Archiv für 25. März 2009

Enge Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Freiburg, Groupe E und Swisscom beim Bau eines Glasfasernetzes

Mittwoch, 25. März 2009

Der Kanton Freiburg, der Westschweizer Stromerzeuger und -verteiler Groupe E und Swisscom haben eine enge Zusammenarbeit beim Bau eines Glasfasernetzes vereinbart. Die Partnerschaft hat zum Ziel, die Kosten der beiden Unternehmen zu senken, jedem interessierten Dienstleister diese Infrastruktur anzubieten und somit teure Parallel-Investitionen zu vermeiden. In bestehenden Kabelschächten wird ein Mehrfasernetz installiert, das einen wirksamen Wettbewerb bei der Netztechnologie und Telekommunikationsdienstleistungen ermöglicht. Groupe E und ihre Energievertriebspartner bieten energieeffiziente Stromdienstleistungen an. Der Freiburger Staatsrat unterstützt im Rahmen seiner Strategie „High Tech in the Green“ ein Projekt, das den Kanton sowohl in den Städten wie auch den ländlichen Regionen noch attraktiver macht. Dies ist die erste Zusammenarbeit in der Schweiz zwischen einem Stromversorger, einem Netzbetreiber und einem Kanton.

Der Bau eines Glasfasernetzes in der Schweiz ist erforderlich, um den künftigen Breitbandbedarf der Unternehmen und Privatkunden zu decken und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern. Das von Groupe E und Swisscom gewählte Modell ermöglicht eine offene Infrastruktur (‚open access‘) und verhindert ein strukturelles Glasfasermonopol. Zudem beschleunigt die Bündelung der Kräfte den Bau des Netzes und minimiert vor allem die Kosten für die Partner. Dank der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen werden auch die ländlichen Gebiete an das Glasfasernetz angeschlossen. Mit dem schnellen Internetzugang und innovativen Datendiensten gewinnen sie ausserdem an Attraktivität. Die Kombination des von Groupe E favorisierten Open-Access-Modells und der Grosshandelsangebote von Swisscom fördert darüber hinaus den Wettbewerb, indem allen Dienstleistern ein diskriminierungsfreier und attraktiver Zugang garantiert wird. Die Kunden profitieren von attraktiven Leistungen zu günstigen Preisen.

Groupe E und ihre Energievertriebspartner können zudem die Infrastruktur nutzen, um innovative Lösungen im Bereich der Energieeffizienz einzuführen und damit einen verantwortungsvolleren Umgang mit Energie zu fördern. Gleichzeitig werden Qualität und Sicherheit der Stromversorgung im Versorgungsgebiet von Groupe E verbessert.

Ergänzung des Konzepts ‚High Tech in the Green‘ des Kantons Freiburg
Mit der Beteiligung an der Finanzierung des Projekts in Höhe von insgesamt CHF 5 Millionen aus dem Wirtschaftsförderungsfonds und einem zinslosen Darlehen von CHF 15 Millionen (welcher noch der Zustimmung des Kantonsrats bedarf) bekennt sich der Kanton Freiburg klar zu seiner Strategie ‚High Tech in The Green‘. Der Bau des Glasfasernetzes auf dem Kantonsgebiet steigert die Attraktivität des Kantons Freiburg und stellt gleichzeitig die Chancengleichheit zwischen den Städten und den ländlichen Gebieten sicher. Ein weiterer bedeutender Vorteil: Der Staat profitiert vom Zusammenwachsen der Gemeinden, der Schulen und der entsprechenden Dienstleistungen im Kanton.

Auch Neuenburg und das Waadtland wollen dabei sein
Mit den Neuenburger und Waadtländer Behörden wurde Kontakt aufgenommen, um das Projekt auf die Gebiete der Kantone auszuweiten, die v! on den Stromnetzen von Groupe E versorgt werden.

Konkurrenz, die den Kunden zugutekommt
Die Kunden werden aus attraktiven Angeboten verschiedener Dienstleister wählen und den Anbieter rasch und einfach wechseln können: per Mausklick oder indem einfach der Anschluss umgesteckt wird. Die beiden Unternehmen setzen sich für eine Standardisierung ein, welche die Verkabelung innerhalb von Wohn- und Geschäftshäusern regelt. Gerade bei den Anschlüssen und der Art der Glasfaserkabel müssen Hauseigentümern und den Elektroinstallateur-Verbänden klare Installationsempfehlungen gegeben werden können.

Der vom Kanton Freiburg, von Groupe E und Swisscom unterzeichneten Absichtserklärung soll nach einer Auswertungsphase der Abschluss eines Kooperationsvertrags folgen. Noch dieses Jahr werden im Freiburger Quartier Torry und in Neyruz, einem Gebiet mit einer geringeren Bevölkerungsdichte, zwei Projekte durchgeführt, mit denen das gewählte Modell beurteilt werden so! ll. Langfristig wird das gesamte von der Groupe E versorgte Gebiet an das Glasfasernetz angeschlossen.


Groupe E
Groupe E ist der grösste Stromverteiler der Westschweiz und der sechstgrösste der Schweiz. Groupe E entstand am 1. Januar 2005 aus der Fusion der Freiburgischen Elektrizitätswerke (FEW) und Electricité Neuchâteloise SA (ENSA). Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Freiburg und beschäftigt rund 780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Groupe E versorgt 460’000 Einwohner, verteilt 3 TWh/Jahr und produziert mit ihren eigenen Anlagen direkt 1,8 TWh Strom pro Jahr. Dazu zählen: 10 Wasserkraftwerke, 8 Talsperren und 4 Wärmekraftwerke.
Groupe E ist zusammen mit sechs weiteren Schweizer Elektrizitätsunternehmen Mitbegründerin von Openaxs, dem Verband Schweizer Elektrizitätsversorgungsunternehmen zur Förderung von offenen Breitbandnetzen. Ziel des Verbands ist es, die Entwicklung von Breitbandnetzen in der Schweiz voranzutreiben und den Ku! nden und Endbenutzern einen diskriminierungsfreien Zugang und völlige Wahlfreiheit zu garantieren.

Swisscom
Mit 5,4 Millionen Mobilfunkkunden, rund 1,8 Millionen Breitband-Anschlüssen ist Swisscom das führende Telekom-Unternehmen in der Schweiz. 19’943 Mitarbeitende (Vollzeitstellen) erarbeiteten im Jahr 2008 einen Umsatz von CHF 12,2 Milliarden. Swisscom ist schweizweit präsent mit allen Dienstleistungen und Produkten für die mobile, die netzgebundene und die IP-basierte Sprach- und Datenkommunikation. Massive Investitionen in die Netzinfrastruktur stellen sicher, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Seit der Lancierung von Bluewin TV wird die Entwicklung in Richtung Multimedia-Unternehmen auch für Kundinnen und Kunden immer mehr erlebbar. Mit dem italienischen Provider Fastweb ist Swisscom in einem der attraktivsten Breitbandmärkte Europas präsent. Zusätzlich aktiv ist Swisscom im IT-Infrastruktur-Outsourcing und im Management von Kommunikationsinfrastrukturen.

Kanton Freiburg
Der Kanton Freiburg zählt 260’000 Einwohner, davon sind zwei Drittel französisch- und ein Drittel deutschsprachig. Als zweisprachiger Kanton nimmt Freiburg eine wichtige Brückenfunktion zwischen den beiden Kulturen ein. Der Kanton ist mit Autobahnen und Zugverbindungen optimal erschlossen, sodass die Fahrzeit nach Basel, Bern, Genf oder Zürich jeweils maximal 100 Minuten (1 Std. 40 Min.) beträgt. Freiburg zeichnet sich durch eine weitere Besonderheit aus, die europaweit einzigartig ist: An den Schulen wird, von der Primarschule bis zur Universität, sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch unterrichtet, und auch an anderen zweisprachigen Bildungsangeboten herrscht kein Mangel. Berge, Seen, Wälder und Wiesen machen den Grossteil des 1670,8 km2 grossen Kantons aus. Und der Kanton ist bestrebt, sein Naturerbe durch die Förderung eines nachhaltigen Wachstums zu erhalten. Dies kommt in der Strategie ‚Hi! gh Tech in the Green‘ zum Ausdruck, mit der das Wirtschaftswachstum gefördert werden soll, ohne dass die Natur dabei Schaden nimmt. Renommierte internationale Unternehmen haben Freiburg für den Sitz ihrer weltweiten und europäischen Geschäftsaktivitäten gewählt, sodass der Kanton eine Plattform für so unterschiedliche Aktivitäten wie Forschung und Entwicklung, innovative Industrieproduktion, internationales Management sowie Holding-Aktivitäten ist.

Quelle: Swisscom AG

WAK-N: Revision des Bundesgesetzes über die technischen Handelshemmnisse gutgeheissen

Mittwoch, 25. März 2009

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) spricht sich mehrheitlich für die autonome Einführung des Cassis-de-Dijon-Prinzips aus. Bezüglich der Sonderregelung im Bereich der Lebensmittel folgt sie dem Entscheid des Ständerates. Bei den Bestimmungen zur Vermeidung der Inländerdiskriminierung hingegen will die WAK-N einen Schritt weiter gehen, um diese Diskriminierung vollständig aufzuheben.

1. 08.054 Bundesgesetz über die technischen Handelshemmnisse
Nachdem der Ständerat in der vergangenen Frühlingssession die Teilrevision des Bundesgesetzes über die technischen Handelshemmnisse behandelt und die Botschaft des Bundesrates mit einigen Änderungen gutgeheissen hatte, kam das Geschäft nun zur Vorberatung in die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N).
Mit 15 zu 9 Stimmen bei einer Enthaltung ist die WAK-N auf die Vorlage eingetreten. Die Kommission hat ausserdem mit 13 zu 11, respektive 14 zu 7 Stimmen, zwei Rückweisungsanträge abgelehnt. Mit der ersten Rückweisung sollte der Bundesrat damit beauftragt werden, mit der EU die Gegenseitigkeit des Cassis-de-Dijon-Prinzips auszuhandeln. Der zweite Rückweisungsantrag forderte eine praxisnähere Lösung zur Vermeidung der Inländerdiskriminierung. Diese zwei Punkte – die fehlende Gegenseitigkeit und die Regelung zur Vermeidung der Inländerdiskriminierung – sind auch die beiden Hauptargumente der Minderheit, welche beantragt, nicht auf die Vorlage einzutreten.
Kern der Vorlage ist die autonome Einführung des so genannten „Cassis-de-Dijon-Prinzips“ durch die Schweiz, das heisst dessen Anwendung durch die Schweiz auf bestimmte Einfuhren aus der Europäischen Gemeinschaft (EG) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Bezüglich dieser autonomen Einführung des Cassis-de-Dijon-Prinzips folgt die WAK-N der Entscheidung des Ständerates. Dadurch sollen in der Schweiz auch solche Produkte in Verkehr gebracht werden können, welche nach den Vorschriften der EG oder eines EG/EWR-Mitgliedstaates hergestellt und dort rechtmässig in Verkehr sind.
Bei den Bestimmungen zur Vermeidung der Inländerdiskriminierung entschied sich die Kommission ohne Gegenstimme für eine liberalere Lösung als der Ständerat. Gemäss diesem Beschluss können Schweizer Hersteller Produkte, die sie nur für den inländischen Markt herstellen, nach den Vorschriften der EG oder eines EG- oder EWR-Mitgliedstaates produzieren. Dabei soll es weder eine Bewilligungs- noch eine Meldepflicht geben.
Für den Import von Lebensmitteln folgte die WAK-N mit 20 zu 3 Stimmen bei einer Enthaltung dem Entscheid des Ständerates, wonach für Lebensmittel eine Sonderregelung zur Anwendung des „Cassis-de-Dijon-Prinzips“ gelten soll. Sie brauchen eine vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) vorgängig erteilte Bewilligung, um Zugang zum schweizerischen Markt zu erhalten. Die Kommission ist der Meinung, dass diese Regelung für den Gesundheitsschutz und die Entlastung der Kantone bei der Lebensmittelkontrolle notwendig ist. Ausserdem kann die Inländerdiskriminierung vermieden werden.
Die Kommission hiess die Revision des Bundesgesetzes über die technischen Handelshemmnisse in der Gesamtabstimmung mit 12 zu 7 Stimmen bei 4 Enthaltungen gut. Das Geschäft wird zusammen mit dem Produktesicherheitsgesetz während der Sondersession Ende April im Nationalrat behandelt.

2. 08.055 Produktesicherheitsgesetz
Auch die Totalrevision des Produktesicherheitsgesetzes wurde in der Frühlingssession vom Ständerat mit wenigen Änderungen gutgeheissen. Die Vorlage des Bundesrates sieht vor, das Bundesgesetz über die Sicherheit von technischen Einrichtungen und Geräten (STEG) durch ein Produktesicherheitsgesetz zu ersetzen. Damit soll gewährleistet werden, dass die schweizerischen Anforderungen an die Sicherheit von Konsumprodukten mit den Anforderungen des europäischen Binnenmarktes identisch sind. Zu diesem Zweck soll der Geltungsbereich des Gesetzes allgemein auf alle Produkte ausgedehnt werden (und nicht mehr bloss technische Einrichtungen und Geräte erfassen). Damit verfügen die Kontrollbehörden über mehr Kompetenzen, die zum Schutz der Sicherheit oder Gesundheit erforderlichen Massnahmen zu ergreifen. Zudem wird der Hersteller oder Importeur in Zukunft nach dem Inverkehrbringen eines Produktes verpflichtet, geeignete Massnahmen zu treffen, um Gefahren zu erkennen und die Vollzugsbehörden darüber zu informieren.
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) ist mit 18 zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung auf diese Vorlage eingetreten und stimmte den Bestimmungen der Vorlage insgesamt zu. In ihren Augen lässt sich damit gewährleisten, dass die in- und ausländischen Produkte das gleiche Sicherheitsniveau haben, wodurch das Vertrauen in die Sicherheit der Produkte gestärkt wird. Für die schweizerischen und ausländischen Hersteller werden somit auch die aufgrund unterschiedlicher Sicherheitsanforderungen bestehenden technischen Handelshemmnisse beseitigt.
In der Gesamtabstimmung nahm die Kommission die Revision des Produktesicherheitsgesetzes mit 14 zu 5 Stimmen bei einer Enthaltung an. Das Geschäft wird in der Sondersession zusammen mit der Revision des THG behandelt.

3. 09.032 Kalte Progression bei der direkten Bundessteuer. Ausgleich der Folgen
Gemäss geltendem Recht werden die Folgen der kalten Progression bei der direkten Bundessteuer ausgeglichen, wenn sich die Teuerung seit der letzten Anpassung der Steuertarife um 7 Prozent erhöht hat. Die Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben befassten sich Ende 2008 mit dieser Regelung. Sie waren der Ansicht, dass dieser Ausgleich zu wenig häufig erfolge und die Steuerpflichtigen dadurch ungerechtfertigt belastet würden. Die beiden Kommissionen reichten damals je eine Motion ein, die anschliessend von ihrem jeweiligen Rat angenommen wurde (08.3753 Motion WAK-SR Häufigerer Ausgleich der kalten Progression; 08.3754 Motion WAK-N Jährlicher Ausgleich der kalten Progression).
In Erfüllung dieser Motionen erarbeitete der Bundesrat einen Entwurf zur Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer, welcher vorsieht, die kalte Progression bereits auszugleichen, wenn die Teuerung sich um 3 Prozent erhöht hat.
Nachdem die WAK-N ohne Gegenstimme auf die Vorlage eingetreten war, diskutierte sie eingehend über einen Antrag, die kalte Progression jährlich auszugleichen und eine Anpassung bei einem negativen Teuerungsverlauf gleichzeitig auszuschliessen. Mit 12 zu 12 Stimmen und Stichentscheid der Präsidentin sprach sich die Kommission schliesslich für die Vorlage des Bundesrates aus. In den Augen der Mehrheit würde ein jährlicher Ausgleich zwar der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Steuerpflichtigen am ehesten Rechnung tragen, doch brächte diese Variante einen unverhältnismässigen Verwaltungsaufwand mit sich. Die Mehrheit könnte einen jährlichen Ausgleich allenfalls akzeptieren, wenn die Steuertarife auch bei einem negativen Teuerungsverlauf angepasst würden. Die Minderheit ist der Auffassung, nur ihre Variante biete bestmögliche Steuergerechtigkeit und der Verwaltungsaufwand sei nicht so gross wie von der Mehrheit angenommen.
Mit 18 zu 3 Stimmen bei 4 Enthaltungen abgelehnt hat die Kommission einen Antrag, wonach die Steuertarife erst anzupassen seien, wenn sich die Teuerung um 4 Prozent erhöht hat. Ebenfalls abgelehnt (mit 12 zu 8 Stimmen bei 5 Enthaltungen) wurde ein Antrag, welcher verlangt, dass diese Vorlage zusammen mit der anstehenden Familienbesteuerungsreform im Bundesblatt publiziert wird, damit für beide Vorlagen die gleiche Referendumsfrist gilt. Die Kommissionsmehrheit sprach sich gegen diese Verkoppelung der beiden Vorlagen aus und betonte, dass die Inkraftsetzung der Familienbesteuerungsreform ohnehin auch für nächstes Jahr vorgesehen ist. Würde das Inkrafttreten der Vorlage mit der Familienbesteuerung verknüpft, könnten die Steuertarife zudem erst auf das Steuerjahr 2011 und nicht wie vorgesehen für die Steuern 2010 angepasst werden.
In der Gesamtabstimmung hat die Kommission die Vorlage mit 21 zu Null Stimmen bei vier Enthaltungen angenommen. Das Geschäft wird in der Sondersession im April im Nationalrat behandelt.

4. 08.3239 Mo. Ständerat (WAK-SR). Beseitigung steuerlicher Hindernisse bei der Finanzierung von Konzerngesellschaften
Der Ständerat will mit einer Motion erreichen, dass konzerninterne Finanzierungen, Treasury-Operationen und das Cash Pooling in Konzernen von der Emissions- und Umsatzabgabe sowie von der Verrechnungs¬steuer generell befreit werden. Darüber hinaus sollen Anleihen, die zu diesem Zweck im Ausland begeben werden, in der Schweiz nicht für die Zwecke der schweizerischen Besteuerung in inländische Anleihen umqualifiziert werden. Der Ständerat hatte die Motion seiner Kommission in der letzten Herbstsession ohne Gegenstimme angenommen. Die WAK-N beantragt ihrem Rat mit 18 zu 8 Stimmen, die Motion ebenfalls anzunehmen. Die Mehrheit der Kommission ist der Meinung, dass der Abbau der genannten Hindernisse für den Steuerstandort Schweiz von grosser Bedeutung ist. Sie argumentiert, dass zahlreiche andere Länder weder Emissionsabgaben noch Verrechnungssteuern kennen. Eine Minderheit möchte die zu erwartenden, beträchtlichen Ertragsausfälle nicht in Kauf nehmen und beantragt daher die die Ablehnung der Motion.

5. 07.3385 Mo. Nationalrat (Leutenegger Filippo). Anreize für umfassende energetische Sanierungen bei Privatliegenschaften
Ziel der Motion ist es, dass Privatpersonen ihre werterhaltenden sowie der Energieeffizienz und dem Umweltschutz dienenden Investitionen neu verteilt über mehrere Jahre und nicht nur gesamthaft im Jahr der Investition von der direkten Bundessteuer abziehen zu können. Nachdem der Nationalrat die Motion im Oktober 2007 angenommen hatte, änderte der Ständerat den Motionstext im letzten September in einen Prüfungsauftrag um. Die Kommission zeigt sich vom Entscheid des Ständerates enttäuscht, da der Beschluss den Bundesrat nicht verpflichtet, das Anliegen des Motionärs umzusetzen. Um die Umsetzung zu gewährleisten, beantragt die Kommission ihrem Rat nun einerseits mit 24 zu 2 Stimmen die Ablehnung der geänderten Motion. Andererseits hat sie mit 18 zu 7 Stimmen bei einer Enthaltung eine neue Kommissionsmotion beschlossen, welche denselben Wortlaut aufweist wie die ursprüngliche Motion Leutenegger (07.3385).

6. 09.3014 Mo. Ständerat (WAK-SR). Mehr Effektivität und Effizienz bei den Steuerabzügen für energetische Gebäudesanierungen
Die WAK-S möchte mit dieser Motion die Effektivität und die Effizienz der Steuerabzüge bei der direkten Bundessteuer für energetische Investitionen im Gebäudebereich erhöhen. Dazu soll der Bundesrat die Steuerabzüge an minimalen Energiestandards ausrichten. Die bestehenden hohen Mitnahmeeffekte sollen reduziert werden, indem Abzüge auf diejenigen Massnahmen beschränkt werden, die einen relevanten Zielbeitrag gewährleisten, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen und die in der Regel lange Amortisationsfristen haben. In der Frühjahrssession hat der Ständerat die Motion ohne Gegenstimme angenommen. Die Kommission teilt die Meinung ihrer Schwesterkommission und beantragt ihrem Rat mit 18 zu 7 Stimmen bei einer Enthaltung, die Motion anzunehmen.

7. 07.3607 Mo. Ständerat (Pfisterer Thomas). Vereinfachung der Besteuerung der natürlichen Personen (WAK-NR)
Mit der Motion verlangt der Ständerat die Einführung eines neuen Steuersystems, welches in erster Linie wesentlich einfacher; gleichzeitig gerechter, nachhaltig wachstumsfördernd und international wettbewerbsfähiger als das heutige Steuersystem ist. Als mögliche Ansätze wird eine Einheitssteuer oder eine duale Einkommenssteuer genannt. Der Bundesrat weist zwar auf die Zielkonflikte im Auftrag hin, beantragt jedoch die Annahme der Motion. Der Ständerat hat die Motion in der Wintersession ohne Gegenstimme angenommen. Die Kommission beantragt ihrem Rat nun mit 16 zu 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen, die Motion anzunehmen. Das heutige System wird als komplex und intransparent erachtet. Der Grundsatz einer Vereinfachung ist in der Kommission unbestritten. Eine Kommissionsminderheit befürchtet aber, dass bei einer Überweisung der Motion den exemplarisch genannten Lösungsmöglichkeiten zu viel Gewicht beigemessen wird und dass die angestrebte Vereinfachung unter die Räder gerät. Sie beantragt daher die Ablehnung der Motion.

Die Kommission hat unter dem Vorsitz von Nationalrätin Hildegard Fässler (SP, SG) und teilweise im Beisein von Bundespräsident Hans-Rudolf Merz und Bundesrätin Doris Leuthard am 23. und 24. März 2009 in Bern getagt

Bern, 25. März 2009, Parlamentsdienste

Quelle: Die Bundesversammlung – Das Schweizer Parlament

TITAN meldet starken Absatz von Rollenschneidern in Nord-, Mittel- und Südamerika

Mittwoch, 25. März 2009

TITAN (Atlas Converting Equipment Ltd.) verzeichnet eine starke Umsatzentwicklung seiner Rollenschneider im Jahr 2008 für Nord-, Mittel- und Südamerika. Besonders erfolgreich waren die Umsätze für das 4. Quartal in den USA und Canada.

Ein neuer Kunde der Etikettenindustrie mit Sitz in Mittleren Wesen der USA hat einen Auftrag für 2 TITAN CT610 automatische Drehstern-Rollenschneider zusammen mit einem SR8 Aufwickler des Rollenwicklers für hohe Produktionsmengen unterschiedlicher Etikettenarten bestätigt. Weitere TITAN Rollenschneideraufwickler wurden bereits gegen Ende des vergangenen Jahres an andere nordamerikanischen Verarbeiter verkauft.

Vier der kompakten TITAN Schneid- und Aufwickellösungen, die ER610, wurden an Oben Licht Holding Group mit Hauptsitz in Lima, Peru verkauft, wo zwei der Maschinen im April 2008 für das neue Werk in Lima für einfache, metallisierte und beschichtete OPP-Folie in Betrieb genommen wurden. Der dritte Längsschneider ER610 soll im April dieses Jahres in Lima installiert werden, und der 4. Längsschneider ER610 wird zur gleichen Zeit im Werk nahe von Buenos Aires, Argentinien, in Produktion gehen.

Die zusätzliche neue Folien-Produktionslinie in Argentinien hat die Produktionskapazität der Gruppe auf ungefähr 100.000 Tonnen BOPP-Folie pro Jahr erhöht, was Oben Licht zu einem der größten Hersteller von Polypropylen-Folien in Südamerika macht. Die Gruppe mit Produktionsstätten in Peru, Ecuador und Argentinien und Vertriebszentren in Kolumbien, Venezuela und Brasilien, liefert Folie in alle Länder Lateinamerikas.

Der TITAN ER610 war im vergangenen Jahr auch die bevorzugte Wahl von vielen anderen Verarbeitern in Mexico. TITAN’s weiterer umsatzstarker Rollenschneider, der SR8, wurde von vielen renommierten Verarbeitern von flexiblen Verpackungen in Mexiko wie auch von einem Hersteller von Spezial-Selbstklebebändern in Südamerika gewählt, dessen Maschine gegen Ende des vergangenen Jahres installiert wurde.

TITAN gilt als Weltmarktführer im Bereich der Hochleistungs-Rollenschneidtechnologie für Kunststofffolien, flexible Verpackungen, Laminate, Etiketten und Papier. Der vielseitige TITAN SR8 Rollenschneider ist der erfolgreichste seiner Art mit bis zu 1800 mm (72“) Bahnbreite, Laser-Hülsenpositionierung und automatischer Messerverstellung, 800 mm (32“) Durchmesser des Aufwicklers und Geschwindigkeiten bis 700 m/min. (2,300 ft/min.) Seit seiner Markteinführung wurden mehr als 180 Maschinen weltweit an viele verschiedene Verarbeiter verkauft, die eine breite Palette von flexiblen Materialanwendungen abdecken.

Der kompakte TITAN ER610 ist eine innovative Niedrigkostenlösung für Rollenschneidmaschinen, welche das TITAN Portfolio hinsichtlich der Bedürfnisse kleinerer Verarbeiter mit geringerem Produktionsvolumen abrundet. Mit reduziertem Stromverbrauch, Verzicht auf Hydraulik und der Verwendung ungeölter Druckluft leistet diese Rollenschneidlösung zudem einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Reduktion von Kohlendioxidemissionen.

Ein höheres Maß an Rollenschneid-Automatisierung bieten der erfolgreiche TITAN CT610 mit automatischem Drehstern und der vollautomatische, beide ausgelegt für sehr hohe Produktionsvolumina. Für alle TITAN Maschinen steht der Bobst Group Service mit Standorten in Nord-, Mittel- und Südamerika zur Verfügung. Auf diese Serviceorganisationen wurde auch bei der Installation einiger Anlagen zurückgegriffen.

Quelle: Bobst Group

Solides Ergebnis unter Vorjahresniveau

Mittwoch, 25. März 2009

Die Schweizerische Post hat 2008 ein solides Ergebnis erzielt. Mit einem Konzerngewinn von 825 Millionen Franken blieb es um 84 Millionen Franken unter demjenigen des Vorjahres (909 Millionen). Der Betriebsertrag wuchs auf 8‘980 Millionen Franken. Hauptursachen für die Gewinnabnahme sind gestiegene Transport- und Personalkosten, Volumenrückgänge, Wertberichtigungen und die Reduktion der Abgeltungen des Bundes für den Zeitungstransport. Die Gewinnabnahme wurde durch einmalig anfallende Erträge im Zusammenhang mit Immobilientransaktionen gemildert. Das Ergebnis ermöglicht es der Post, die notwendige Finanzierung der Pensionskasse zu unterstützen, ihr nach wie vor ungenügendes Eigenkapital weiter aufzustocken und dem Bund einen angemessenen Gewinnanteil abzuliefern. Aufgrund der Wirtschaftskrise, des fortschreitenden Mengenrückgangs und des zunehmenden Wettbewerbs erwartet die Post für 2009 ein Ergebnis deutlich unter dem Niveau von 2008.

Die Schweizerische Post erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 einen Konzerngewinn von 825 Millionen Franken. Das sind 9 Prozent oder 84 Millionen Franken weniger als 2007. Der Betriebsertrag stieg um 3 Prozent auf 8’980 Millionen Franken. Für die Zunahme ist fast ausschliesslich PostFinance mit einem Plus von 254 Millionen Franken verantwortlich; zudem resultierten im Zusammenhang mit Immobilientransaktionen (Heimfall des Briefzentrums Zürich-Sihlpost und Verkäufe) um 133 Millionen Franken höhere Sondererträge als im Vorjahr. Die Logistikbereiche verzeichneten gesamthaft einen Ertragsrückgang, der hauptsächlich durch rückläufige Briefmengen und die nur teilweise durch Preisanpassungen kompensierte Reduktion der Bundesabgeltungen für den Zeitungstransport verursacht wurde. Mehrkosten bei Löhnen und Treibstoffen und Wertminderungen auf Finanzanlagen überstiegen insgesamt das Umsatzwachstum des Konzerns, was unter dem Strich zu dem Ergebnisrückgang führte. Die Betriebsergebnismarge sank von 9,9 Prozent auf 9,0 Prozent.
Dank dem positiven Ergebnis konnte die Post das Eigenkapital aufstocken: Es beträgt vor Gewinnausschüttung neu 2857 Millionen Franken (Vorjahr 2470 Millionen Franken). Die Post strebt eine branchenübliche Eigenkapitalausstattung an; im Jahr 2008 wäre dazu ein Eigenkapital von 3,5 Milliarden Franken nötig gewesen.

Schwieriger werdendes Umfeld
Vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Konjunktur ist der Gewinn von 825 Millionen Franken ein solides Ergebnis, das die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Post bestätigt. Die Wirtschaftskrise, der fortschreitende Mengenrückgang und der zunehmende Wettbewerb werden das Umfeld für die Post schwieriger gestalten. Für das laufende Jahr erwartet die Post denn auch einen Gewinn unter Vorjahr. Der Konzern Post braucht jedoch auch in Zukunft gute Ergebnisse, um einen Beitrag an die Finanzierung der Pensionskasse zu leisten (inkl. Schwankungsreserven fehlen noch rund 3,6 Milliarden Franken), das Eigenkapital weiter aufzubauen, sich weiterzuentwickeln und dem Bund eine angemessene Gewinnausschüttung abzuliefern. Der Verwaltungsrat beantragt dem Bundesrat, 250 Millionen Franken zur Finanzierung der Pensionskasse zu verwenden und dem Bund 170 Millionen Franken als Gewinnanteil auszuschütten.

Alle produktführenden Bereiche mit schwarzen Zahlen
Alle produktführenden Bereiche trugen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass, zum positiven Ergebnis bei. Der Konzernbereich PostMail, der den nur teilweise durch Preisanpassungen kompensierten Ausfall von Bundessubventionen für den Zeitungstransport in der Höhe von rund 50 Millionen Franken und einen weiteren Mengenrückgang bei der BPost zu tragen hatte, verzeichnete eine Abnahme des Betriebsertrags auf 2‘916 Millionen Franken (Vorjahr 3‘008 Millionen Franken). Tiefere Abgeltungen an den Bereich Poststellen und Verkauf infolge der Übernahme der Zustellungsleistungen und Produktivitätssteigerungen bewirkten dennoch ein mit 249 Millionen Franken leicht höheres Ergebnis als im Vorjahr (236 Millionen). PostLogistics konnte dank innovativer Geschäftskundenlösungen sowie gestiegener Paketvolumen den Betriebsertrag auf 1‘516 Millionen Franken steigern (Vorjahr 1‘461 Millionen). Dennoch hat sich das Ergebnis dieses Konzernbereichs infolge gestiegener Kosten (namentlich für Löhne und Treibstoffe) gegenüber dem Vorjahr praktisch halbiert; es beträgt 39 Millionen Franken.
Obwohl der Betriebsertrag von Swiss Post International mit 1‘034 Millionen um 111 Millionen Franken tiefer ausfiel als im Vorjahr (1‘145 Millionen Franken), konnte der Bereich das Ergebnis um 2 Millionen auf 36 Millionen steigern. Der Ertragsrückgang ist hauptsächlich auf die heute tieferen Fremdwährungskurse zurückzuführen. Der ebenfalls hauptsächlich im Ausland tätige Konzernbereich Strategische Kunden und Lösungen, der im Wesentlichen Dokumenten-, Dialog- und E-Business-Lösungen umfasst, konnte das Ergebnis auf 9 Millionen Franken verbessern (Vorjahr -1 Million). Die vor Ort erzielten Umsatzsteigerungen wurden durch negative Währungseffekte geschmälert; insgesamt lag der Betriebsertrag in Franken mit 708 Millionen über dem Vorjahr (692 Millionen).
Beim Bereich Poststellen und Verkauf führte die Übertragung der Zustellung an den Bereich PostMail zu tieferen Einnahmen durch postinterne Abgeltungen; zusammen mit Mindereinnahmen aufgrund rückläufiger Mengen bei der Annahme von Briefen, Paketen und Einzahlungen am Schalter hatte dies einen tieferen Betriebsertrag von 1‘337 Millionen Franken zur Folge (Vorjahr 1‘736 Millionen). Unter dem Strich resultierte ein Betriebsergebnis von – 95 Millionen Franken (Vorjahr -25 Millionen Franken). PostFinance verzeichnete im Jahresschnitt erneut einen hohen Neugeldzufluss (rund 6 Milliarden Franken) und konnte den Betriebsertrag auf 2‘191 Millionen Franken steigern (Vorjahr 1‘937 Millionen). Weil im Zuge der internationalen Finanzkrise Wertberichtigungen in der Höhe von 179 Millionen Franken vorgenommen werden mussten, erzielte PostFinance mit 229 Millionen Franken ein Betriebsergebnis unter Vorjahr (318 Millionen). PostAuto konnte auf Grund der höheren Nachfrage den Betriebsertrag auf 604 Millionen Franken steigern (Vorjahr 585 Millionen). Die Mehraufwendungen durch höhere Lohn- und Treibstoffkosten liessen das Betriebsergebnis dennoch auf 27 Millionen Franken sinken (Vorjahr 32 Millionen Franken).

Quelle: Die Schweizerische Post

Straumann auf der IDS 2009

Mittwoch, 25. März 2009
  • Partnerschaft mit Ivoclar Vivadent erweitert Sortiment von Materialien für Straumann Implantat- und CADCAM-Prothetik
  • Straumann übernimmt Geschäftsbereich Dental der IVS Solutions AG, einem Hersteller modernster Computersoftware für gesteuerte Implantatchirurgie und -planung
  • Straumann stellt Hochpräzisions-Instrumentenkit für geführte Chirurgie mit breiter Kompatibilität vor
  • Neue etkon visual 5.0 Software vereinfacht Anwendung der Straumann CADCAM-Technologie noch weiter

Köln, 25, März 2009: Auf Europas führender Dentalfachausstellung, der Internationalen Dentalschau (IDS) in Köln, Deutschland, kündigte Straumann heute eine Reihe von Initiativen und Innovationen an, die das Unternehmen nicht nur als Führer bei ästhetischen Zahnersatz- und Restaurationslösungen positionieren, sondern auch als künftigen bevorzugten Anbieter in der digitalen Zahnheilkunde und gesteuerten Implantatchirurgie.

Exzellente Partnerschaft
Auf der IDS gab Straumann Anfang dieser Woche eine neue Partnerschaft mit Ivoclar Vivadent bekannt, um hochmoderne ästhetische Lösungen für die Implantat- und restaurative Zahnheilkunde anbieten zu können. Gemäss der Vereinbarung liefert Ivoclar Vivadent seine Hochleistungskeramik IPS e.max an Straumann zur Verwendung für dessen Dentalprothetiklösungen – sowohl für implantat- als auch zahngestützte Versorgungen. Das erste gemeinsame Produkt, das Straumann® Anatomic IPS e.max Abutment, wird auf der IDS vorgestellt. Das aus qualitativ hochwertigem, haltbarem Zirkonoxid hergestellte Sekundärteil ist in zwei Farbtönen, zwei Gingivahöhen und zwei Konfigurationen (gerade und abgewinkelt) erhältlich und bietet so eine flexible, ‘sofort einsatzbereite’ Lösung, die sowohl vom Zahnarzt als auch Zahntechniker leicht modifiziert werden kann. Das neue Sekundärteil wird in Europa ab April und in Nordamerika ab Juli erhältlich sein.

Im Laufe des Jahres wird für die Prothetik mit Straumann® CADCAM (etkon) in Europa die IPS e.max Lithium-Disilikat-Keramik erhältlich sein, ein hochleistungsfähiges Material, das Festigkeit mit Transluzenz und Farbgestaltungsmöglichkeit kombiniert – Schlüsselmerkmale für Restaurationen, die nicht vom natürlichen Zahn zu unterscheiden sind.

Geführte Implantatchirurgie
Die kombinierte Verwendung von dreidimensionaler Bildgebungstechnologie und Computern zur Planung und Durchführung einer präzisen Implantatinsertion ist ein zukunftsweisender Trend in der Dentalimplantologie. Mit Hilfe computertomografischer Abbildungen des Patientenkiefers plant der Oralchirurg die Position, Angulation und Tiefe des Implantats an einem Computer mit spezieller Software. Der Entwurf wird auf eine Kunststoffschablone übertragen, die der Chirurg als Führungshilfe für Bohrung, Profilbohrung und Gewindeschneiden verwendet.

Die computergeführte Chirurgie auf der Basis moderner CT-Bildgebungsverfahren bietet dem Zahnarzt eine klare Darstellung des Knochenzustands und der endgültigen Implantatposition, ergänzend zur Vereinfachung der Planung und Durchführung komplizierter Eingriffe. Sie reduziert auf diese Weise auch die Gefahr chirurgischer und prothetischer Komplikationen.

Übernahme von IVS erweitert Straumanns Produktportfolio für digitale Zahnheilkunde
Straumann gab heute die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Übernahme des Geschäftsbereichs Dental der IVS Solutions AG bekannt, eines kleinen privaten Unternehmens mit Sitz in Chemnitz, Deutschland. IVS entwickelt und verkauft proprietäre Softwareanwendungen für die computergeführte Implantatchirurgie sowie zur Gestaltung und Erstellung chirurgischer Bohrschablonen. Die Schablonen werden von Dentallaboren angefertigt. Die Übernahme umfasst das gesamte Sortiment der IVS-Softwareprodukte für die präoperative Planung sowie das hochkarätige Software-Entwicklungsteam. Sie stärkt demnach die Möglichkeiten und das Fachwissen der hauseigenen Softwareentwicklung von Straumann, die sich bislang auf restaurative CADCAM-Zahnheilkunde konzentriert hat. Straumann rechnet noch in diesem Jahr mit der Einführung von IVS-Systemen.

Neues Chirurgiekit für computergeführte Implantatplatzierung
Unter den neuen, von Straumann in Köln vorgestellten Produkten findet sich auch ein umfangreiches Instrumentenkit für geführte Implantatchirurgie. Das mit bewährter Straumann-Präzision entwickelte und hergestellte Kit enthält alle Instrumente, Bohrer, Profilbohrer und Gewindeschneider, die zum Setzen von Straumann-Implantaten mit Hilfe von Bohrschablonen benötigt werden; diese Schablonen werden derzeit mit offenen (nicht exklusiven) 3D-Softwaresystemen hergestellt, darunter IVS, Materialise, med3D, iDent und siCAT. Wie die anderen Straumann-Produkte sind die Aufbewahrungskassette und alle Gegenstände im Kit zur einfacheren Handhabung farbkodiert. Natürlich folgt das Kit den bewährten Straumann-Verfahren und wurde klinisch getestet.

Neue etkon CADCAM-Software
Straumann hat auch ein weiteres Update seiner leistungsfähigen etkon CADCAM-Software herausgebracht, das die Arbeit des Zahntechnikers einfacher als je zuvor machen soll. Die neueste Version, etkon visual 5.0, wird automatisch heruntergeladen und bietet eine Vielzahl neuer Funktionen. So wird beispielsweise die letztes Jahr hinzugekommene Zahnbibliothek jetzt durch eine Okklusalflächen-Datenbank ergänzt, mit der der Zahntechniker die prothetische Konstruktion an die Bissverhältnisse des Patienten anpassen kann (Vollkronen oder Kronengerüste zur Verblendung). Dies ist besonders wichtig für die IPS e.max Keramik und ermöglicht es Straumann, dieses Material als erstes Unternehmen über einen zentralisierten Fräs-Service anzubieten. Es gibt ausserdem eine Funktion zur Gestaltung des Unterschnitts von Brücken, die die bestehende Kronen-Unterschnittfunktion ergänzt. Zu den weiteren neuen Funktionen gehört auch der neue ‘Scanbody’[1], der den CADCAM-Prozess der Konstruktion von Sekundärteilen für alle Straumann-Implantatplattformen vollständig digitalisiert.

Diese Erweiterungen – in Verbindung mit der Geschwindigkeit, Genauigkeit, bequemen Bedienung und dem praktischen Design des Laserscanners – positionieren das Straumann CADCAM-Paket als Lösung der Wahl für Dentallabore.

Aktuelles zur Straumann® Membran und Roxolid™
Die innovative PEG-Membran für geführte Knochenregeneration von Straumann hat jetzt präklinische und klinische Untersuchungen erfolgreich abgeschlossen, darunter auch Direktvergleiche mit konventionellen Mitbewerber-Materialien. Die soeben veröffentlichten Ergebnisse zeigen deutlich verbesserte Handhabung und geringeren Zeitaufwand für die Anwendung[2]. Das Produkt hat ausserdem eine hervorragende Barrierefunktion über den zur Knochenbildung erforderlichen Zeitraum demonstriert[3]. Angesichts der erfolgreichen Wiedereinführung der Biora-Produkte von Straumann in den USA arbeitet das regenerative Team des Unternehmens daran, die Membran später im Jahr 2009 Schlüsselkunden zur Verfügung zu stellen, wobei eine vollständige Einführung für 2010 geplant ist.

Das innovative Hochleistungsmaterial Roxolid von Straumann, das deutlich stabiler als Titan, das gegenwärtige Material der Wahl für Implantate ist[4], durchläuft derzeit ein umfangreiches klinisches Testprogramm. Die präklinische Untersuchung hat gezeigt, dass das neue Material besser in den Knochen integriert werden könnte als Titan[5]. Erste Beobachtungen unter klinischen Bedingungen waren sehr vielversprechend[6]. Im Februar erhielt Roxolid die Vertriebszulassung von der Food and Drug Administration in den USA. In Erwartung positiver Ergebnisse aus den noch laufenden Studien wird die breite Markteinführung später im Laufe dieses Jahres erwartet.

Aufgrund seiner verbesserten Stabilität bereitet Roxolid den Weg hin zu Implantaten mit kleinerem Durchmesser, die in Situationen mit begrenztem Platzangebot, beispielsweise in der Frontzahnregion, hilfreich sein werden. Dünnere Implantate könnten auch in Situationen wertvoll sein, in denen der Kieferknochen ohne zusätzliche Knochenaugmentation zu dünn für die Aufnahme eines konventionellen Implantats ist. Im Endeffekt könnte Roxolid beträchtliche Kosteneinsparungen sowie vereinfachte Verfahren bieten.

Dies sind nur einige Beispiele für in der Pipeline befindliche Innovationen, die Straumann entwickelt, um den Standard der Patientenversorgung zu verbessern und zu positiven Veränderungen der Zahnheilkunde beizutragen. Weitere Informationen finden Sie unter www.straumann.com.

[1] CE-Registrierungsverfahren läuft
[2] Jung R, Hälg G, Thoma D, Hämmerle C, A randomized controlled clinical trial to evaluate a new membrane for guided bone regeneration around dental implants. Clin Oral Implants Res 2009, 20: 162-168
[3] Thoma DS, Halg GA, Dard MM, Seibl R, Hammerle CH, Jung RE. Evaluation of a new biodegradable membrane to prevent gingival ingrowth into mandibular defects in minipigs. Clin Oral Implants Res 2009, 20: 7-16
[4] Ermüdungstests nach ASTM ISO 14801
[5] Gottlow J. Präklinische Daten vorgestellt auf dem 23. Jahreskongress der Academy of Osseointegration (AO), Boston, Februar 2008, und auf dem 17. wissenschaftlichen Jahreskongress der European Association for Osseointegration (EAO), Warschau, September 2008.
[6] Barter S et al. Klinische Daten vorgestellt auf dem 17. wissenschaftlichen Jahreskongress der European Association for Osseointegration (EAO), Warschau, September 2008

Quelle: Straumann Holding AG