Energiestrategie des Bundesrates: klimapolitisch ungenügend und auf später verschoben

1 min read

Die langfristigen Ziele des Bundesrates – eine Reduktion der CO2-Emissionen um 1,5% pro Jahr und eine Stabilisierung des Stromverbrauchs ab 2020 – sind aus Sicht der SES ungenügend. Sie sind mit den Forderungen der internationalen Klimawissenschaft nicht kompatibel.

Die wichtigste Massnahme, eine Lenkungsabgabe auf Treibstoffen, wird nicht eingeführt. Damit hat der Bundesrat heute akzeptiert, dass das CO2-Gesetz bis 2010 nicht mehr umsetzbar ist. Das heisst, die Schweiz will ihren gerechten Beitrag zum globalen Klimaschutz nicht im Inland sondern vor allem im Ausland leisten. Die Stiftung Klimarappen soll mit Verschmutzungsrechten aus dem Ausland die Ziellücke schliessen.

Mit diesen heutigen Entscheiden verabschiedet sich die Schweizer Regierung von einer ernstzunehmenden Energie- und Klimapolitik, welche sich an klimawissenschaftlichen Fakten orientiert und von der Tatsache ausgeht, dass wir uns aus der fatalen 80%igen Abhängigkeit von fossilen und atomaren Energieträgern befreien müssen.

Die Herausforderungen in der Klima- und Energiepolitik sind enorm und brauchen nicht nur eine halbherzige verbale Fürsprache für Energieeffizienz und erneuerbare Energien, sondern ein schnelles und konsequentes Handeln. Die jährlich importierten 12’000’000’000 Liter Benzin ersetzen wir nicht in 10 Jahren. Die SES fordert den Bundesrat auf, einen Zacken zuzulegen.

Umso wichtiger zeigt sich somit die Forderung der von Umweltverbänden und links-grünen Parteien lancierten Klimainitiative mit ihrer zentralen Forderung einer 30%igen CO2-Reduktion bis 2020.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

Write your comment

Previous Story

Eclépens startet ab Juli und Härkingen ab November

Next Story

ZKB beteiligt sich am Technopark Winterthur

Latest News

Tarak Mehta verlässt ABB

ABB gab heute bekannt, dass Tarak Mehta, Leiter des Geschäftsbereichs Antriebstechnik und Mitglied der Konzernleitung, beschlossen…