85’000 Arbeitsplätze für die Schweiz

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In diesen Tagen erhalten alle Deutschschweizer KantonsparlamentarierInnen, kantonale Energiedirektoren und -fachstellen sowie die kantonalen Parteisekretariate der grossen Parteien Post von der SES. Darin wird das kantonsspezifische Arbeitsplatzpotenzial, das mit der Energiewende erschlossen werden kann, ausgewiesen und erläutert.

Potenzial vorhanden, aber noch in Kinderschuhen
In Deutschland boomen die Wirtschaftsbranchen der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz seit Jahren: Allein im Bereich der erneuerbaren Energien hat sich die Zahl der Arbeitsplätze bis zum Jahr 2011 gegenüber Anfang des Jahrtausends auf 381‘600 nahezu vervierfacht. In der Schweiz sind diese Branchen ebenfalls gut entwickelt – die Ausschöpfung heimischer Potenziale für Energieeffizienz und erneuerbare Energien steckt im Vergleich zu Deutschland allerdings noch in den Kinderschuhen. Felix Nipkow, SES-Projektleiter, bestätigt das grosse Potenzial: «Vor allem im Bereich Energieeffizienz können zehntausende sinnvolle Arbeitsplätze geschaffen werden. Wir haben in dieser Branche und bei den neuen erneuerbaren Energien grossen Aufholbedarf gegenüber dem Ausland.»

Win-Win-Situation für Bevölkerung, Kantone und Umwelt
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz schaffen nicht nur Arbeitsplätze in der Region. Sie senken auch die Emissionen von Treibhausgasen, verringern den Abfluss regionaler Finanzmittel für den Import fossiler Energieträger und entlasten Haushalte und Unternehmen langfristig von hohen Energie- und Treibstoffkosten. Es ist deswegen im ureigensten Interesse der Kantone, die politischen Rahmenbedingungen so anzupassen, dass die Potenziale für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in allen Kantonen ausgeschöpft werden und damit zusätzliche, attraktive und dauerhafte Arbeitsplätze vor Ort entstehen können.

Die SES hat zum Ziel, in einigen Jahren über das «Jobwunder erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Schweizer Kantonen» berichten zu können. Heute – also im Rahmen der Ausgestaltung der Energiestrategie 2050 – können sich die Kantone dafür einsetzen, dass die energiepolitischen Weichen in diese Richtung gestellt werden.

«Die Angst vor wirtschaftlichen Einbussen durch die Energiewende ist völlig unbegründet. Im Gegenteil gilt es heute, die volkswirtschaftliche Chance zu packen und die Vorteile davon auszuschöpfen. Wirtschaftlich gefährlich ist nur eines: Die Nicht-Energiewende», bekräftigt Felix Nipkow.

Die SES fordert die Kantone auf, sich in ihrem eigenen Interesse für eine ambitionierte Energiestrategie 2050 einzusetzen. Die Kantone haben ein grosses Gewicht im politischen Prozess – wenn sie im Rahmen der Vernehmlassung auf mehr Tempo und Konsequenz pochen. Nur so hat die Energiewende in der Schweiz gute Chancen.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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