Pro Helvetia lädt Kultur und Politik zu Tisch

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Symbiose oder Kampf? Gegenseitige Bereicherung oder unerwünschte Abhängigkeit? Mit ihrem Programm «Ménage – Kultur und Politik zu Tisch» lanciert die Schweizer Kulturstiftung die Diskussion rund um die Beziehungen zwischen Kunst und Politik. Das Programm, das in enger Zusammenarbeit mit dem MEN, interessierten Museen sowie im Dialog mit Städten und Kantonen entstanden ist, umfasst eine Wanderausstellung sowie eine Reihe von Debatten und künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum. Der Start erfolgt am 5. September 2009 mit der Eröffnung der Ausstellung ‹Helvetia Park› im MEN: Das Programm läuft bis Herbst 2011. Die Kosten teilen sich die Partner je hälftig. Pro Helvetia trägt mit 1,5 Millionen Franken dazu bei, die Partner beteiligen sich mit der gleichen Summe – in Form von Dienstleistungen oder finanziellen Zuschüssen.

‹Helvetia Park› on tour
Vom 5. September 2009 bis 16. Mai 2010 lädt das MEN, bekannt für seine ausgefallenen Rauminszenierungen, einmal mehr zu einer Ausstellung abseits der bekannten Pfade ein. ‹Helvetia Park› führt auf einem spielerisch gestalteten Spaziergang durch elf Jahrmarktsbuden, die sich mit den verschiedenen Kulturverständnissen in der Schweiz und den zugehörigen Machtspielen auseinandersetzen. Alle bekannten Attraktionen sind vertreten: Hier das Karussell, das die Kultur als ritualisierte soziale Praktik in Szene setzt, dort die Schiessbude, die zeigt, wie Kultur dem Spiel der sozialen Unterscheidung dient, oder die Geisterbahn, die politisch-kulturelle Skandale thematisiert. Im Lauf der nächsten zwei Jahre wird ‹Helvetia Park› in St. Gallen (Völkerkundemuseum, 18.6. bis 5.9.2010), Bellinzona (Castelgrande, Villa dei Cedri, 1.10.2010 bis 9.1.2011) und Aarau (Forum Schlossplatz, 18.2. bis 1.5.2011) zu sehen sein. Jedes Museum, das die Ausstellung auf seiner Schweizertour beherbergt, kann seinen Jahrmarkt frei gestalten.

Kultur und Politik: Duell oder Duett?
Begleitet wird die Ausstellung ‹Helvetia Park› auf ihrer Tour von Debatten, die in Zusammenarbeit mit den Gastkantonen und -städten bzw. den interessierten Regionen organisiert werden. Politiker, kulturelle Akteure und das Publikum sind eingeladen, über Fragen im Zusammenhang mit Kulturpolitik auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene zu diskutieren. Die erste Debatte unter dem Titel «Die ‘Exception culturelle’ in Zeiten der Wirtschaftskrise» findet am 5. September im Schloss Neuenburg statt. Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Club 44 in La Chaux-de-Fonds sowie mit der Stadt und dem Kanton Neuenburg organisiert; es diskutieren Lada Umstätter, Konservatorin des Kunstmuseums La Chaux-de-Fonds und Mathieu Erb, Westschweizer Sekretär der FDP. Die Liberalen. Zwei weitere Debatten im Kanton Neuenburg sind bereits geplant, eine davon am 11.2.2010 im Club 44 in La Chaux-de-Fonds.

Pro Helvetia und ihre Programme in der Schweiz
Mit ihren thematischen Programmen in der Schweiz setzt Pro Helvetia, in Zusammenarbeit mit Partnern, den Schwerpunkt auf verschiedene Aspekte des schweizerischen Kulturlebens. Zwischen 2006 und 2008 baute «echos – Volkskultur für morgen» eine Brücke zwischen zeitgenössischer Kunst und Volkskultur. Ab Herbst 2010 wird sich das Programm «GameCulture» vertieft mit den ästhetischen, aber auch wirtschaftlichen, politischen und sozialen Fragen rund um elektronische Spiele befassen.

Quelle: Pro Helvetia

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