«Warum Milliarden verschwenden?»

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Im Szenario «Weiter wie bisher» wird der Stromverbrauch von heute 60 Terawattstunden (TWh) bis 2035 auf 75 TWh pro Jahr ansteigen. Aber ein steigender Stromverbrauch ist kein Naturgesetz, denn er kann durch eine konsequente Effizienzpolitik stabilisiert und gesenkt werden – auch bei steigendem Bevölkerungswachstum.

Grösster Teil des Atomstrom kann weggespart werden
Ineffiziente Geräte und Anwendungen haben heute ein technisches Sparpotenzial von mindestens 30 Prozent des Gesamtverbrauchs. Ganze 19,2 TWh könnten also jährlich eingespart werden. Zum Vergleich: Das sind vier Fünftel des Stroms, der heute von Schweizer Atomkraftwerken produziert wird.

Als Beispiel lohnt sich ein Blick auf Industriemotoren: Sie brauchen rund einen Viertel des Schweizer Stroms. Zwischen einem herkömmlichen und einem «best technology»-Motor mit optimiertem Wirkungsgrad liegt ein Sparpotenzial von 93’000 kWh pro Jahr (bei 4000 Betriebsstunden/Jahr). Beim heutigen Strompreis könnten also mit einem effizienten Motor 14’000 Franken jährlich eingespart werden.

Doch: «Das grösste Sparpotenzial von 25 bis 50 Prozent steckt in der Optimierung der angetriebenen Prozesse. Dafür braucht es Know-how ebenso wie starke Anreize», betont Jürg Nipkow, Energieexperte bei der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz S.A.F.E.

Das will die Schweizerische Energie-Stiftung
Damit das Schweizer Stromeffizienzpotenzial optimal ausgeschöpft werden kann, braucht es griffige Massnahmen. Es liegt in der Verantwortung der Politikerinnen und Politiker, diese im Rahmen der neuen Energiestrategie 2050 zu schaffen. Für die Schweizerische Energie-Stiftung SES stehen folgende Forderungen im Mittelpunkt:

  • Strenge Mindestanforderungen für alle elektrischen Anwendungen.
  • Die sofortige Einführung einer haushaltsneutralen Stromlenkungsabgabe.
  • Eine Anreizumkehr, die das Stromsparen auch für Stromverkäufer attraktiv macht.

Quelle: Schweizererische Energiestiftung SES

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