Basler Forscherin Silvia Arber erhält renommierten Friedrich-Miescher-Preis

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Silvia Arber ist Professorin für Neurobiologie am Biozentrum und arbeitet gleichzeitig mit ihrer elfköpfigen Gruppe am Basler Friedrich Miescher Institut für biomedizinische Forschung (FMI), das zur Novartis Forschungsstiftung gehört. Diese Kombination gibt der Wissenschaftlerin die einzigartige Möglichkeit, auf die Ressourcen beider Institutionen zurückzugreifen.

Wegen der hohen Komplexität des Gehirns beschäftigt sich Arbers Gruppe derzeit vor allem mit der neuronalen Netzwerkbildung im Rückenmark. Erforscht wird etwa die Frage, wie diese Netzwerke verknüpft werden müssen, damit sich der menschliche Körper in einem Bewegungsablauf richtig verhält. In Zukunft soll dies dazu beitragen, auch die weit komplexeren neuronalen Netzwerke des Gehirns und deren Funktionsweise zu verstehen.

Für die 1968 geborene Schweizer Forscherin ist dies nicht der erste Preis. Schon gleich zu Beginn ihrer Karriere erhielt sie zwei Auszeichnungen für die beste Doktorarbeit. Danach wurde sie für ihre Forschungserfolge mit zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet, darunter 1999 mit dem «Human Frontier Science Programm (HFSP)»-Jubiläumspreis für Nachwuchsforscher, 2003 mit der Europäischen Eppendorf-Auszeichnung für Nachwuchsforscher, 2004 mit dem Nationalen Latsis-Preis und 2005 mit dem Schellenberg-Preis.

Über den Friedrich-Miescher-Preis freut sich Arber besonders, weil «damit dieses Jahr eine Forschungsrichtung ausgezeichnet wird, die weit über die klassische biochemische Reagenzglasforschung hinausreicht, nämlich in das komplexe Gebiet des Nervensystems», so die Wissenschaftlerin.

Der Friedrich-Miescher-Preis ist die höchste Auszeichnung der Schweiz für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Biochemie. Die Preisträger dürfen nicht älter als vierzig Jahre sein und müssen das schweizerische Bürgerrecht besitzen oder ihre Forschungsarbeiten in der Schweiz durchgeführt haben. Der Preis wurde 1969 in Erinnerung an den Basler Wissenschaftler Friedrich Miescher von der Schweizerischen Gesellschaft für Biochemie ins Leben gerufen, der hundert Jahre zuvor die DNA in einem Extrakt aus Eiterzellen entdeckt hatte. Der Preis wird von einer Jury vergeben, die sich aus Wissenschaftlern aller grossen Schweizer Universitäten zusammensetzt.

Die offizielle Preisverleihung in diesem Jahr wird am 7. Februar 2008 während des Jahrestreffens der Union Schweizerischer Gesellschaften für Experimentelle Biologie (USGEB) in Lausanne stattfinden.

Die Schweizerische Gesellschaft für Biochemie wurde 1958 gegründet mit dem Zweck, insbesondere die Förderung der Biochemie und Biophysik in Forschung und Unterricht sowie die Fühlungsnahme mit ähnlichen schweizerischen und ausländischen Gesellschaften zu betreiben.

Das Biozentrum der Universität Basel ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut. Zu seinen Schwerpunkten zählen das Zellwachstum und die Entwicklungsbiologie, die Infektionsbiologie, die Neurobiologie, die Strukturbiologie und Biophysik, sowie die Systembiologie und die Bioinformatik. Mit seinen rund 400 Mitarbeitern und über 30 Forschungsgruppen ist das Biozentrum das grösste Departement der Universität Basel im Bereich der Life Sciences.

Das Friedrich Miescher Institut für biomedizinische Forschung mit seinen rund 300 Mitarbeitenden ist Teil der Novartis Forschungsstiftung und mit der Universität Basel assoziiert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts erbringen herausragende Forschungsleistungen auf drei Gebieten der Grundlagenforschung: Epigenetik, Neurobiologie und Wachstumskontrolle.

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Quelle: Universität Basel

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