Pius Knüsel verlässt Pro Helvetia

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Pius Knüsel ist seit dem 1. Juli 2002 Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Er gibt sein Amt Ende September 2012 ab. Nach zehnjähriger Tätigkeit sei Veränderung fällig. Deshalb wolle er sich einer neuen beruflichen Herausforderung ausserhalb der Kulturförderung widmen. Der Zeitpunkt für einen Führungswechsel sei ideal, denn Pro Helvetia habe die durch das Kulturförderungsgesetz ausgelöste Reorganisation gemeistert und sei ausgezeichnet aufgestellt. Knüsel unterstreicht, dass die Demission keine Folge der Publikation «Der Kulturinfarkt» ist, die im März erschienen ist und kontroverse Reaktionen auslöste.

Die Dekade, die Pius Knüsel als Direktor von Pro Helvetia verantwortet, ist durch die Neugruppierung des Aussenstellennetzes, Schwerpunktprogramme und ein straffes Kostenmanagement geprägt. In die Amtszeit fielen die Reform von 2004, die unter dem Titel «Vision 70» den Kostensockel um einen Viertel reduzierte, die Affäre Hirschhorn in Paris, welche in eine für die Stiftung positive Evaluation durch die parlamentarische Verwaltungskontrolle mündete, die Austauschprogramme mit Japan, China, Deutschland, Frankreich, Österreich, die Impulsprogramme zu Volkskultur und Computerspielen, die Eröffnung der Verbindungsbüros in New Delhi und Shanghai, der Beginn der Partnerschaft mit dem Istituto Svizzero di Roma (ISR) sowie die Erarbeitung des Kulturförderungsgesetzes mitsamt dem dazu gehörenden Umbau der Stiftung sowie die Digitalisierung der Geschäftsprozesse.

Pro Helvetia verfügt heute über 42 Vollzeitstellen im Inland und 25 im Ausland. Die Administrationskosten belaufen sich auf 14.5%, was einem europäischen Mittel entspricht. Sie betreibt ein Kulturzentrum in Paris und finanziert das ISR sowie das Swiss Institute in New York mit. Sie unterhält Verbindungsbüros in Warschau, Kairo, Johannesburg, New Delhi und Shanghai. Pro Helvetia bearbeitet jedes Jahr rund 3500 Unterstützungsanfragen.

Die Stelle einer neuen Direktorin bzw. eines neuen Direktors wird im Juni 2012 öffentlich ausgeschrieben. Der neunköpfige Stiftungsrat ist verantwortlich für die Wahl. Andrew Holland, stellvertretender Direktor, wird während der Übergangszeit die Geschäfte der Stiftung führen.

Quelle: Pro Helvetia

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