Beibehaltung der Leitzinsen der SNB – weiser Entscheid

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Verschiedene Prognoseinstitute rechnen demnächst mit einer deutlichen Abkühlung der schweizerischen Wirtschaftslage. Eine weitere Erhöhung der Leitzinsen hätte die Konjunktur unnötigerweise zusätzlich und noch verschärft ins Stocken gebracht. Die Hypothekarkrise in den USA, welche die Schweizer Banken ernsthaften Turbulenzen aussetzt, könnte zudem auch am hiesigen Immobilienmarkt nicht ganz spurlos vorbeigehen. Vor diesem Hintergrund wäre eine Zinserhöhung völlig quer in der Landschaft dagestanden.

Haus- und Wohneigentümer gehören unmittelbar zu den Leidtragenden bei Zinserhöhungen. Denn es ist klar, dass die Banken Leitzinserhöhungen über kurz oder lang an die Hypothekarnehmer weitergeben. Die schweizerische Hypothekarverschuldung ist mit gut 660 Milliarden Franken im internationalen Vergleich sehr hoch. Eine Erhöhung des Hypothekarzinsniveaus bereits um 0.25% löst für die Hypothekarnehmer Mehrkosten von 1.65 Milliarden Franken aus. Dieser enorme Betrag fehlt sodann bei den Investitionen und dem Konsum und verschlechtert damit wiederum direkt die Wirtschaftslage. Aus diesen Gründen ist der HEV Schweiz begrüsst den jüngsten Entscheid einer Beibehaltung der Leitzinsen und zählt auf die Zurückhaltung der SNB auch bei Zinsentscheiden in nächster Zeit.

Quelle: HEV Schweiz

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