Friedrich-Karl Thielemann erhält Humboldt-Forschungspreis

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Die Alexander von Humboldt-Stiftung zeichnet mit den jährlich mehrfach vergebenen Forschungspreisen international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausserhalb Deutschlands aus, die mit ihren Entdeckungen, Theorien oder Erkenntnissen ihr Fachgebiet nachhaltig geprägt haben. Das Preisgeld von 60’000 Euro ist für ein gemeinsames Forschungsprojekt mit deutschen Fachkolleginnen und -kollegen vorgesehen. Die Humboldt-Stiftung möchte damit zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit beitragen.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Karlheinz Langanke vom Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt wird Prof. Thielemann astrophysikalische Prozesse untersuchen, die zur Bildung schwerer und der schwersten Elemente im Universum führen. Diese Arbeiten umfassen zum einen das nukleare Brennen in Sternen und Sternexplosionen, zum anderen das theoretische Verständnis von sehr instabilen Atomkernen. Dazu bildet das GSI-Helmholtzzentrums einen idealen Hintergrund mit seinen Experimenten zur Erzeugung bisher unbekannter Elemente und Isotope.

Friedrich-Karl Thielemann, geboren 1951 in Mülheim an der Ruhr, studierte theoretische Physik an der Technischen Universität Darmstadt und promovierte 1980 über Kernphysik und ihre astrophysikalischen Anwendungen. Nach Aufenthalten an verschiedenen amerikanischen Forschungseinrichtungen und den Max Planck-Instituten für Kernphysik und für Astrophysik, forschte Thielemann ab 1986 acht Jahre als Professor an der Harvard University. Seit 1994 ist Thielemann ordentlicher Professor an der Universität Basel.

Zu Thielemanns Forschungsschwerpunkten gehören die theoretische und rechnergestützte Astrophysik sowie die Beschreibung subatomarer Prozesse in heissen und dichten astrophysikalischen Plasmen. Letztere beinhalten das weite Feld der nuklearen Astrophysik und deren Anwendung auf den Urknall, die Entwicklung von Sternen, kompakte Objekte wie weisse Zwerge, Neutronensterne und schwarze Löcher sowie die Elemententstehung in explosiven Ereignissen wie Novae, Supernovae oder Röngten- und Gammastrahlenausbrüchen.

Quelle: Universität Basel

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