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Swiss Center Shanghai: ein Jahrzehnt des Rekord-Wachstums

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– Die Nonprofit-Organisation Swiss Center Shanghai, gegründet Ende 2000, hat mehr als 100 Unternehmen in China unterstützt – Produktionsfirmen, Büros und Handelsunternehmen wurden aufgebaut.

– 15% Ertragswachstum pro Jahr: Das Swiss Center Shanghai Mitglied KUK Electronics AG ist ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche China-Expansion.

– Schweizer Exporte nach China stiegen im Jahrzehnt nach 2000 um ein Vielfaches. Seit 2009 ist China die Schweizer Export-Lokomotive schlechthin.

– China befindet sich auf dem Weg zur Weltmacht im Bereich der Umwelttechnik und öffnet damit die Türen für Schweizer Unternehmen im Umwelt- und Energiesektor; das SCS startet ein Vorzeigeprojekt mit energieeffizienten Gebäuden, um Schweizer Technologien in den Mittelpunkt zu rücken.

Shanghai, 16. Dezember 2011 – Das Swiss Center Shanghai (SCS, www.swisscenters.org), bei weitem der grösste Cluster von Schweizer Unternehmen in Asien, blickt auf ein Jahrzehnt des Rekord-Wachstums zurück. Gegründet wurde das SCS Ende 2000 zum 50-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Volksrepublik China. „Das Swiss Center Shanghai hat mehr als 100 Schweizer Unternehmen dabei unterstützt, nach China zu expandieren. 20 Produktionsunternehmen und mehr als 30 Büros und Handelsfirmen wurden erfolgreich aufgebaut“, berichtet SCS General Manager Zhen Xiao. Zu den SCS-Mitgliedern und Sponsoren zählen nicht nur internationale Unternehmen, sondern auch die Kantone Jura, Neuenburg, Freiburg, Wallis und Waadt. Der Swiss Center Cluster umfasst mehr als 35.000 Quadratmeter an Geschäfts- und Industrieflächen. Neben den Räumlichkeiten greift das Swiss Center Shanghai seinen Mitgliedern auch mit Government Relations, juristischer Beratung, Management Services, Markteintritts-Strategien und einem Netzwerk von Experten unter die Arme.

 

Musterbeispiel für eine erfolgreiche China-Expansion: KUK Electronic AG

Das Appenzeller Unternehmen KUK Electronic, ein führender Hersteller von Spulen und Elektronik mit mehr als 300 Mitarbeitern weltweit, ist ein SCS-Mitglied der ersten Stunde. Im Jahr 2003 wurde eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft im Swiss Center gegründet. In der Niederlassung wird für die Märkte Fernost, Europa und die USA produziert. „Aufgrund des Erfolges unserer China-Niederlassung konnte KUK in den vergangenen acht Jahren im Durchschnitt ein Ertragswachstum von 15 Prozent verzeichnen“, sagt Sandy Zhang, CEO von KUK China. Heute beschäftigt KUK im SCS-Workshop 100 Mitarbeiter. „Das Netzwerk und die Unterstützung der SCS-Experten war entscheidend für unsere Entwicklung in China, speziell wenn es darum geht, mit den lokalen Behörden zu arbeiten“, so Zhang. „Wir blicken optimistisch in die Zukunft und wollen in den kommenden Jahren mit der Hilfe des SCS weiter wachsen.“

 

“Schweizer Unternehmen haben enorm von Chinas Aufstieg profitiert: Die Schweizer Exporte und die positive Handelsbilanz haben sich in zehn Jahren verdreifacht“, erklärt SCS Managing Director Nicolas Musy. 2010 wurden Waren im Wert von mehr als 12,4 Milliarden Schweizer Franken nach China (inkl. Hongkong) exportiert, laut Statistik der Eidgenössischen Zollverwaltung. China trug damit von allen Märkten am meisten zum Schweizer Exportwachstum bei – mit einem Plus von 3.2 Milliarden Schweizer Franken im Jahresvergleich. Ein ähnliches Ergebnis wird für 2011 erwartet. Musy: „Die Schweiz profitierte in dieser Dekade auch von einer stetig wachsenden, positiven Handelsbilanz mit China. Das zeigt, dass keine Delokalisierung von der Schweiz nach China stattfindet. Im Gegenteil: Die sehr positive Handelsentwicklung schafft zusätzliche interessante Jobs in der Schweizer Wirtschaft. Das ist auch unsere Erfahrung im SCS: Die im Swiss Center gestarteten Produktionsunternehmen verkaufen mehr als 75 Prozent ihrer Waren in China.“

 

China wurde zur Schweizer Export-Lokomotive

In den ersten acht Monaten 2011 gingen die Schweizer Exporte in die EU um 0,5 Prozent zurück, während die Ausfuhren nach China um 26,2 Prozent anstiegen. Waren im Wert von 12 Milliarden Schweizer Franken wurden in diesem Zeitraum nach China und Hongkong exportiert. Das Reich der Mitte hat damit Frankreich überholt und ist zum viertgrössten Importeur von Schweizer Waren aufgestiegen. Nur Deutschland (33,3 Milliarden CHF), die USA (16,7 Milliarden CHF) und Italien (13,2 Milliarden CHF) importieren mehr. „Der chinesische Markt ist reif für die Schweizer Qualitätsprodukte. Für Hersteller von Luxusgütern und für Technologie-Unternehmen beginnt die interessanteste Phase in China erst so richtig“, analysiert Musy. „Die Zahlen belegen: Die Ausfuhren in die EU haben noch nicht das Level vor der Krise erreicht. Die China-Exporte hingegen haben sich nicht nur erholt, sondern auch die Export-Verluste in die EU seit 2009 locker kompensiert.“

 

Eine grüne Zukunft: Fokus auf Umwelttechnologien

Das erste Mal überhaupt hat die chinesische Regierung im aktuellen Fünfjahresplan bindende Ziele im Umwelt- und Klimabereich formuliert. Nicolas Musy: „Bisher wurden die Regierungsziele ganz konkret an das Wirtschaftswachstum gekoppelt. Für die kommenden fünf Jahre haben die Behörden nun unter anderem die Ziele ausgegeben, den Energieverbrauch pro BIP-Einheit um 16 Prozent und den Wasserverbrauch pro Volumen der industriellen Produktion um 30 Prozent zu senken.“

 

Unter anderem hat Chinas Regierung interministerielle Pläne entwickelt, um bis 2020 eine Führungsposition bei der Elektromobilität einzunehmen. Schon 2015 sollen jährlich eine Million Elektrofahrzeuge gebaut werden, ab 2020 fünf Millionen. Schätzungen zufolge wird China innerhalb der kommenden fünf Jahre Investitionen von einer Billion US-Dollar in die Umwelttechnik stecken. Einerseits, um umweltfreundliches Wachstum sicherzustellen und andererseits, um in diesem Zukunfts-Sektor eine führende Rolle zu übernehmen.

 

„Diese enorme Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen eröffnet eine ganze Reihe neuer Chancen für Schweizer Firmen, die in zahlreichen Umwelttechnik- und Energieeffizienz-Sektoren führend sind. Das SCS plant die Errichtung von energieeffizienten Gebäuden mit Ausstellungsräumen und Produktionsanlagen zusammen mit Schweizer Partnern, um nachhaltigen Technologien aus der Schweiz eine Plattform zu bieten“, erklärt Xiao.

 

 

 

Über das Swiss Center Shanghai (SCS): Gegründet im Jahr 2000 von der Foundation Swiss Centers in der Schweiz und dem Shanghai Xinzhuang Industrial Park in China, ist das SCS heute bei weitem der grösste Cluster von Schweizer Firmen in Asien. 50 Mitglieder und Sponsoren, unter ihnen Kantone und multinationale Konzerne, tragen ihren Teil bei. Mit der langjährigen Erfahrung im Markteintritt und im operativen Controlling in China bietet das SCS seinen Mitgliedern nicht nur Geschäfts- und Büroflächen, sondern unterstützt auch durch Government Relations und ein breites Netzwerk an Experten. SCS hat mehr als 100 Betriebe in China unterstützt – sowohl KMU als auch Grossunternehmen. Dabei haben die Experten des SCS unter anderem 20 Produktionsunternehmen und mehr als 30 Büros und Vertriebsfirmen in China aufgebaut. Weitere Informationen unter www.swisscenters.org.

 

 

Quelle: www.hagenpr.com

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