Journée romande de l’énergie – Montreux, 20. September 2007

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Porrentruy (6’700 Einwohner) setzt sich entschlossen für erneuerbare Energien ein. Eine grosse, holzbefeuerte Fernwärmeanlage deckt den Verbrauch von mehr als 30% der Gebäude des Gemeindegebiets, was die Beheizung von 1’400 Wohnungen ermöglicht. Die Fernheizung wird von der Holzverbrennungsanlage Thermoréseau gespeist, der grössten mit Energieholz befeuerten Fernwärmeanlage der Schweiz. Neben Holzschnitzeln, die im Wald zubereitet werden, und Sägereiabfällen, kann in den Heizkesseln auch Altholz (Abbruchholz, alte Möbel, Baustellenabfälle) verbrannt werden.

Bulle (16’300 Einwohner) tut sich ebenfalls in der Energieversorgung hervor, indem es ein grosses Fernwärmenetz zur Nutzung von Holz baut, der in der Region reichlich vorhandenen einheimischen Energie. Die Fernheizung sieht bis 2020 den Anschluss von 90% des Gemeindegebiets und aller Gemeindebauten vor. Als eine Stadt, die stark in ihrer Region verwurzelt ist, hat Bulle auch eine ausgesprochene Vorliebe für schadstoffarme einheimische Energien.

Cartigny (800 Einwohner) wird nicht so lange warten, um dasselbe Resultat wie Bulle zu erzielen. Das Dorf eröffnet in diesem Jahr die grösste holzbefeuerte Fernwärmeanlage im Kanton Genf und wird damit 90% seiner Bewohner beliefern. Cartigny liegt auch bei der Sortierung und Wiederverwertung von Abfall an der Spitze: ihr Anteil steig von 19% im Jahr 2000 auf 63% seit 2004, während die Haus-zu-Haus-Kehrichtabfuhr eingestellt wurde!

Meyrin (20’000 Einwohner) war 2002 die erste Energiestadt des Kantons Genf. Sie ist beispielgebend bei der ständigen Erfassung des Energieverbrauchs der Gemeindebauten. Diese ist übrigens mit garantierten, jährlichen Sanierungsprogrammen verbunden. Die Gemeinde kämpft auch für nachhaltige städtebauliche Projekte, indem sie den öffentlichen Verkehr fördert (Tram) sowie ein Stroh/Holz-Fernwärmenetz, ein Wasser-Trennsystem und die Umnutzung der Heizöltanks zur Speicherung von Regenwasser. Sie hat die Verlängerung des kantonalen Fernwärmenetzes erreicht, indem sie Nutzen aus den Arbeiten an der Tramlinie zog.

Montreux (23’000 Einwohner) ist Energiestadt seit 1999 und erhält das Label zum dritten Mal. Die Stadt vertritt seit rund 20 Jahren eine engagierte und pragmatische Energiepolitik, die auf der Verwaltung eines grossen baulichen Erbguts beruht. Zwei Vollzeitangestellte befassen sich mit ermutigenden Resultaten mit den technischen Installationen und ermöglichen eine gründliche energetische Verwaltung der 200 Gebäude und der gemeindeeigenen Einrichtungen. Die Resultate sind ermutigend: in 18 Jahren sank der Verbrauch von fossilen Brennstoffen um 40% und von Elektrizität um 41%.

Bis heute haben 140 schweizerische Städte und Gemeinden das Label Energiestadt erhalten. Es belohnt und ermutigt eine konsequente, auf Resultate ausgerichtete Energiepolitik. Das Label wird durch eine neutrale Kommission verliehen. Es muss alle vier Jahre durch ein neues Gesuch an die Label-Kommission bestätigt werden.

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