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Internationale Atommüllkonferenz ohne kritische Stimmen

Kategorie: Energie/Versorger | Eingetragen am 15. Oktober 2007 um 09:12 Uhr

Ab Montag 15. Oktober findet in Bern die „International Conference on Radioactive Waste Disposal“ statt. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES weist auf diese Veranstaltung im Vorfeld hin, weil an dieser Tagung keine kritischen Stimmen zu Wort kommen werden. Es ist wohl kein Zufall, dass diese Konferenz gerade jetzt in der Schweiz stattfindet. Die Stromwirtschaft will neue AKW bauen. Sie weiss, dass das nur gelingt, wenn sie das Atommüllproblem als gelöst darstellen kann. Die SES macht darauf aufmerksam, dass es bis heute weltweit keine funktionierenden Lager für hochaktiven Atommüll gibt. Die SES wird an dieser Tagung teilnehmen und steht für Fragen zur Verfügung.

Während 3 Tagen findet in Bern die Internationale Tagung „International Conference on Radioactive Waste Disposal“ statt. Organisiert von der Atomwirtschaft, treffen sich hochkarätige Atommüll-ExpertInnen aus der ganzen Welt. Referate über technische und sozio-politische Lösungen sind vorgesehen. Kritische Stimmen fehlen!

Die Chancen sind gross, dass an dieser Tagung das wichtigste vergessen geht: Atommüll ist für 1’000’000 Jahre giftig! Bis heute gibt es weltweit kein funktionierendes Lager. Ausgerechnet die kleine Schweiz will aber eine „technische“ Lösung im geologisch bewegten Alpenbogen gefunden haben. Auch in den USA sucht man nach Lösungen. Seit dem Kongress aber dargelegt wurde, dass der Bau und Betrieb des Atommülllagers in Yucca Mountain für die nächsten hundert Jahre um die 80’000’000’000 Dollar kosten wird, liegen die Pläne auf Eis.

Die Position der SES ist klar: Bevor wir uns von dieser Technologie nicht verabschieden, wird es keine demokratische Lösung für dieses Problem geben. Wir brauchen keine „Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Lösungen“, sondern eine fundierte Auseinandersetzung mit diesem Problem und Teillösungen auf Zeit. Entscheidend ist, dass künftige Generationen unsere heute besten Ideen wiederum und jederzeit optimieren können.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES



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