Erstes Schweizer Stiftungszentrum eröffnet

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Zum Auftakt veranstaltet das CEPS ein wissenschaftliches Kolloquium, das von Dr. Annemarie Huber-Hotz, Präsidentin der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft und ehemalige Bundeskanzlerin, eröffnet wird. Huber-Hotz weist in ihrem Beitrag auf die vielen ungelösten Fragen in Zusammenhang mit Gemeinnützigkeit und freiwilligem Engagement hin: «Für die Förderung der Philanthropie brauchen wir eine solide wissenschaftliche Durchdringung der Grundlagen».

Am Schweizer Stiftungssymposium wird heute und morgen die Rolle der Stiftungen als gesellschaftliche Impulsgeber diskutiert. Mit wissenschaftlichen Beiträgen und Praxisbeispielen soll gezeigt werden, wie Stiftungen ihre Tätigkeiten innovativ ausrichten können. Weitere Beteiligte sind Dr. Stephan Schmidheiny, Katja Gentinetta und Roger de Weck.

Ins Leben gerufen hat das CEPS SwissFoundations, der Verband der Schweizer Förderstiftungen, der über verschiedene seiner Mitglieder auch die fünfjährige Anschubfinanzierung sicherstellt. Zu den Mitfinanzierern gehören die Avina Stiftung, die Ernst Göhner Stiftung sowie die Gebert Rüf Stiftung, die Sophie und Karl Binding Stiftung, die GGG Gesellschaft für das Gute und das Gemeinnützige Basel und die Christoph Merian Stiftung aus Basel. Neben der Anschubfinanzierung durch die Stiftungen stellt die Universität Basel dem Zentrum für die kommenden fünf Jahre zusätzlich rund eine Mio. Franken zur Verfügung.

Interdisziplinäre Ausrichtung
Ein besonderes Schwergewicht des neuen Zentrums liegt auf der interdisziplinären Ausrichtung. Die gesellschaftlich einzigartige Stellung von Stiftungen erfordert eine vernetzte Betrachtung, da rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen eng miteinander verknüpft sind. So muss der Stiftungszweck beispielsweise nicht nur rechtlichen Anforderungen genügen, sondern auch ökonomisch umsetzbar sein und einen gesellschaftlichen Bedarf decken. Das neue Zentrum wird seine Aufgaben deshalb in enger Zusammenarbeit mit mehreren Fakultäten der Universität Basel umsetzen, vornehmlich mit der rechtswissenschaftlichen und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Angestrebte Schwerpunkte der Forschung sind die Wirkungs- und Erfolgsmessung in Stiftungen, die gesellschaftliche Bedeutung von Stiftungen und die Fähigkeit von Stiftungen, Innovation und soziales Kapital zu fördern. Geleitet wird das CEPS von Prof. Dr. Georg von Schnurbein, Assistenzprofessor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel.

Schwerpunkt Weiterbildung
Neben der wissenschaftlichen Forschung bietet das CEPS eine breite Palette von Dienstleistungen in Beratung und Weiterbildung für Stifter, Stiftungsvertreter und andere interessierte Personen an. Geplant sind Seminare, Workshops und Publikationen. Am 16. März 2009 beginnt der erste einwöchige Intensiv-Lehrgang Stiftungsmanagement. Langfristig soll das Weiterbildungsprogramm auch ein University Professional-Programm umfassen, das insbesondere die interdisziplinäre Ausrichtung des Zentrums in die praktische Wissensvermittlung überträgt.

Quelle: Universität Basel

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