//

GKB Halbjahresabschluss 2019: Ausbau der Anlagebank bewährt sich. Diversifikation trägt zum Erfolg bei.

3 mins read

Die Kennzahlen:
– Konzerngewinn: CHF 100.5 Mio. / +1.1%
– Geschäftserfolg: CHF 103.9 Mio. / -1.0%
– Neugeldentwicklung: CHF -32.7 Mio. / -0.1%
– Hypothekarwachstum: CHF +271.6 Mio. / +1.6%
– Cost/Income-Ratio I: 44.2%; Cost/Income-Ratio II: 47.0%

Die GKB hat neben der bestehenden Beteiligung an der Privatbank Bellerive AG auf den 1. Juli 2018 eine konsolidierungsfähige Mehrheit von 51 Prozent am Zürcher Vermögensverwalter Albin Kistler AG erworben. Ziel war und ist es, das Anlagegeschäft auszubauen und die Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft weiter zu reduzieren. «Die strategische Weiterentwicklung der GKB zu einer relevanten Anlagebank spiegelt sich im Halbjahresergebnis: Erstmalig stammt über ein Drittel der Erträge aus dem Anlagegeschäft», hält Bankpräsident Peter Fanconi fest. CEO Alois Vinzens freut sich über das letzte Semesterergebnis in seiner Verantwortung: «Wir blicken auf ein herausforderndes, aber trotzdem sehr erfolgreiches Halbjahr zurück. Die Last der Negativzinsen wird sichtbar. Trotzdem konnten wir den Konzerngewinn erstmals auf über 100 Millionen Franken in einem Semester steigern».

Konzerngewinn auf CHF 100.5 Mio. gesteigert
Der Geschäftserfolg, das operative Konzernergebnis der GKB, liegt im ersten Halbjahr nur knapp unter Vorjahresniveau (CHF 103.9 Mio. / -1.0%). Der Konzerngewinn steigt um 1.1% auf CHF 100.5 Mio. und liegt erstmals über der 100 Millionen-Marke. Die Privatbank Bellerive AG kann ihren Ergebnisbeitrag knapp auf dem guten Vorjahresniveau halten.

Geschäftsertrag um + 5.7% gesteigert
Der Geschäftsertrag (CHF 209.4 Mio.) steigt durch den Konsolidierungseffekt von Albin Kistler AG um CHF 11.4 Mio. resp. +5.7%. Die Konsequenzen der Negativzinspolitik der SNB werden verstärkt im Ergebnis sichtbar. Die laufende Margenverengung sowie die flachere Zinsstrukturkurve resultieren in einem um CHF 6.9 Millionen tieferen Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft. Die Mehrerträge beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie beim übrigen ordentlichen Erfolg wirkten kompensierend und führten zur erwähnten Steigerung des Geschäftsertrages.

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um +34.9% angestiegen
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg durch die Vollkonsolidierung von Albin Kistler AG um +34.9% auf CHF 66.6 Mio. (CHF +17.2 Mio.). Die Ertragsquote erhöhte sich durch die starke Ertragszunahme auf 32.2% (Vorjahresperiode: 25.5%). Der strategische Zielwert von 30% wird damit erstmals überschritten. Der übrige ordentliche Erfolg (CHF 10.1 Mio. / +28.7%) erhöhte sich im Rahmen der Börsenentwicklung.

Hervorragende Produktivität gehalten: Cost/Income-Ratio I von 44.2%
Der Geschäftsaufwand (CHF 91.5 Mio.) inklusive Abgeltung Staatsgarantie erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um +7.3%. Die Mehrkosten erklären sich einzig durch die Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG. Die Investitionen in die digitale Zukunft der Bank und die damit verbundenen höheren Betriebskosten konnten vollumfänglich durch strategisches Kostenmanagement kompensiert werden. Mit einer Cost/Income-Ratio II von 47.0% (+0. 5%-Punkte) und einer Cost/Income-Ratio I von 44.2 Prozent (+0.2%-Punkte) gehört die GKB weiterhin zu den produktivsten Schweizer Banken.

Kundenausleihungen auf über 20 Milliarden Franken gestiegen
Das Geschäftsvolumen des GKB Konzerns beträgt CHF 55.0 Mia. Das Ausleihungsvolumen an Kunden nahm um CHF +354.5 Mio. (+1.8%) zu. Die hypothekarisch gedeckten Ausleihungen partizipierten am Wachstum mit CHF +271.6 Mio. (+1.6%). Das ausgewiesene Kundenvermögen erhöhte sich durch die Marktperformance um +5.3% auf CHF 35.0 Mia. Der Geldfluss war durch einen restriktiveren Umgang mit Kundengeldern geprägt. Im ersten Semester wird folglich ein Neugeldabfluss von CHF -32.7 Mio. (-0.1%) ausgewiesen. Die strategische Weiterentwicklung der Anlagebank zeigt sich in einer erfreulichen Entwicklung des Mandats- und Fondsvolumens.

Überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung
Die GKB weist mit dem Halbjahresergebnis 2019 ein Eigenkapital (inkl. Minderheiten) von CHF 2’656.6 Mio. aus. Bei der Berechnung der erforderlichen Eigenmittel wendet die Bank erstmals den SA-BIZ-Ansatz an. Zusammen mit weiteren Optimierungen konnte die rechnerische Eigenkapitalausstattung (CET-1) auf 20.1% gesteigert werden. Die GKB gehört damit zu einer der bestkapitalisierten Universalbanken in der Schweiz. Dies bestätigt auch die sehr hohe Leverage Ratio von 9.2%.

Ausblick 2019: Operatives Ergebnis besser als erwartet
Aufgrund der Semesterzahlen erhöht die GKB ihren Ausblick für 2019. Die Bank erwartet den Geschäftserfolg neu bei CHF 185 bis CHF 190 Mio. (bisher CHF 175 bis CHF 180 Mio.). Das Wachstumsziel bei den Kundenausleihungen wird auf CHF +550 Mio. (bisher CHF +350 Mio.) erhöht und beim Kundenvermögen auf CHF +300 Mio. (bisher CHF +500 Mio.) reduziert. Die Reduktion ist auf die breitere Anwendung von Negativzinsen bei Kundengeldern im Stammhaus zurückzuführen.

Jubiläum im Zeichen der Nachhaltigkeit
2020 feiert die GKB ihr 150-Jahr-Jubiläum. Im Jubiläumsjahr setzt die Bank mit nachhaltigen Projekten Zeichen für die Zukunft, weil ihr Graubünden am Herzen liegt. Das Wasser, die Natur und die Nachhaltigkeit stehen im Zentrum. Als erstes Jubiläumsprojekt stellte die GKB im Mai das Bündner E-Gipfelbuch vor. Weitere Projekte werden an der Medienkonferenz zum CEO-Wechsel am 26. September 2019 präsentiert. Laufende Informationen zum GKB Jubiläum gibt es unter gkb2020.ch oder in den Sozialen Medien mit dem Hashtag #gkb2020.


Quelle: Graubündner Kantonalbank (GKB)
www.gkb.ch

Write your comment

Previous Story

gfs-zürich: Klare Mehrheit der Bevölkerung für den Atomausstieg

Next Story

Die nächste Tech-Revolution kommt aus Europa.

Latest News

Tarak Mehta verlässt ABB

ABB gab heute bekannt, dass Tarak Mehta, Leiter des Geschäftsbereichs Antriebstechnik und Mitglied der Konzernleitung, beschlossen…