Die Auto-Umweltetikette ist irreführend

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Der Verkehr schluckt einen Drittel der gesamten Energie in der Schweiz. Die Tendenz ist noch immer zunehmend. Die CO2-Emissionen steigen anstatt zu sinken und die freiwillige Vereinbarung mit Auto-Schweiz wird Jahr für Jahr nicht eingehalten – ohne dass dies zur Ergreifung wirksamer Massnahmen geführt hätte.

Offroader kann nicht besser sein als Kleinwagen
Die SES akzeptiert nicht, dass der viel kritisierte „Gewichtsrabatt“ für die neue Umweltetikette beibehalten wird. Es kann nicht sein, dass ein schwerer Wagen trotz höherem Verbrauch besser eingestuft wird als ein Kleinwagen, nur weil er schwerer ist. Umso stossender ist dies, wenn die Kantone die Motorfahrzeugsteuern davon abhängig machen wollen. Grundsätzlich begrüsst die SES, dass die neue Umweltetikette nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch Umweltgesichtspunkte berücksichtigt. Die vorgeschlagene Kategorieneinteilung hat jedoch massive Mängel. Insbesondere werden die Fahrzeuge nach Umweltgesichtspunkten in unterschiedlich grosse Kategorien eingeteilt. Durch diesen Trick wird erreicht, dass die Umweltaspekte bei der Kategorieneinteilung kaum zur Geltung zu kommen. Deswegen bleibt es fast unvermindert bei der völlig ungerechtfertigten Bevorzugung schwerer Fahrzeuge. Dies ist mit ökologischen Argumenten auf keine Weise zu rechtfertigen.

Selbstverständlich ist auch die Beibehaltung der bisherigen Energieetikette keine befriedigende Lösung. Deswegen schlagen wir vor, dass die Umweltetikette allein aufgrund der Umweltbelastungspunkte erstellt wird.

Die SES fordert die Bundesämter auf, eine sachgerechte Lösung zu vertreten, notfalls auch gegen den Druck der Autolobby.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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