Archiv für 26. März 2009

Mietrechtsrevision: Politisch konsequenter Entscheid

Donnerstag, 26. März 2009

Aufgrund grosser Differenzen hat die Rechtskommission des Nationalrates die Bundesratsvorlage abgelehnt und will auf eine Mietrechtsrevision verzichten. Dieser Entscheid ist politisch konsequent und wird vom HEV Schweiz begrüsst.

Im November 2007 hatten die Vermieter- und Mieterorganisationen einen „historischen“ Kompromiss für ein Gesamtpaket zu einem Systemwechsel in der Mietzinsgestaltung verabschiedet. Beide Seiten waren darin zu Konzessionen bereit. Die Möglichkeit, die Mieten zu 100% an den Landesindex der Konsumentenpreise anzupassen, war der zentrale Punkt des einvernehmlichen Vorschlags der Mieter- und Vermieterorganisationen für einen Systemwechsel in der Mietzinsgestaltung. Der Westschweizer Mieterverband – der ebenfalls am Kompromiss beteiligt war – hat diesen bereits kurze Zeit nach Verabschiedung hinterfragt.

Ende letzten Jahres hatte der Bundesrat eine Gesetzesvorlage auf Basis des Kompromisses zuhanden des Parlaments verabschiedet. Die Bundesratsvorlage sieht vor, die Mieten nicht mehr an die Kosten (Hypothekarzinsen, Unterhalt, Betrieb), sondern an die Teuerung anzupassen (Indexmiete). Die Gesetzesvorlage des Bundesrates übernimmt zwar alle Konzessionen der Vermieterseite, die Konzession der Mieterseite – die 100%-Anbindung an den Landesindex der Konsumentenpreise – wurde jedoch fallengelassen. Statt dessen will der Bundesrat die Mieten an einen Spezialindex knüpfen.

Position des HEV Schweiz
Der HEV Schweiz lehnt die Bundesratsvorlage entschieden ab. Die Indexmiete ist für den HEV nur akzeptabel, wenn die Vermieter die Kosten für die Finanzierung, den Unterhalt und den Betrieb durch die Mieteinnahmen decken können. Bei einer Beschränkung des Teuerungsausgleichs würde der ursprünglich vereinbarte Mietzins Jahr für Jahr weniger wert. Wird für die Mietzinsanpassungen nicht auf den etablierten Landesindex der Konsumentenpreise, sondern auf einen Spezialindex abgestellt, so besteht zudem die Gefahr, dass dieser Spezialindex zum politischen Spielball wird.

Der HEV Schweiz steht nach wie vor zum Kompromiss als Gesamtpaket. Die einseitig veränderte Gesetzesvorlage des Bundesrates lehnt der Verband jedoch entschieden ab. Die Reaktion des Westschweizer Mieterverbandes sowie die Vorlage des Bundesrates zeigen deutlich, dass die Kompromisslösung der „Sozialpartner“ (den Interessenvertretern der Direktbetroffenen) für eine neue Mietezinsgestaltung politisch gescheitert ist. – Die Rechtskommission hat deshalb die konsequente Schlussfolgerung gezogen und die Bundesratsvorlage abgelehnt. Eine neuerliche jahrelange kostspielige politische Auseinandersetzung über die Mietzinsgestaltung, die letztlich wohl wiederum an einem Referendum scheitern würde, wäre fehl am Platz. Es sei daran erinnert, dass das Stimmvolk in den Jahren 2003 und 2004 zwei unterschiedliche Mietrechtsvorlagen sehr deutlich verworfen hat. Das geltende Recht trotz all seiner Schwächen noch immer gerechter als der Vorlage des Bundesrates. Die Regeln zur Mietzinsanpassung sind inzwischen wohl bekannt und haben sich in der Praxis eingespielt. Streitigkeiten über die Mietzinsgestaltung sind Einzelfälle. Eine Notwendigkeit für eine Mietrechtsrevision besteht daher nicht.

Quelle: HEV Schweiz

RK-N: Revision des Mietrechts vorerst vom Tisch

Donnerstag, 26. März 2009

Nach der Detailberatung der Vorlage zur Änderung des Mietrechts zum Schutz vor missbräuchlichen Mietzinsen hat die Kommission für Rechtsfragen den Entwurf in der Gesamtabstimmung verworfen.
08.081 n OR. Miete und Pacht

Nachdem die Kommission im Februar mit knapper Mehrheit (13 zu 11 Stimmen) auf die Vorlage eingetreten war, hat sie heute die Detailberatung fortgesetzt. Betreffend die Hauptkritik der Vermieterseite an der Vorlage des Bundesrates – der Ausschluss der Wohn- und Energiekosten vom Landesindex der Konsumentenpreise zur Bestimmung des Leitindexes (Art. 269c Bst. a OR) –, beschloss die Kommission mit 15 zu 11 Stimmen, dass Mietzinserhöhungen nicht missbräuchlich sind, wenn sie sich auf die Entwicklung des integralen Landesindexes der Konsumentenpreise abstützen. Sie kam somit auf die Vernehmlassungsvorlage zurück, welche auf einer Konsenslösung basiert, zu der die Mieter- und Vermieterverbände Ende 2007 gelangt waren. In der Gesamtabstimmung schliesslich lehnte die Kommission die Vorlage mit 22 zu 1 Stimmen bei 2 Enthaltungen ab. Die Kommission beantragt somit ihrem Rat, nicht auf die Vorlage einzutreten.

Die Kommission tagte heute (26. März 2009) unter dem Vorsitz von Nationalrätin Gabi Huber (FDP/UR) und teils in Anwesenheit von Bundesrätin Doris Leuthard in Bern. Über die weiteren Beratungsgegenstände wird sie später informieren.

Bern, 26. März 2009, Parlamentsdienste

Quelle: Die Bundesversammlung – Das Schweizer Parlament

Kühne-Stiftung fördert Professur für Internationale Logistiknetze an der TU Berlin

Donnerstag, 26. März 2009

Die im schweizerischen Schindellegi ansässige Kühne-Stiftung, die bereits eine Reihe von Lehrstühlen und Instituten an staatlichen und privaten Universitäten finanziert, hat ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin jetzt auf die Förderung einer neueingerichteten Professur ausgedehnt. Die Professur geht aus dem seit 2005 von der Kühne-Stiftung unterstützten „Kompetenzzentrum Internationale Logistiknetze“ an der TU Berlin hervor und wird von Prof. Dr. Carl Marcus Wallenburg geleitet. Mit der Einrichtung der Professur sollen die Forschung der TU Berlin im Bereich Internationaler Logistiknetz- werke ausgeweitet und das entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebot verstärkt werden.

Im Fokus der Professur stehen Fragestellungen der Internationalisierung von Wertschöpfungs- netzwerken, Kooperationsnetzwerke von Logistikunternehmen sowie Sicherheit in Supply Chains. Sie ergänzt die von der Kühne-Stiftung zum Teil schon seit vielen Jahren unterhaltenen Lehrstühle an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, der Kühne School of Logistics and Management an der Technischen Universität Hamburg-Harburg, der WHU – Otto Beisheim School of Management, Vallendar und der Tongji-Universität, Shanghai. Damit werden von der Kühne-Stiftung insgesamt 10 Lehrstühle im Rahmen der Logistikwissenschaft und des Wirtschaftsingenieurwesens finanziert.

Inhaber der Professur in Berlin ist Prof. Dr. Carl Marcus Wallenburg (35). Vor seiner Berufung durch die Fakultät für Wirtschaft und Management der Technischen Universität Berlin war er seit 2004 Geschäftsführer des Kühne-Zentrums für Logistikmanagement an der WHU – Otto Beisheim School of Management und wissenschaftlicher Assistent am Institut für Management und Controlling von Prof. Jürgen Weber in Vallendar. Während seiner Tätigkeit an der WHU war Prof. Wallenburg zugleich Gastwissenschaftler an der renommierten Ohio State University in den USA. Im Jahr 2004 erhielt der promovierte Diplom-Wirtschaftsingenieur den Deutschen Wissenschaftspreis Logistik der Bundesvereinigung Logistik (BVL).

„Mit Prof. Wallenburg konnten wir einen exzellenten Wissenschaftler und erstklassigen Logistikexperten für den von uns geförderten Lehrstuhl an der TU Berlin gewinnen. Unser Engagement für internationale Spitzenforschung und sehr gute Lehre soll dem Logistikstandort Deutschland und der gesamten Logistikbranche zugute kommen“, sagte Klaus-Michael Kühne, Präsident und Träger der Kühne-Stiftung.

Von Seiten der Technischen Universität Berlin führt ihr Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler aus: „Wir freuen uns, dass wir auch durch das langfristige Engagement der Kühne-Stiftung die führende Stellung der TU Berlin im Bereich der Logistik zukünftig wesentlich verstärken können. Internationale Logistik und Verkehr sind für die TU Berlin wichtige Zukunftsfelder in der Lehre und Forschung.“

Quelle: Kühne + Nagel

Integration von Globopharm: Verlagerung der Prewholesale-Aktivitäten zu Alloga nach Burgdorf

Donnerstag, 26. März 2009

Das Marktumfeld und insbesondere der wachsende Kosten- und Margendruck im Gesundheitswesen machen es notwendig, gleichartige Geschäfte, die zurzeit noch separat geführt werden, zusammenzuführen. Nach einer intensiven Analyse sowie der Prüfung verschiedener Varianten hat die Galenica Gruppe entschieden, die Prewholesale-Aktivitäten von Globopharm von den bisherigen Logistikzentren in Stäfa und Villmergen ab Anfang 2010 bei Alloga in Burgdorf zu integrieren. Damit werden 50 Stellen von Stäfa nach Burgdorf verlegt.

Die Apotheke in Zollikerberg wird am gleichen Standort weitergeführt und in den Geschäftsbereich Retail eingebettet. Globomedica und Globocare werden vorläufig ihre Tätigkeiten als selbständige Organisationen weiterführen. Das Marketing- und Vertriebsgeschäft wird zu Vifor Pharma transferiert.

Durch die Zusammenführung der Geschäftsaktivitäten werden netto rund 30 Stellen abgebaut. Ziel ist, für alle von den Integrationsmassnahmen betroffenen Mitarbeitenden eine geeignete Lösung innerhalb oder ausserhalb der Gruppe zu finden. So wird eine interne Arbeitsvermittlungsstelle eingerichtet und für die Zeit ab 2010 wurde ein Sozialplan erstellt. Bis Ende 2009 sind die Anstellungen aller Mitarbeitenden an den bisherigen Standorten gesichert.

Quelle: Galenica AG

Roche schliesst Übernahmeangebot für Genentech ab

Donnerstag, 26. März 2009

Roche (SWX: ROG.VX; RO.S, OTCQX: RHHBY) hat heute bekannt gegeben, dass ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Roche Investments USA Inc. das Kaufangebot für alle ausstehenden Aktien von Genentech (NYSE: DNA) abgeschlossen hat. Die Angebotsfrist lief am Mittwoch, den 25. März, um 24.00 Uhr (New York Time) ab. Roche wurden etwa 395,7 Millionen Aktien von Genentech angedient. Dies entspricht einem Anteil von 84,7% an den nicht von Roche gehaltenen Genentech-Aktien. Roche Investments USA Inc. hat alle gemäss ihrem Kaufangebot rechtsgültig angedienten Aktien zur Bezahlung angenommen.

Zusammen mit den 55,7% der ausstehenden Aktien, die von Roche bereits gehalten wurden, hält Roche nun insgesamt etwa 982,9 Millionen Aktien oder 93,2% der 1’054’555’886 ausstehenden Genentech-Aktien. Zusätzlich wurde die Übergabe weiterer 3,0% der ausstehenden Genentech-Aktien innerhalb der nächsten drei Geschäftstage garantiert, was zusammen mit den bereits im Zuge des Kaufangebots eingegangenen Aktien und dem bisherigen Anteil von Roche etwa 96,2% aller ausstehenden Genentech-Aktien ausmachen würde. Aktionäre, die ihre Aktien angedient haben, werden sofort 95,00 US-Dollar pro Aktie für ihre Anteile erhalten.

Gemäss der Fusionsvereinbarung zwischen Roche und Genentech wird Roche so bald wie möglich eine vereinfachte Fusion in Form eines sogenannten Short-Form Mergers nach dem Recht von Delaware veranlassen, durch die Genentech vollständig zur Roche-Gruppe gehören wird. Alle verbliebenen Aktionäre werden, vorbehältlich der Ausübung des Rechts auf gerichtliche Bewertung, für ihre Anteile 95,00 US-Dollar pro Aktie erhalten. Nach dem Zusammenschluss wird der Handel mit Genentech-Aktien an der New Yorker Börse eingestellt.

Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes, forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostika. Als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen trägt Roche mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika sowie von Krebs- und Transplantationsmedikamenten, nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein und ist ferner auf weiteren wichtigen therapeutischen Gebieten aktiv, darunter Autoimmun-, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems. 2008 erzielte die Division Pharma einen Umsatz von 36,0 Milliarden Franken und die Division Diagnostics Verkäufe von 9,7 Milliarden Franken. Roche unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen und strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern – hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai – und hat 2008 knapp 9 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung investiert. Roche beschäftigt rund 80 000 Mitarbeitende. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.roche.com.

Über Genentech
Genentech ist ein führendes Biotechnologie-Unternehmen, das für verschiedene Therapiebereiche Medikamente entwickelt, produziert und vermarktet, die einem grossen medizinischen Bedürfnis entsprechen. Das vor über 30 Jahren gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in South San Francisco, Kalifornien, und wird an der New Yorker Börse unter dem Kürzel DNA gehandelt. Weitere Information über Genentech finden Sie unter www.gene.com.

Quelle: F. Hoffmann-La Roche AG

Spürbare Auswirkungen der Finanzkrise auf den Geschäftsgang unserer Unternehmung

Donnerstag, 26. März 2009

Nach einem positiven Verlauf des 1. Semesters 2008 gingen Bestellungseingänge und Abliefermengen in der 2. Jahreshälfte stark zurück. Bei sinkenden Rohmaterial- und Legierungskosten kamen gleichzeitig die Verkaufserlöse unter Druck. Ab dem 4. Quartal 2008 waren Massnahmen zur Reduktion der Kapazitäten unumgänglich. Die Umsatzerlöse erreichten EUR 4’091.9 Mio. (2007: EUR 4’247.3 Mio.). Das Betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf EUR 233.9 Mio. (2007: EUR 416.8 Mio.) und das EBIT auf EUR 138.4 Mio. (2007: EUR 326.0 Mio.). Hierin sind EUR 134.5 Mio. Abwertungen auf Vorräte wegen gesunkener Preise für Schrott und Legierungselemente enthalten, die im 2.Semester anfielen. Das Konzernergebnis beträgt deshalb nur EUR 62.8 Mio. (2007: EUR 188.5 Mio.). Die Konzernrechnung per 31. Dezember 2008 wird erstmals auf Basis von IFRS (International Financial Reporting Standards) publiziert. Aufgrund der geringen Visibilität in den Märkten sind Aussagen über den weiteren Verlauf des Geschäftsganges im Jahre 2009 derzeit schwierig zu machen.

Die weltweite Finanzkrise und der dadurch ausgelöste Einbruch der Konjunktur hatte auch für unsere Unternehmung einen spürbaren Einfluss. Nach einem guten Verlauf des 1. Semesters 2008 schwächte sich die Nachfrage nach Stahlprodukten in vielen unserer Marktsegmente im 2. Halbjahr massiv ab. Den dramatischsten Rückgang verzeichneten wir bei unseren Kunden in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Die Abnehmer reagierten auf die Abschwächung des Geschäftsganges mit dem Abbau von Lagerbeständen sowie der Reduktion, Stornierung und Verschiebung von Aufträgen. Dies zwang uns ab dem 4. Quartal zu Kapazitätsreduktionen in unseren Werken. Sie erfolgten durch den Abbau von Überzeit- und Gleitzeitsaldi, Ferienguthaben und die Reduktion von Leih- resp. Temporärmitarbeitern. Seit Januar 2009 mussten wir in diversen Werken zu Kurzarbeit übergehen. Es ist unser Ziel, die Stammbelegschaft wenn immer möglich zu behalten, um das vorhandene Know-how nicht zu verlieren.

Einen weiteren negativen Einfluss auf unsere Ertragssituation hatte die volatile Entwicklung der Rohstoff- und Legierungspreise. Die Schrottpreise halbierten sich bis Ende 2008 von ihren im Juni 2008 erreichten Höchstwerten, und die Preise für wichtige Legierungsmittel wie Nickel ermässigten sich in der 2. Jahreshälfte ebenfalls stark. Dies machte einen Wertberichtigungsbedarf in Höhe von insgesamt EUR 134.5 Mio. notwendig. Ungünstig verlief auch die Entwicklung der Währungen, speziell des Euro gegenüber dem Schweizer Franken und dem US-Dollar.

Die Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2008 wurde auf den internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS (International Financial Reporting Standards) umgestellt. Damit soll die Konzernrechnung, die bisher nach den Swiss GAAP FER Richtlinien erstellt wurde, für den Kapitalmarkt noch transparenter und international vergleichbarer werden.

Kennzahlen
Die Umsatzerlöse des Konzerns liegen für 2008 bei EUR 4’091.9 Mio. (2007: EUR 4’247.3 Mio.). Das Betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) nach Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von EUR 134.5 Mio. beträgt EUR 233.9 Mio. (2007: EUR 416.8 Mio.). Das EBIT macht EUR 138.4 Mio. aus (2007: EUR 326.0 Mio.). Das Konzernergebnis (EAT) beläuft sich auf EUR 62.8 Mio. (2007: EUR 188.5 Mio.).

Finanzlage
Der Cash flow vor Erwerb von Konzerngesellschaften beträgt EUR 41.1 Mio. (2007: EUR – 45.5 Mio.). Die Bilanzsumme stabilisierte sich auf EUR 2’670.2 Mio. (2007: EUR 2’661.0 Mio.). Die Nettofinanzverbindlichkeiten stiegen leicht auf EUR 988.0 Mio. (2007: EUR 950.7 Mio.). Der Eigenkapitalanteil liegt bei 30.7% (2007: 27.4%). Zur Stärkung des Eigenkapitals trug die Aufnahme von hybridem Fremdkapital in der Höhe von EUR 80 Mio. bei, welches von den Hauptaktionären der SCHMOLZ+BICKENBACH AG, der SCHMOLZ+BICKENBACH Holding AG und der Gebuka AG, zur Verfügung gestellt wurde. Bereits im Mai 2008 haben wir einen Schuldschein über EUR 250 Mio. mit Tranchen von drei, fünf und sieben Jahren platziert, um unsere langfristige Finanzierung abzusichern. Zum gleichen Zeitpunkt bezahlten wir EUR 100 Mio. aus dem bestehenden Konsortialkredit zurück.

Antrag für Dividendenausschüttung
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.50 pro Aktie (2007: CHF 1.25 pro Aktie).

Investitionen
Wir haben mit EUR 221.4 Mio. (2007: EUR 243.4 Mio.) wiederum ein bedeutendes Investitionsvolumen umgesetzt. Dieses zielt auf eine weitere Steigerung der Effizienz unserer Werke und Vertriebsorganisationen sowie auf die Bereitstellung zusätzlicher, höherwertiger Produkte und Dienstleistungen. Das Hauptprojekt betrifft weiterhin den Neubau des Stahlwerkes von A. Finkl & Sons in Chicago. Grossakquisitionen wie in den Vorjahren wurden in 2008 nicht getätigt. Kleinere Vertriebsaktivitäten haben wir in Deutschland und Frankreich übernommen. Zudem konnten neue Stützpunkte in Indien und in Dubai errichtet werden.

Aussichten
Wir gehen davon aus, dass die Schwächetendenzen in den für uns wichtigen Marktsegmenten Automobil- und Maschinenbau weiter anhalten. Besser dürften sich die Bereiche Energiegewinnung und -erzeugung entwickeln. Wir können nach heutigem Erkenntnisstand frühestens im 2. Semester 2009 von einer gewissen Verbesserung der Auftrags- und damit der Auslastungssituation ausgehen. Bis zu diesem Zeitpunkt dürften die überhöhten Lagerbestände bei unseren Kunden bzw. in der gesamten Wertschöpfungskette abgebaut sein und damit ein entsprechender Bedarf ausgelöst werden. Wir rechnen damit, dass sich dieser auf einem tieferen Niveau als in den letzten Jahren bewegen wird. Wir erwarten für 2009 im Vergleich mit den Vorjahren aufgrund des schwierigen Marktumfeldes mit tieferen Umsatzerlösen und deutlich kleineren Ertragswerten. Aufgrund der vorgenommenen Beschäftigungs- und Kapazitätsanpassungen, eines straffen Kostencontrollings, eines strikten Working Capital Managements, der eingeleiteten Kostensenkungsund Finanzierungsmassnahmen und der in den letzten Jahren umgesetzten Investitionsprojekte sind wir überzeugt, dass wir mit unserer Aufstellung in den Bereichen Edelbau-, rostfreie und Werkzeugstähle gut gerüstet sind für die Herausforderungen des laufenden Jahres.

Quelle: SCHMOLZ+BICKENBACH AG

Solides Jahresergebnis 2008, aber trübe Aussichten für 2009

Donnerstag, 26. März 2009

Zürich, 26. März 2009. – Die Conzzeta Gruppe blickt auf ein widersprüchliches Geschäftsjahr 2008 zurück. Aufgrund der noch robusten Wirtschaftlage der ersten acht Monate konnte der konsolidierte Nettoumsatz mit CHF 1 472,5 (1 507,0) Mio. (- 2,3 %) annähernd auf dem Vorjahreswert gehalten werden. Umsatz und Ergebnis waren stark von Währungseffekten geprägt. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel mit CHF 97,8 (132,1) Mio. 26 % tiefer aus als im Vorjahr. Die Betriebsgewinnmarge betrug 6,6%. Der markante weltweite Konjunktureinbruch ab Herbst 2008 belastet die Aussichten der Gruppe für das Jahr 2009 stark, besonders im Maschinen- und Anlagenbau. Mehrere Bereiche mussten anfangs 2009 Kurzarbeit einführen. Conzzeta verfügt weiterhin über eine solide Bilanzstruktur. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 23. April 2009 eine reduzierte Dividendenzahlung von CHF 60 (70) je Inhaberaktie und CHF 12 (14) je Namenaktie.

Das weitgehend robuste wirtschaftliche Umfeld der ersten acht Monate im 2008 erlaubte es Conzzeta, die Geschäfte auf dem Niveau des erfolgreichen Vorjahres weiterzuführen. Ab Herbst 2008 wirkte sich dann die verschärfte Finanzkrise dramatisch auf die weltweite Realwirtschaft aus und führte zu einem abrupten Auftragsrückgang im Bereich Maschinen- und Anlagenbau. Gegen Jahresende mussten auch die Geschäftsbereiche Schaumstoffe und Grafische Beschichtungen einen Bestellrückgang verzeichnen. Bisher von der Krise verschont geblieben sind die Bereiche Sportartikel und Immobilien. Auf die Jahresrechnung 2008 hatte der konjunkturelle Umschwung erst einen begrenzten Einfluss, jedoch führte der starke Schweizer Franken zu einem Rückgang von Umsatz und Ergebnis.
Der konsolidierte Nettoumsatz konnte mit CHF 1 472,5 Mio. (- 2,3 %) annähernd auf dem Vorjahreswert (CHF 1 507,0 Mio.) gehalten werden. Das organische Wachstum der Gruppe betrug 2,4 %, es wurde aber durch umrechnungsbedingte Wechselkurseinflüsse im Umfang von -4,5 % aufgezehrt. In allen Marktregionen ausser in Asien, Australien und Afrika konnten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr gehalten oder gesteigert werden.
Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel mit CHF 97,8 (132,1) Mio. rund 26 % tiefer aus als im Vorjahr, wozu sowohl Währungseinflüsse als auch Sonderkosten von rund CHF 10 Mio. für die Einstellung der Latex-Fertigung im Bereich Schaumstoffe beitrugen. Weiter belasteten auch die Wertberichtigung von Goodwillpositionen im Umfang von rund CHF 6 Mio. und Kosten für den Ausbau der Infrastruktur und der internationalen Marktpräsenz das Betriebsergebnis. Der Konzerngewinn 2008 von CHF 78,8 Mio. kann nicht direkt mit dem Vorjahreswert (CHF 161,4 Mio.) verglichen werden, weil im 2007 ausserordentliche Gewinne durch Verkäufe nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften im Umfang von 54,8 Mio. realisiert werden konnten. Die Bilanzstruktur von Conzzeta bleibt mit einem Eigenfinanzierungsgrad von 75,1% sowie einem Bestand an flüssigen Mitteln und festverzinslichen Wertschriften von CHF 347,3 Mio. nach wie vor sehr solide.

Zu den Geschäftsbereichen

Der Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) erzielte im Jahr 2008 einen Nettoumsatz von CHF 745,1 (793,5) Mio. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf umrechnungsbedingte Währungseffekte zurückzuführen, denn volumenmässig lagen die Verkäufe im Rahmen des Vorjahres. In Europa konnten die Umsätze vor allem in Osteuropa und Skandinavien gesteigert werden. Brasilien legte auf dem südamerikanischen Kontinent besonders stark zu. In Asien musste jedoch ein Umsatzrückgang verzeichnet werden, der vor allem auf das verlangsamte Wirtschaftswachstum und die zunehmende lokale Konkurrenz in China zurückzuführen ist. Im 2008 erweiterte Bystronic das internationale Verkaufs- und Servicenetz mit Niederlassungen in Russland, Mexiko und Kanada. In Rumänien erfolgte die Eröffnung eines Zentrums für die Instandstellung von Gebrauchtmaschinen. Als Reaktion auf den dramatischen Auftragseinbruch im dritten Tertial musste Bystronic eine rasche und entschiedene Anpassung der Kapazitäten durch die Reduktion von Überzeiten, Ferienguthaben und temporären Arbeitskräften vornehmen. Ab Februar wurde weltweit Kurzarbeit eingeführt und das Management hat freiwillig auf einen Teil des Lohnes verzichtet.

Der Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic glass) konnte im Jahr 2008 den Umsatz um 3,1 % auf CHF 244,6 (237,3) Mio. erhöhen. Mehrere Grossprojekte für komplexe Gesamtanlagen wurden im vergangen Jahr erfolgreich ausgeführt. Die Umsätze in Europa und im Mittleren Osten konnten gesteigert werden. In Russland und Asien lagen die Umsätze unter den Erwartungen und in den USA und in Grossbritannien erschwerte die Immobilienkrise den Absatz erheblich. Sehr positiv entwickelten sich die Produktgruppen Isolierglas und Verbundsicherheitsglas. Weitere Fortschritte in der Optimierung von Beschaffung, Montage und Materialfluss führten zu einer Verbesserung der Ertragslage. Im Jahr 2008 konnte der Aufbau der Produktionsstätte in Shanghai (China) und die Verstärkung des Verkaufs- und Servicenetzes im Mittleren Osten und in Russland planmässig umgesetzt werden. Bis zum Ende des Jahres 2008 waren die drei Produktionsbetriebe der Bystronic glass voll ausgelastet. Zu Beginn des Jahres 2009 musste jedoch auf den starken Rückgang der Neuaufträge im dritten Tertial mit einer raschen Anpassung der Kapazitäten reagiert werden.

Beim Geschäftsbereich Automationssysteme (ixmation) belief sich der Umsatz per Ende 2008 auf CHF 73,6 (76,7) Mio. Auch in diesem Bereich beeinflussten die umrechnungsbedingten Währungseinflüsse den Umsatz wesentlich. Das Jahr war geprägt durch ein starkes Umsatzwachstum in Asien (Standorte China und Malaysia) und durch grosse Aufträge für Montagesysteme für Solarzellen am Standort USA. Das angestammte Geschäftsfeld der Handling-Systeme für Werkzeugmaschinen litt dagegen bereits früh unter dem konjunkturellen Rückgang. Insgesamt erreichte ixmation im 2008 eine weitere Stabilisierung und deutliche Verbesserung der Ertragssituation. Die Ausrichtung von ixmation auf grössere internationale Kunden ermöglichte es im vergangenen Jahr, vermehrt standortübergreifende Projekte in der Montageautomation zu realisieren. An allen Standorten wurden die Verkaufsteams verstärkt und in Tianjin eröffnete ixmation den zweiten Standort in China. Bis Ende 2008 war der Geschäftsbereich Automationssysteme gut ausgelastet. Der Auftragseingang schwächte sich jedoch auch hier im dritten Tertial ab. Aus diesem Grund mussten die Kapazitäten auch im Bereich Automationssysteme auf das neue Jahr hin angepasst werden.

Der Bereich Schaumstoffe (FoamPartner) war erneut mit einem schwierigen Geschäftsjahr konfrontiert und schloss mit einem Jahresumsatz von CHF 146,3 (156,5) Mio. Die Gründe für den Umsatzrückgang liegen im Verkauf des Systemverpackungsgeschäfts und in der Schliessung der Fertigung für Naturlatex-Produkte, aber auch in der deutlichen Abnahme der Bestellungen zum Jahresende. Als relativ robust und nur leicht unter dem Vorjahr erwiesen sich die Geschäfte mit Matratzenkernen. Im Industriesegment und in den USA konnten die Umsatzziele nicht erreicht werden. In Changzhou (China) wurde die neue Schäumerei eröffnet, in der gemeinsam mit der deutschen Otto Bock Gruppe Schaumstoffe für den chinesischen Markt hergestellt werden. Mit der Übernahme der Kureta GmbH & Co. KG in Stadtallendorf (Deutschland) zum Jahresende erweiterte FoamPartner ihre Kompetenz in der Verarbeitung von Spezialschaumstoffen. Neben hohen Rohstoffpreisen, die erst gegen Jahresende zurück gingen, wurde das Bereichsergebnis auch durch die Schliessung der Latex-Produktion belastet. Die verbuchten Sonderkosten für die Schliessung und für zusätzliche Wertberichtigungen der Anlagen vermindern das Jahresergebnis um rund CHF 10 Mio. Aufgrund der rückläufigen Nachfrageentwicklung und der Bestelleingänge musste auch FoamPartner ab Februar 2009 Kurzarbeit einführen.

Der Geschäftsbereich Sportartikel (Mammut Sports Group) konnte den Umsatz um 8,8 % auf CHF 192,6 (177,1) Mio. steigern. Ohne umrechnungsbedingte Wechselkurseinflüsse wäre das Wachstum gar zweistellig ausgefallen. Insgesamt kann die Mammut Sports Group auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurückblicken. Der frühe Wintereinbruch sorgte Ende 2008 für einen kraftvollen Schlussspurt. Die Marke Mammut verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 16 %, was primär auf gute Verkäufe von Bekleidung und technischen Produkten zurückzuführen ist. Die überarbeitete Schuhkollektion Raichle wird unter der Marke Mammut neu lanciert und ab Frühling 2009 im Fachhandel erhältlich sein. Im vergangen Jahr verstärkte die Mammut Sports Group ihre Vertriebskanäle. Durch die Übernahme eines Distributors konnte in Grossbritannien eine eigene Verkaufsgesellschaft geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit dem Fachhandel wurden ein zweites Franchise-Ladengeschäft in Deutschland sowie zahlreiche Shops-in-the-Shop realisiert. An guter Passantenlage in Tokio eröffnete der erste Mammut Flagship-Store in Japan seine Türen. Aufgrund der Vorbestellungen für den Sommer 2009 fällt der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr für den Bereich Sportartikel aus heutiger Sicht zuversichtlich aus.

Der Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner), der bisher unter Industrielle Beteiligungen geführt wurde, konnte den Umsatz im Jahr 2008 um 7,8 % auf CHF 47,5 (44,1) Mio. steigern. Bis Ende Oktober 2008 war die Nachfrage nach Überdrucklacken und Laminierklebstoffen ungebrochen gross. Die Verkaufszahlen in den europäischen Hauptmärkten entwickelten sich positiv. Dazu beigetragen haben die Intensivierung der Marktbearbeitung und die Sortimentserweiterung im Bereich der Dispersionen. Gegen Ende des Jahres 2008 schwächten sich die Umsätze ab, so dass nicht am hohen Umsatzwachstum des Vorjahres angeschlossen werden konnte. Es ist zu erwarten, dass sich die schwache Weltwirtschaftslage im Jahr 2009 auch auf das Geschäft der Schmid Rhyner auswirken wird, der Rückgang dürfte aber kleiner ausfallen als im Investitionsgüterbereich.

Wechsel in der Konzernleitung
Ab April 2009 übernimmt Robert Suter, der im Oktober des vergangenen Jahres vom Verwaltungsrat gewählt wurde, den Vorsitz der Konzernleitung vom zurücktretenden Heinrich M. Lanz. Der Verwaltungsrat dankt Heinrich M. Lanz für sein engagiertes und fundiertes Wirken in den letzten sieben Jahren. Die Conzzeta Gruppe wurde unter seiner Leitung den sich veränderten Märkten angepasst, weltweit ausgebaut und strukturell gestärkt.
Nach 18-jähriger Tätigkeit für die Conzzeta Gruppe tritt der Leiter des Geschäftsbereichs Schaumstoffe, Heinz Dürrenberger, Ende 2009 in den Ruhestand. Die Suche nach einem Nachfolger ist eingeleitet.
Wegen der neuen organisatorischen Einordnung von Schmid Rhyner als Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen wird deren Leiter, Serge Entleitner, ab April 2009 zum Mitglied der Konzernleitung.

Tendenzen und Aussichten
Eine zuverlässige Aussage zur Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 ist in der aktuellen Situation nicht möglich. Fest stehen ein massiver Nachfrageeinbruch im Maschinen- und Anlagenbau sowie eine deutliche Reduktion der Schaumstofflieferungen für industrielle Anwendungen. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Konsumentenstimmung und damit auf den Geschäftsbereich Sportartikel sind noch schwierig abzuschätzen. Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor bleibt die Entwicklung der Wechselkurse. Alle Faktoren zusammen lassen einen Verlust befürchten. Die Conzzeta Gruppe weist jedoch eine gesunde Finanzierungsstruktur auf, was erlaubt, die langfristigen Perspektiven trotz Rezession weiterhin zu verfolgen. Die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskraft behalten auch in dieser schwierigen Zeit einen hohen Stellenwert.

Quelle: Conzzeta