Herceptin bewirkt bei Magenkrebs-Patienten mit hoher Konzentration des HER2-Proteins einen beeindruckenden Überlebensvorteil

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Roche hat Zulassung von Herceptin zur Behandlung von fortgeschrittenem HER2-positivem Magenkrebs in der EU beantragt

Heute wurde eine detaillierte Auswertung der Phase-III-ToGA-Studie bekannt gegeben. Danach ergab sich bei Patienten mit Magenkrebs mit besonders hohen Konzentrationen des HER2-Proteins ein noch nie erzielter Überlebensvorteil, wenn Herceptin (Trastuzumab) zusätzlich zur Standardchemotherapie (Xeloda oder intravenöses 5-FU und Cisplatin) verabreicht wurde.

Bei dieser Auswertung wurde der Überlebensvorteil nach der im Magentumor gefundenen HER2-Konzentration analysiert. Bei Herceptin-Patienten mit hohen HER2-Konzentrationen lag die Gesamtüberlebenszeit bei durchschnittlich 16 Monaten, während sie bei den Patienten, die nur die Chemotherapie erhielten, 11,8 Monate betrug.

Diese Resultate wurden auf dem 15. Kongress der European CanCer Organisation (ECCO) und 34. Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Berlin vorgestellt. Sie verdeutlichen den hohen Stellenwert einer individualisierten Therapie und die sich mit einem gezielt wirkenden Medikament eröffnenden Möglichkeiten.

„Es ist nun eindeutig bewiesen, dass Herceptin das Leben von Patienten mit HER2-positivem Magenkrebs verlängert. Als Studienleiter und klinisch tätiger Arzt freut es mich sehr, dass sich hier eine neue wirksame Therapiemöglichkeit abzeichnet“, so Studienleiter Prof. Eric Van Cutsem von der Universitätsklinik Gasthuisberg in Löwen, Belgien. „Die Ergebnisse der ToGA-Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer frühzeitigen und genauen Untersuchung des HER2-Status bei allen Patienten mit fortgeschrittenem Magenkrebs.“

Auf der Grundlage der signifikanten Daten der ToGA-Studie hat Roche bei der Arzneimittelbehörde der EU eine Zulassungserweiterung für den Einsatz von Herceptin beim fortgeschrittenen HER2-positiven Magenkrebs beantragt. Entsprechende Anträge werden so bald wie möglich auch in anderen Regionen der Welt eingereicht.

„Wir freuen uns, dass Patienten mit HER2-positivem Magenkrebs vom gezielt wirkenden Medikament Herceptin in so beeindruckender Weise profitieren. Dass dieser Nutzen bei Patienten mit hohen HER2-Konzentrationen sogar noch deutlicher ausfällt, ist ein Beleg für die erheblichen Fortschritte, welche durch die personalisierte Medizin ermöglicht werden“, so William M. Burns, CEO der Division Pharma von Roche. „Herceptin wird der neue Therapiestandard und hilft diesen Patienten ganz erheblich.“

Magenkrebs ist weltweit die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache, und jedes Jahr werden über eine Million neue Fälle diagnostiziert. Magenkrebs geht mit einer schlechten Prognose einher. Zudem ist die frühzeitige Diagnose schwierig, da die meisten Patienten erst in späteren Stadien an Symptomen leiden. Etwa 16 % der Magentumoren exprimieren hohe Konzentrationen an HER2 (IHC 3+ oder IHC2+/FISH+) .1

Quelle: Roche

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