Spatenstich zum Umbau und Sanierung des Depots Wiesenplatz

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Standort
Im Vorfeld des Beschlusses, das Depot Wiesenplatz um- und auszubauen, erfolgte auch eine sorgfältige Abklärung alternativer Standorte. Es hat sich gezeigt, dass alle verfügbaren und betrieblich in Frage kommenden Standorte wesentlich höhere Investitions- aber auch Betriebskosten ergeben.

Der Um- und Ausbau des Depots Wiesenplatzes ist mit einer leicht erhöhten Abstellkapazität verbunden, welche den Netzausbau berücksichtigt, aber einen Verzicht auf das Depot Dreispitz nicht ermöglicht.

Schützenswertes Baudenkmal
Die Denkmalpflege beurteilt die Depothalle als hochrangiges, schützenswertes Baudenkmal. Mit der Sanierung wird die historische Halle von den provisorischen Einbauten befreit und die wertlosen Annexbauten werden abgebrochen. Damit kommt die Qualität der ursprünglichen Hallenarchitektur wieder zur Geltung.

Wirtschaftlichkeit steigt, Lärm nimmt ab
Im östlichen Teil des Geländes wird auf der ganzen Länge des bestehenden Depots eine leicht angewinkelte, zusätzliche Halle angebaut. Diese neue Halle Ost beherbergt neben zusätzlichen Abstellgleisen den Wartungstrakt, den Diensttrakt mit Büroräumlichkeiten, den Servicebereich, welcher die Wasch- und die Besandungsanlage beinhaltet, den Lagertrakt sowie einen Annextrakt. Dank der neuen Halle Ost werden sich sämtliche Abstellgleise in einem Gebäude befinden. Für die Anwohnerinnen und Anwohner wird dadurch der Lärm markant abnehmen. Der Lärm reduziert sich zusätzlich durch das Betriebskonzept eines Durchlaufdepots, weil damit Rangierfahrten auf dem Vorplatz auf ein Minimum reduziert werden.

Die heute freiliegenden Parkplätze für das Fahrdienstpersonal der BVB werden aufgehoben. Als Ersatz dient die unterirdische Einstellhalle unter dem heutigen Depot, die sich im Besitz der BVB befindet.

Grün sind nicht mehr nur die Fahrzeuge
Mit Ausnahme des Ein- und Auslaufbereiches gibt es künftig auf dem ganzen Depotareal keine versiegelten Beläge mehr. Die heute weitgehend asphaltierte 1’500m2 grosse Fläche zwischen den Nachbarparzellen und der künftigen Depothalle wird humusiert und ist sickerfähig. Sie kann als Grünfläche bepflanzt und gestaltet werden. Die Hallenwand wird mit Kletterpflanzen begrünt.

Das riesige, 7’500m2 grosse Dach der Depoterweiterung ist extensiv begrünt. Es wird vorläufig das grösste Dach dieser Art in der Stadt Basel darstellen. Neben der ästhetischen Aufwertung gegenüber den Nachbarn liefert diese Dachgestaltung einen Beitrag für ein besseres Stadtklima. Das Dachwasser wird aufgefangen und für die Waschanlage genutzt, der Rest wird nicht in die Kanalisation, sondern direkt in die Wiese abgeleitet.

Sehr gute Energieeffizienz
Zukünftig werden nur noch jene Gebäudeteile beheizt, die wirklich Arbeitsplätze beheimaten. Diese befinden sich im beheizten Wartungs- oder Servicetrakt der Depoterweiterung. Auf eine Beheizung wird dort vollständig verzichtet, wo die Tramzüge ausschliesslich abgestellt werden. Dies trifft für die gesamte alte Halle zu.

Die neuen Gebäudeteile sind gut wärmegedämmt, auch die nicht beheizten Bereiche der Depoterweiterung. Damit kann die sommerliche Überhitzung dieser Hallenteile verhindert werden. Der Warmwasserverbrauch wird mit Kollektoren sichergestellt. Der gesamte künftige Wärmeverbrauch (Fernwärme) wird sich bei wesentlich besseren raumklimatischen Bedingungen gegenüber heute um 2/3 reduzieren.

Bauzeit unter laufendem Betrieb
Der Umbau der Depotanlage muss unter laufendem Betrieb durchgeführt werden. Die während der Bauzeit fehlenden Abstellkapazitäten im Depot Wiesenplatz können im Depot Dreispitz und in der offenen Abstellanlage Eglisee abgedeckt werden.

Die rund zwei Jahre dauernde Realisierung ist in zwei grossen Bauetappen vorgesehen. In der jetzt beginnenden ersten Etappe geht es ausschliesslich um den Umbau der bestehenden Abstellhalle mit Eingriffen in die bestehende Autoeinstellhalle. Die BVB-Parkplätze im Hof werden neu angeordnet. Der alte Diensttrakt steht noch in Betrieb. Diese Etappe ist im Juli 2009 beendet.

Während der zweiten Bauetappe wird die neue Halle Ost, samt allen zugehörigen Aussenanlagen, erstellt. Die mindest notwendigen Infrastrukturräume des abgebrochenen alten Diensttraktes sind in Containern entlang der Gärtnerstrasse untergebracht. Die BVB-Parkplätze befinden sich in der in der ersten Etappe umgebauten Einstellhalle.

Während der gesamten Bauzeit werden die verbleibenden Abstellgleise, wie bis heute, als Sackdepot betrieben. Die Bauzeit dauert voraussichtlich bis März 2011.

Quelle: Basler Verkehrs-Betriebel

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