie liquide Mittel, die in Form von Repogeschäften bei anderen Instituten platziert wurden. Auf der Passivseite nahmen die Spareinlagen und die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden sowie die Kassenobligationen um CHF 47 Millionen leicht zu. Dieser Zuwachs resultiert aus dem Anstieg der Privatkundeneinlagen und dem Abbau der wenig rentablen Termingeldkonten. Entsprechend der Entwicklung auf der Aktivseite wuchs auf der Passivseite der Posten „Verpflichtungen gegenüber Banken“ unter dem Einfluss der Interbankgeschäfte um 16% bzw. CHF 392 Millionen auf CHF 2,9 Milliarden.

Die verwalteten Vermögen der Gruppe sanken im Vergleich zum Jahresabschluss 2007 infolge der Kurseinbrüche an den Finanzmärkten und dem Ausscheiden von AyG (Wegfall von CHF 3,9 Milliarden) aus dem Konsolidierungskreis um CHF 10,5 Milliarden auf CHF 73,9 Milliarden. Der Nettoneugeldzufluss betrug CHF 251 Millionen. Diese Entwicklung ist das Resultat eines Zuflusses von circa CHF 1,1 Milliarden aus dem Geschäft mit Onshore-Privatkunden und Waadtländer KMU sowie eines Rückgangs von circa CHF 0,8 Milliarden bei den durch Grossunternehmen und Trade-Finance-Kunden hinterlegten Mitteln (namentlich in Form von Festgeldkonten und Treuhandanlagen).

Bekanntgabe der neuen Geschäftsstrategie
Die Bank wird am 25. November die Grundzüge ihrer Geschäftsstrategie für die kommenden Jahre bekannt geben.

Perspektiven für 2008
Angesichts der gegenwärtigen Lage an den Finanzmärkten ist es kein leichtes Unterfangen, Prognosen abzugeben. Sofern sich die Wirtschaftslage allerdings nicht markant verschlechtert, rechnet die Gruppe dank dem positiven Handelserfolg und dem guten Geschäftsgang damit, dass sich der Bruttogewinn wie angekündigt, wahrscheinlich aber etwas weniger stark als ursprünglich erwartet, verringern wird.

Lausanne, 11. November 2008

* ungeprüfte Ergebnisse

Quelle: Banque Cantonale Vaudoise

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