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Panalpina meldet ein erfolgreiches Jahr 2011

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Die Panalpina Gruppe kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Anbieterin von Supply-Chain-Lösungen dehnte ihre Gewinnmargen weiter aus und erzielte einen Konzerngewinn von CHF 127 Millionen. Währungsbereinigt nahm der Bruttogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 12% zu, unterstützt von organischem Wachstum in allen Regionen und bei allen Produktdivisionen. Die EBITDA/Bruttogewinn-Marge erhöhte sich auf 14.4%. Die Gruppe erwirtschaftete einen starken freien Geldfluss von CHF 153 Millionen vor Akquisitionen und vor Investitionen am Finanzmarkt. Panalpina plant, eine Dividende von CHF 2,00 und eine Nennwertreduktion von CHF 1,90 pro Aktie auszuschütten.

„Wir haben 2011 sehr gute Fortschritte gemacht“, sagte CEO Monika Ribar. „Es war ein erfolgreiches Jahr, in dem wir viel erreicht haben. Wir haben unser Kundenportfolio aufgewertet, und unsere Produktdivisionen mit der Besetzung von Schlüsselpositionen und mit Innovationen gestärkt. Wir konnten zwei Unternehmen akquirieren und unser Netzwerk auch organisch ausdehnen, vor allem in aufstrebenden Märkten. Auf der Volumenseite haben wir nicht alle unsere Ziele erreicht.“

Konzerngewinn von CHF 127 Millionen
Im Jahr 2011 haben Wechselkursschwankungen den Nettoumsatz so stark wie noch nie negativ beeinflusst. Er ging um 9% auf CHF 6 500 Millionen zurück, verglichen mit CHF 7 164 Millionen im Jahr 2010 (währungsbereinigt +2%). Die Zahlen widerspiegeln auch die niedrigen Frachtraten, die 2011 im Markt herrschten. Panalpina erzielte einen Konzerngewinn von CHF 127 Millionen. 2010 hatten verschiedene einmalige Sondereffekte zu einem Konzernverlust von CHF 26 Millionen geführt.

Bruttogewinn zweistellig gewachsen
Alle Regionen und Produktdivisionen verzeichneten ein zweistelliges Wachstum des Bruttogewinns. Der Bruttogewinn erreichte trotz eines sich abschwächenden Luftfrachtmarktes und fallender Frachtraten CHF 1 477 Millionen. Währungsbereinigt nahm er im Vergleich zum Vorjahr um 12% zu. Nordamerika und Lateinamerika verzeichneten 2011 den stärksten Zuwachs beim Bruttogewinn (währungsbereinigt beide +19%), dicht gefolgt von der Region Asien Pazifik (währungsbereinigt +18%), die den höchsten je erzielten Bruttogewinn verzeichnete (CHF 313 Millionen). Die Region EMEA spürte das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Europa. Währungsbereinigt nahm hier der Bruttogewinn um 6% zu. Asien Pazifik steht damit für 21% von Panalpinas Bruttogewinn (EMEA: 50%). Bei den Produktdivisionen wurde das Bruttogewinnwachstum für das Geschäftsjahr von der Luftfracht angeführt, die hauptsächlich von starken Margen in einem rückläufigen Markt geprägt war. Der Fokus auf Profitabilität führte 2011 zu einer Zunahme der Bruttogewinnmarge der Gruppe auf 22,7% (20,7% in 2010).

Höhere Profitabilität pro Transporteinheit in der Luftfracht, Rekordvolumen in der Seefracht
In der Seefracht erreichten die Volumen 2011 einen neuen Höchststand. Das Wachstum von 6% entsprach dem Wachstum des Marktes. Panalpina transportierte 1‘310‘000 TEU (20 Fuss Container) verglichen mit 1‘241‘000 TEU im Jahr zuvor. Der Bruttogewinn pro TEU Seefracht ging 2011 um 8% zurück (währungsbereinigt +3%). In der Luftfracht wirkte sich das Programm zur Verbesserung der Profitabilität negativ auf das Volumenwachstum aus. Panalpina transportierte 848‘000 Tonnen, 5% weniger als 2010 mit damals 892‘000 Tonnen. Margenverbesserungen führten aber zu einer weiteren Zunahme des Bruttogewinns pro Tonne Luftfracht von 9% (währungsbereinigt +21%).

Höhere EBITDA/Bruttogewinnmarge und hoher freier Geldfluss
Die Gruppe erzielte 2011 einen EBITDA von CHF 212 Millionen. CHF 27 Millionen gingen wegen Währungseffekten verloren. Die EBITDA/Bruttogewinnmarge nahm auf 14,4% zu, gegenüber 14,1% (vor Sondereffekten) im Jahr 2010. Die Intensität des Nettoumlaufvermögens fiel auf einen historischen Tiefstand von 1,1% Ende Dezember 2011. Der freie Geldfluss vor Akquisitionen und vor Investitionen am Finanzmarkt erreichte CHF 153 Millionen (CHF 12 Millionen in 2010).

Dividendenauszahlung und steuerfreie Nennwertreduktion
Der Verwaltungsrat von Panalpina wird der Generalversammlung am 8. Mai 2012 eine Dividendenauszahlung und eine Nennwertreduktion vorschlagen. Die Dividende soll CHF 2,00 pro Aktie betragen, die steuerfreie Nennwertreduktion CHF 1,90 pro Aktie. Der Nominalwert pro Aktie würde damit von CHF 2,00 auf CHF 0,10 reduziert. Aus der vorgeschlagenen Dividendenauszahlung und der Aktienkapitalreduktion resultiert eine Ausschüttung pro Aktie von CHF 3,90 oder eine Rendite von 4,1% (basierend auf dem Aktienpreis Ende 2011).

Signifikante Investitionen in allen Produktdivisionen
Während sich Panalpina 2011 weiter streng darauf konzentrierte, die Profitabilität je Transporteinheit wiederherzustellen, investierte das Unternehmen auch signifikant in künftiges Wachstum. „Wir haben in die Verkaufsorganisation und vor allem in unsere Produktdivisionen investiert. Unsere Produkte und Dienstleistungen sind so stark wie nie zuvor“, sagte Chief Operating Officer Karl Weyeneth.

Wie bereits früher mitgeteilt, unterzeichnete die Gruppe einen neuen Wet-Lease-Vertrag für zwei mit modernster Technologie ausgestattete Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 747-8F. Die Flugzeuge werden in der ersten Hälfte 2012 den Dienst aufnehmen und im in Eigenregie geführten Luftfrachtnetz von Panalpina eingesetzt, um zwei Boeing 747-400F zu ersetzen. Mit den neuen Flugzeugen ist Panalpina für branchenspezifische Anforderungen bestens gewappnet und das Unternehmen kann die steigende Nachfrage nach grossen Frachtraumkapazitäten, vor allem seitens der Gesundheits-, High-tech-, Automobil- sowie Öl- und Gasbranche optimal abdecken.

In der Seefracht führte Panalpina 2011 mehr als 50 neue Sammelcontainerdienste (Less than Container Load, LCL) ein. Die neuen, regelmässigen Verbindungen werden der steigenden Kundennachfrage nach zuverlässigen LCL-Lösungen vor allem auf den Handelsrouten Asien-Europa und innerhalb Asiens gerecht.

In der Logistik baute die Gruppe ihr Angebot mit Mehrwertdiensten (Valued-Added Logistics Services, VAS) und neuen Logistikzentren, beispielsweise in Huntsville (USA) und Tianjin (China), aus.

Bei den Kundengruppen Automobilindustrie, Healthcare, Hi-tech, Telekom und Mode war das Bruttogewinnwachstum überdurchschnittlich. Mit einem der weltweit grössten Unternehmen im Industriezweig Öl und Gas konnte Panalpina einen strategischen Rahmenvertrag unterzeichnen. Damit wurde ein wichtiges Etappenziel bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie des Konzerns erreicht.

Ausblick
“Wir haben ein starkes Geschäftsmodell und wir haben eine solide Basis geschaffen, um uns auch in schwierigen Zeiten behaupten zu können. Wir werden uns weiterhin auf Produktivitätssteigerungen und Kostenkontrolle konzentrieren. Zum Ausbau unserer Supply-Chain-Lösungen von Tür zu Tür, werden wir 2012 auch unsere Mehrwertdienste in der Logistik forcieren“, sagte Monika Ribar. Panalpina erwartet, dass der Luftfrachtmarkt in der ersten Jahreshälfte weiter schrumpfen wird, was in einem Marktwachstum von 0% für das ganze Jahr resultieren dürfte. In der Seefracht geht Panalpina von einem Marktwachstum von 4 bis 5% aus. Das Ziel der Gruppe ist es, schneller als der Markt zu wachsen. „2012 stellt uns vor Herausforderungen. Die Erwartungen für die Volumen sind kurzfristig gedämpft, vor allem in der Luftfracht, wo wir ab dem zweiten Quartal mit Marktanteilsgewinnen rechnen“, vermerkte Ribar.

Die Panalpina Gruppe
Die Panalpina Gruppe ist eine der weltweit führenden Anbieterinnen von Supply-Chain-Lösungen. Das Unternehmen kombiniert den interkontinentalen Transport von Luft- und Seefracht mit umfassenden, wertgenerierenden Logistik und Supply Chain Services. Dank fundierter Branchenkenntnisse und kundenspezifischer IT-Systeme kann Panalpina global integrierte End-to-End-Lösungen anbieten, die auf die individuellen Bedürfnisse des Supply Chain Managements ihrer Kunden zugeschnitten sind. Die Panalpina Gruppe betreibt ein weltweites Netzwerk mit rund 500 eigenen Geschäftsstellen in mehr als 80 Ländern. In weiteren 80 Ländern arbeitet sie eng mit Partnern zusammen. Das Unternehmen beschäftigt rund 15’500 Mitarbeitende.

Quelle: www.panalpina.com

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