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Tamedia mit solidem Ergebnis in einem schwierigen Marktumfeld

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Zürich, 30. August 2012 – Die Halbjahreszahlen 2012 von Tamedia widerspiegeln die durchzogene Entwicklung des Schweizer Werbemarktes. Die Inseratestatistik des Verbandes Schweizer Medien weist für die Printmedien auf Basis der Netto-Werbeumsätze einen Rückgang von 12 Prozent und für die Tageszeitungen von 10 Prozent aus. Einen regelrechten Einbruch erfuhren mit 23 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode die Stellenanzeigen. Der Umsatz von Tamedia sank in der Folge um 5.4 Prozent auf 524.0 Mio. CHF (Vorjahr 554.2 Mio. CHF). Zwei Drittel des Umsatzrückgangs sind auf das Geschäftsfeld Print Regional zurückzuführen. Die Umsatzentwicklung des Geschäftsfeldes Digital blieb unter den Erwartungen. Das Geschäftsfeld trug 12.1 Prozent (Vorjahr 11.1 Prozent) zum Gesamtumsatz bei, während der Umsatzanteil des Geschäftsfelds Print Regional bei 47.2 Prozent (Vorjahr 48.7 Prozent) lag. Das Geschäftsfeld Print National überzeugte erneut mit einer starken Entwicklung und trug 40.8 Prozent (Vorjahr 40.2 Prozent) zum Umsatz bei.

Die rückläufigen Werbeumsätze wirkten sich auch auf das Ergebnis aus. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verzeichnete einen Rückgang um 22.5 Prozent auf 89.3 Mio. CHF (Vorjahr 115.1 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge liegt neu bei 17.0 Prozent (Vorjahr 20.8 Prozent). Das Betriebsergebnis nach Abschreibungen (EBIT) gab um 31.6 Prozent auf 60.3 Mio. CHF nach (Vorjahr 88.1 Mio. CHF). Die EBIT-Marge beträgt 11.5 Prozent (Vorjahr 15.9 Prozent). Das Ergebnis der weitergeführten Bereiche verzeichnet einen Rückgang auf 59.3 Mio. CHF (Vorjahr: 87.3 Mio. CHF). Nicht in den weitergeführten Bereichen enthalten sind insbesondere die Radio- und TV-Sender sowie die Fachmedien Agrar und Mobil. Das Gesamtergebnis inklusive nicht weitergeführter Bereiche liegt neu bei 73.7 Mio. CHF (Vorjahr 87.7 Mio. CHF). Darin enthalten sind Sondereffekte im Umfang von 19.5 Mio. CHF. Diese setzen sich aus den Veräusserungserfolgen nach Steuern der Aktivitäten von Capital FM, TeleBärn sowie TeleZüri im Umfang von 14.2 Mio. CHF und der Abnahme der erwarteten Höhe des letzten Teils der Kaufpreisverpflichtung für Edipresse Suisse um 5.3 Mio. CHF zusammen.

Print Regional
Der Umsatz des Geschäftsfeldes Print Regional nahm um 11.7 Prozent auf 278.4 Mio. CHF ab. In einem negativen Marktumfeld weisen die meisten regionalen Tages- und Wochenzeitungen einen tieferen Umsatz aus als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich rückläufig entwickelten sich die Umsätze des Tages-Anzeigers mit den Stellenbeilagen Alpha und Stellen-Anzeiger sowie von 24heures und Tribune de Genève. Die Hälfte des Umsatzrückgangs des Geschäftsfeldes Print Regional resultiert dabei aus tieferen Umsätzen mit Stellenanzeigen. Die ebenfalls im Geschäftsfeldes Print Regional enthaltenen Druckzentren übertrafen hingegen die Erwartungen. Erfreulich ist auch die stabile Entwicklung der Leserschaften der regionalen Tageszeitungen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) des Geschäftsfeldes Print Regional sank von 52.8 Mio. CHF auf 41.7 Mio. CHF. Dies entspricht einer nach wie vor ansprechenden EBITDA-Marge von 15.0 Prozent (Vorjahr 16.7 Prozent). Auch das Ergebnis auf Stufe EBIT verzeichnete einen Rückgang von 34.2 Mio. CHF auf 22.7 Mio. CHF. Die EBIT-Marge liegt neu bei 8.2 Prozent (Vorjahr 10.8 Prozent).

Print National
Der Umsatz des Geschäftsfeldes Print National sank um lediglich 4.2 Prozent auf 214.0 Mio. CHF. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf Femina, Finanz und Wirtschaft, Le Matin und die SonntagsZeitung zurückzuführen. Die Pendlerzeitungen von 20 Minuten sowie die Zeitschriften Annabelle, Das Magazin und Schweizer Familie konnten den Vorjahresumsatz weitestgehend halten. Erstmals berücksichtigt wurden das Wirtschaftsmagazin Bilan sowie die Tes-siner Pendlerzeitung 20 minuti, die bereits im zweiten Semester ihres Bestehens die Gewinnzone erreichte. Mit einem Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 51.4 Mio. CHF (Vorjahr 56.2 Mio. CHF) stellte das Geschäftsfeld Print National seine Ertragskraft erneut unter Beweis. Einen Ergebnisrückgang verzeichneten insbesondere die stark vom Finanzmarkt abhängigen Titel Finanz und Wirtschaft und Le Temps sowie die Frauenzeitschrift Femina. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging von 53.5 Mio. CHF auf 48.6 Mio. CHF zurück. Die EBIT-Marge liegt mit erfreulichen 22.7 Prozent leicht unter Vorjahresniveau (23.9 Prozent).

Digital
Die im Geschäftsfeld Digital ausgewiesenen Onlinemedien konnten den Umsatz mit einem Rückgang von 1.0 Prozent auf 63.5 Mio. CHF weitgehend halten. Sowohl 20 Minuten Online als auch die Newsnet-Plattformen bauten ihre Reichweite gegenüber dem Vorjahr erneut stark aus. Die Investitionen in die Redaktionen und den Ausbau der Rubriken- und Serviceportale zahlten sich noch nicht im erhofften Ausmass aus. Sowohl 20 Minuten Online als auch das Newsnet blieben mit ihrer Entwicklung hinter den Erwartungen zurück. Das Immobilienportal homegate.ch verzeichnete hingegen erneut ein Umsatzwachstum, während die Stellenportale von Jobup die Auswirkungen des rückläufigen Arbeitsmarktes spürten und wie das Fahrzeugportal car4you.ch sowie die Kleinanzeigenplattform piazza.ch einen Umsatzrückgang auswiesen. Belastet wird das Ergebnis durch die Investitionen in den erfolgreichen Ausbau der Verzeichnisplattform search.ch und die Kosten der mittlerweile eingestellten Auktionsplattform scoup.ch. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) des Geschäftsfeldes Digital ging um 10.0 Mio. CHF zurück auf –3.8 Mio. CHF (Vorjahr 6.2 Mio. CHF). Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel mit –11.0 Mio. CHF ebenfalls negativ aus (Vorjahr 0.5 Mio. CHF). Die EBIT-Marge liegt neu bei –17.3 Prozent (Vorjahr 0.8 Prozent).

Der Ausbau des Geschäftsfeldes Digital schritt im ersten Halbjahr 2012 weiter voran. Nach Erhalt der Zustimmung der Wettbewerbskommission beteiligte sich die 20 Minuten AG mit 25,8 Prozent am italienischsprachigen Newsportal tio.ch. Seit Sommer 2011 tauschen 20 minuti – das jüngste Mitglied des 20 Minuten Medienverbundes – und tio.ch bereits partnerschaftlich Inhalte aus. Ebenfalls nach Zustimmung der Wettbewerbskommission übernahm die homegate AG auf den 31. Juli 2012 20 Prozent am Immobilienportal immostreet.ch. Die Beteiligung wird bis spätestens 2016 auf 100 Prozent erhöht werden.

Weitere Informationen zu Tamedia
Tamedia ist eine Schweizer Mediengruppe mit Sitz in Zürich. Mit Tages- und Wochenzeitungen, Zeitschriften, Onlineplattformen sowie Zeitungsdruckereien gehört Tamedia zu den führenden Medienunternehmen der Schweiz. Die Medien der Tamedia AG und ihrer Tochtergesellschaften Tamedia Publications romandes und Espace Media Groupe leisten mit ihrer unabhängigen Berichterstattung und ihren kritischen Recherchen einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung und sorgen mit unterhaltsamen Geschichten aus allen Lebensbereichen für Gesprächsstoff. Das Unternehmen wurde 1893 gegründet und ist seit 2000 an der Schweizer Börse kotiert.

Quelle: Tamedia AG

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