ESMO-Kongress: Roche präsentiert Daten über die Fortschritte bei der Behandlung von Lungen-, Magen- und Hirntumoren

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Zu den wichtigsten Daten gehören:

  • Abschliessende Ergebnisse der AVAiL-Studie, welche die Anwendung von Avastin zur Erstbehandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), der häufigsten von Form von Lungenkrebs, bestätigen
  • Daten über die Anwendung des oralen Chemotherapeutikums Xeloda zur Behandlung von fortgeschrittenem Magenkrebs
  • Analyse der GBG26-Studie, einer von der German Breast Group durchgeführten Phase-III-Studie über die erneute Behandlung mit Herceptin nach Fortschreiten der Krebserkrankung (fortgeschrittener Brustkrebs)
  • Phase-II-Daten über die Anwendung von Avastin zur Behandlung des Glioblastoms, einer aggressiven Form von Hirntumor

Bereits veröffentlichte Ergebnisse der AVAiL-Studie zeigten, dass Avastin in Kombination mit einer Chemotherapie das progressionsfreie Überleben signifikant verbesserte. Die früher in den USA durchgeführte E4599-Studie ergab, dass die Zugabe von Avastin zu einer Chemotherapie zu einer signifikanten Verbesserung der Gesamtüberlebenszeit führte. Die abschliessende Analyse der AVAiL-Studie, darunter aktualisierte Daten über das progressionsfreie Überleben als primärer Endpunkt sowie die als sekundärer Endpunkt untersuchte Gesamtüberlebenszeit, wird am ESMO-Kongress im Rahmen des „Presidential Symposium“ vom 15. September vorgestellt.

Zwei Studien über Xeloda bestätigen die Überlegenheit des oral verabreichten Präparats gegenüber einer intravenösen Therapie mit 5-FU bei fortgeschrittenem Magenkrebs: Die Patienten lebten länger und die Lebensqualität nahm zu.

Die Analyse der GBG26-Studie, einer von der German Breast Group durchgeführten Phase-III-Studie, zeigte, dass Herceptin bei Frauen, die eine zusätzliche Therapie benötigten, nachdem der Krebs während einer vorangegangenen Behandlung mit Herceptin fortgeschritten war, weiter wirksam ist. Die am ESMOKongress präsentierten Daten unterstützen die bestehenden Beweise, dass Herceptin in allen Stadien von HER2-positivem Brustkrebs einen Nutzen bringt und Frauen mit dieser aggressiven Krankheitsform grosse Hoffnung bietet.

Eine Phase-II-Studie, welche die Anwendung von Avastin bei Patienten mit rezidivierendem, therapieresistentem Glioblastom prüft, hat Verbesserungen in Bezug auf das progressionsfreie Überleben sowie die Gesamtüberlebenszeit ergeben. Diese Ergebnisse sind von grosser Bedeutung, da Patienten mit dieser aggressiven Form von Hirntumor eine sehr schlechte Prognose aufweisen.

William M. Burns, CEO der Division Pharma von Roche: “Die Resultate dieser Studie sind sowohl für die Patienten und ihre Familien als auch für die Onkologen sehr erfreulich, da es zurzeit nur wenige Optionen gibt, kräftezehrende Krebsarten wie Magen-, Lungen- und Hirntumoren zu behandeln. Wir werden weiterhin in die Forschung verschiedener Krebskrankheiten investieren, darunter auch solche, die noch immer einen hohen Handlungsbedarf aufweisen oder unerforscht sind. Über 40’000 Patienten rund um den Globus nehmen allein am klinischen Prüfprogramm mit Avastin teil, das die Anwendung bei 20 verschiedenen Tumortypen prüft.“

In den letzten 20 Jahren konnten die Behandlungsresultate bei vielen Krebskrankheiten deutlich verbessert werden, so auch bei HER2-positivem Brustkrebs und Dickdarmkrebs. Ermöglicht wurde dies durch eine bessere Früherkennung, frühzeitigere Diagnosen sowie innovative neue Medikamente. Trotz dieser Forschritte besteht bei vielen anderen Krebserkrankungen – wie Leber-, Lungen-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Hirn- und Kehlkopftumoren – immer noch ein hoher medizinischer Handlungsbedarf.

Roche wird im Rahmen einer Pressekonferenz, die am Donnerstag, 11. September, 14 Uhr, im Clarion Sign Hotel in Stockholm stattfindet, über die wichtigsten Daten informieren. Interessierte Journalisten können sich unter der E-Mail-Adresse acameron@galliardhealth.com für den Anlass anmelden.

  • Brustkrebs ist bei Frauen die weltweit häufigste Krebskrankheit.1 Jedes Jahr wird bei über einer Million Frauen Brustkrebs diagnostiziert, und nahezu 400’000 Frauen sterben an der Krankheit. Beim HER2- positiven Brustkrebs sind auf der Oberfläche der Krebszellen erhöhte Mengen des HER2-Proteins vorhanden. Man spricht auch von einer „HER2-Überexpression“. Hohe Konzentrationen von HER2 sind bei einer besonders aggressiven Form von Brustkrebs vorhanden, die schlecht auf eine Chemotherapie anspricht. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei rund 20–30% aller Brustkrebspatientinnen ein HER2- positiver Tumor vorliegt.
  • Das Gliom (Gliazelltumor) ist die häufigste Form eines primären Hirntumors und macht über die Hälfte aller diagnostizierten Fälle aus. Das Glioblastom (oder Glioblastoma multiforme, GBM) ist die häufigste und aggressivste Form der Gliome. Alle Glioblastome sind zum Zeitpunkt der Diagnose fortgeschritten. Sie können normales Hirngewebe befallen und sich ausserhalb der ursprünglichen Tumorregion ausbreiten, selten jedoch ausserhalb des Gehirns. Weltweit wird jedes Jahr bei rund 78’000 Menschen ein Glioblastom diagnostiziert und fast 75% sterben daran.
  • Lungenkrebs ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit die häufigste krebsbedingte Todesursache sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Jedes Jahr werden über 1,3 Millionen neue Fälle diagnostiziert. Täglich sterben weltweit mehr als 3000 Menschen an Lungenkrebs. Im Jahr 2006 forderte Lungenkrebs allein in Europa 334’800 Menschenleben und war für 19,7% aller krebsbedingten Todesfälle in dieser Region verantwortlich.
  • Magenkrebs ist eine besonders aggressive und kräftezehrende Krebsform und weltweit die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache nach Lungenkrebs. Schätzungsweise 866’000 Menschen sterben jedes Jahr daran, davon fast 144’000 Menschen allein in Europa.

Quelle: Roche-Gruppe

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