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Enge Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Freiburg, Groupe E und Swisscom beim Bau eines Glasfasernetzes

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Der Kanton Freiburg, der Westschweizer Stromerzeuger und -verteiler Groupe E und Swisscom haben eine enge Zusammenarbeit beim Bau eines Glasfasernetzes vereinbart. Die Partnerschaft hat zum Ziel, die Kosten der beiden Unternehmen zu senken, jedem interessierten Dienstleister diese Infrastruktur anzubieten und somit teure Parallel-Investitionen zu vermeiden. In bestehenden Kabelschächten wird ein Mehrfasernetz installiert, das einen wirksamen Wettbewerb bei der Netztechnologie und Telekommunikationsdienstleistungen ermöglicht. Groupe E und ihre Energievertriebspartner bieten energieeffiziente Stromdienstleistungen an. Der Freiburger Staatsrat unterstützt im Rahmen seiner Strategie „High Tech in the Green“ ein Projekt, das den Kanton sowohl in den Städten wie auch den ländlichen Regionen noch attraktiver macht. Dies ist die erste Zusammenarbeit in der Schweiz zwischen einem Stromversorger, einem Netzbetreiber und einem Kanton.

Der Bau eines Glasfasernetzes in der Schweiz ist erforderlich, um den künftigen Breitbandbedarf der Unternehmen und Privatkunden zu decken und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern. Das von Groupe E und Swisscom gewählte Modell ermöglicht eine offene Infrastruktur (‚open access‘) und verhindert ein strukturelles Glasfasermonopol. Zudem beschleunigt die Bündelung der Kräfte den Bau des Netzes und minimiert vor allem die Kosten für die Partner. Dank der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen werden auch die ländlichen Gebiete an das Glasfasernetz angeschlossen. Mit dem schnellen Internetzugang und innovativen Datendiensten gewinnen sie ausserdem an Attraktivität. Die Kombination des von Groupe E favorisierten Open-Access-Modells und der Grosshandelsangebote von Swisscom fördert darüber hinaus den Wettbewerb, indem allen Dienstleistern ein diskriminierungsfreier und attraktiver Zugang garantiert wird. Die Kunden profitieren von attraktiven Leistungen zu günstigen Preisen.

Groupe E und ihre Energievertriebspartner können zudem die Infrastruktur nutzen, um innovative Lösungen im Bereich der Energieeffizienz einzuführen und damit einen verantwortungsvolleren Umgang mit Energie zu fördern. Gleichzeitig werden Qualität und Sicherheit der Stromversorgung im Versorgungsgebiet von Groupe E verbessert.

Ergänzung des Konzepts ‚High Tech in the Green‘ des Kantons Freiburg
Mit der Beteiligung an der Finanzierung des Projekts in Höhe von insgesamt CHF 5 Millionen aus dem Wirtschaftsförderungsfonds und einem zinslosen Darlehen von CHF 15 Millionen (welcher noch der Zustimmung des Kantonsrats bedarf) bekennt sich der Kanton Freiburg klar zu seiner Strategie ‚High Tech in The Green‘. Der Bau des Glasfasernetzes auf dem Kantonsgebiet steigert die Attraktivität des Kantons Freiburg und stellt gleichzeitig die Chancengleichheit zwischen den Städten und den ländlichen Gebieten sicher. Ein weiterer bedeutender Vorteil: Der Staat profitiert vom Zusammenwachsen der Gemeinden, der Schulen und der entsprechenden Dienstleistungen im Kanton.

Auch Neuenburg und das Waadtland wollen dabei sein
Mit den Neuenburger und Waadtländer Behörden wurde Kontakt aufgenommen, um das Projekt auf die Gebiete der Kantone auszuweiten, die v! on den Stromnetzen von Groupe E versorgt werden.

Konkurrenz, die den Kunden zugutekommt
Die Kunden werden aus attraktiven Angeboten verschiedener Dienstleister wählen und den Anbieter rasch und einfach wechseln können: per Mausklick oder indem einfach der Anschluss umgesteckt wird. Die beiden Unternehmen setzen sich für eine Standardisierung ein, welche die Verkabelung innerhalb von Wohn- und Geschäftshäusern regelt. Gerade bei den Anschlüssen und der Art der Glasfaserkabel müssen Hauseigentümern und den Elektroinstallateur-Verbänden klare Installationsempfehlungen gegeben werden können.

Der vom Kanton Freiburg, von Groupe E und Swisscom unterzeichneten Absichtserklärung soll nach einer Auswertungsphase der Abschluss eines Kooperationsvertrags folgen. Noch dieses Jahr werden im Freiburger Quartier Torry und in Neyruz, einem Gebiet mit einer geringeren Bevölkerungsdichte, zwei Projekte durchgeführt, mit denen das gewählte Modell beurteilt werden so! ll. Langfristig wird das gesamte von der Groupe E versorgte Gebiet an das Glasfasernetz angeschlossen.


Groupe E
Groupe E ist der grösste Stromverteiler der Westschweiz und der sechstgrösste der Schweiz. Groupe E entstand am 1. Januar 2005 aus der Fusion der Freiburgischen Elektrizitätswerke (FEW) und Electricité Neuchâteloise SA (ENSA). Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Freiburg und beschäftigt rund 780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Groupe E versorgt 460’000 Einwohner, verteilt 3 TWh/Jahr und produziert mit ihren eigenen Anlagen direkt 1,8 TWh Strom pro Jahr. Dazu zählen: 10 Wasserkraftwerke, 8 Talsperren und 4 Wärmekraftwerke.
Groupe E ist zusammen mit sechs weiteren Schweizer Elektrizitätsunternehmen Mitbegründerin von Openaxs, dem Verband Schweizer Elektrizitätsversorgungsunternehmen zur Förderung von offenen Breitbandnetzen. Ziel des Verbands ist es, die Entwicklung von Breitbandnetzen in der Schweiz voranzutreiben und den Ku! nden und Endbenutzern einen diskriminierungsfreien Zugang und völlige Wahlfreiheit zu garantieren.

Swisscom
Mit 5,4 Millionen Mobilfunkkunden, rund 1,8 Millionen Breitband-Anschlüssen ist Swisscom das führende Telekom-Unternehmen in der Schweiz. 19’943 Mitarbeitende (Vollzeitstellen) erarbeiteten im Jahr 2008 einen Umsatz von CHF 12,2 Milliarden. Swisscom ist schweizweit präsent mit allen Dienstleistungen und Produkten für die mobile, die netzgebundene und die IP-basierte Sprach- und Datenkommunikation. Massive Investitionen in die Netzinfrastruktur stellen sicher, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Seit der Lancierung von Bluewin TV wird die Entwicklung in Richtung Multimedia-Unternehmen auch für Kundinnen und Kunden immer mehr erlebbar. Mit dem italienischen Provider Fastweb ist Swisscom in einem der attraktivsten Breitbandmärkte Europas präsent. Zusätzlich aktiv ist Swisscom im IT-Infrastruktur-Outsourcing und im Management von Kommunikationsinfrastrukturen.

Kanton Freiburg
Der Kanton Freiburg zählt 260’000 Einwohner, davon sind zwei Drittel französisch- und ein Drittel deutschsprachig. Als zweisprachiger Kanton nimmt Freiburg eine wichtige Brückenfunktion zwischen den beiden Kulturen ein. Der Kanton ist mit Autobahnen und Zugverbindungen optimal erschlossen, sodass die Fahrzeit nach Basel, Bern, Genf oder Zürich jeweils maximal 100 Minuten (1 Std. 40 Min.) beträgt. Freiburg zeichnet sich durch eine weitere Besonderheit aus, die europaweit einzigartig ist: An den Schulen wird, von der Primarschule bis zur Universität, sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch unterrichtet, und auch an anderen zweisprachigen Bildungsangeboten herrscht kein Mangel. Berge, Seen, Wälder und Wiesen machen den Grossteil des 1670,8 km2 grossen Kantons aus. Und der Kanton ist bestrebt, sein Naturerbe durch die Förderung eines nachhaltigen Wachstums zu erhalten. Dies kommt in der Strategie ‚Hi! gh Tech in the Green‘ zum Ausdruck, mit der das Wirtschaftswachstum gefördert werden soll, ohne dass die Natur dabei Schaden nimmt. Renommierte internationale Unternehmen haben Freiburg für den Sitz ihrer weltweiten und europäischen Geschäftsaktivitäten gewählt, sodass der Kanton eine Plattform für so unterschiedliche Aktivitäten wie Forschung und Entwicklung, innovative Industrieproduktion, internationales Management sowie Holding-Aktivitäten ist.

Quelle: Swisscom AG

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