Fortschritte beim Ausbau des Genfer Glasfasernetzes

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Swisscom und die Industriedienste Genf (Services Industriels de Genève, SIG) haben vereinbart, ihr gemeinsames Projekt zum Ausbau des Genfer Glasfasernetzes fortzuführen. Dazu wurden in den vergangenen Monaten wichtige Punkte im Kooperationsvertrag neu verhandelt. So mussten aufgrund des abschlägigen Bescheids der Wettbewerbskommission (Weko) zur Kooperation im Glasfaserbereich bestimmte Klauseln gestrichen und angepasst werden. Der Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtgebiet und im Grossraum Genf* kann ohne Verzögerungen weitergehen.

Dank des zwischen beiden Vertragspartnern erzielten Kompromisses konnten innerhalb kürzester Zeit wichtige Vertragsänderungen vorgenommen werden. Der Investitionsschutz wurde vollständig gestrichen. Die SIG und Swisscom bieten beide unbeschaltete Glasfaserkabel, sogenannte Dark-Fibre-Leitungen (Schicht 1), an und erfüllen so eine der Hauptforderungen der Weko. Gleichzeitig wurde der Mechanismus für die Ausgleichszahlungen näher präzisiert.

Swisscom und die SIG sind erfreut über die Einigung, da der Ausbau nun rasch und mit überschaubaren unternehmerischen Risiken voranschreiten kann. Swisscom übernimmt etwa 60% der erforderlichen Investitionen zum Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtgebiet und im Grossraum Genf, die SIG den Rest. Beide Vertragspartner haben Zugang zu den für den gesamten Verkabelungsbereich benötigten Glasfasern.

In drei bis vier Jahren soll ein Grossteil der Haushalte und Unternehmen in den betreffenden Gemeinden ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Heute ist schon fast die ganze Stadt Genf angeschlossen, und Tausende von Privat- und Geschäftskunden können dank ihres neuen Anschlusses an das Glasfasernetz Telefoniedienste, das schnelle Internet und Fernsehen in HD-Qualität nutzen.

Swisscom hat bereits ähnliche Vereinbarungen mit Basel, Bern, Freiburg, Luzern, Lausanne und Zürich getroffen. Diese Änderungen waren notwendig geworden, nachdem das Sekretariat der Weko in seinem Abschlussbericht vom September 2011 wichtige Teile des Kooperationsmodells infrage gestellt hatte. Dank der Übereinkunft von Swisscom und den SIG wurden alle ursprünglich von der Weko-Entscheidung betroffenen Verträge neu verhandelt.

In der Schweiz wird etwa alle zwei Minuten eine Wohnung oder ein Geschäft an das Glasfasernetz angeschlossen. Swisscom investiert dieses Jahr CHF 1,7 Mrd. in die Schweizer Infrastruktur, das sind rund CHF 400 Mio. mehr als 2010. Bis Juni 2012 hatten Swisscom und ihre Kooperationspartner bereits rund 420’000 Wohnungen und Geschäfte bis in die Keller der Gebäude angeschlossen. Bis 2015 dürfte die Anzahl der ans Glasfasernetz angeschlossenen Haushalte die Millionengrenze erreichen, das entspricht einem Drittel der Schweizer Haushalte. Der Anteil der derzeit angeschlossenen Haushalte beträgt etwa 10%.

* Zum Grossraum Genf gehören die Gemeinden Carouge, Chêne-Bourg, Chêne-Bougeries, Grand-Saconnex, Lancy, Onex, Vernier, Thônex und Meyrin.

Quelle: Swisscom

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